2024-04-23T13:35:06.289Z

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Wann darf endlich wieder gejubelt werden? Nach dem verlängerten Lockdown werden die Fragezeichen noch größer. Beim unwahrscheinlichen Fall des Saisonabbruchs wäre der FC Schwaig (rote Trikots) Bezirksliga-Meister.    
Wann darf endlich wieder gejubelt werden? Nach dem verlängerten Lockdown werden die Fragezeichen noch größer. Beim unwahrscheinlichen Fall des Saisonabbruchs wäre der FC Schwaig (rote Trikots) Bezirksliga-Meister.     – Foto: Chriustian Riedel

 Florian Riepl: Erst die Punktspiele, dann der Ligapokal

Wie geht‘s weiter im Ligabetrieb?

Der Vorsitzende des Fußballkreises Donau/Isar hofft, dass die Terminpläne gedreht werden

Erding – „Die Punktspielrunde hat Vorrang.“ Notfalls könnte sie auch noch im Juli oder August zu Ende gespielt werden, sagt Florian Riepl, fügt aber hinzu: „Wenn die Vereine das wollen. Das ist natürlich eine Mehrheitsentscheidung.“

Riepl ist Vorsitzender des Fußballkreises Donau/Isar, zu dem neben Freising, Ingolstadt und Pfaffenhofen auch der Landkreis Erding gehört. Nach der Entscheidung der Bundesregierung, den Lockdown bis zum 7. März zu verlängern, setzte sich Riepl mit seinen Vorstandskollegen aus dem Kreis in Verbindung. „Wir sind ja sowieso am Dauertelefonieren“, sagt er. Man bespreche andauernd die Lage. Kreisspielleiter Ludwig Schmidt hat mehrere Szenarien durchgespielt. Eine bayernweite Entscheidung, wie es im Amateurfußball weiter geht, fällt aber wohl erst nach dem 23. Februar. Da konferieren Bayerns Fußballfunktionäre. Was dabei rauskommt, vermag Riepl nicht zu sagen. „Es wird, wie immer, eine Mehrheitsentscheidung sein.“

Vielleicht setzt sich dann die Idee durch, die Riepl schon einmal eingebracht hatte. „Wir sollten erst die Punktrunde fertig spielen und den Ligapokal danach durchführen.“ Bekanntlich hatte sich die Mehrheit der BFV-Kreise für den anderen Weg entschieden. Jetzt ist die Situation eine neue.

Durch die Verlängerung des Lockdowns werden die Vereine wohl frühestens Mitte April die ersten Testspiele bestreiten können, vermutet Riepl. „Man braucht ja mindestens vier Wochen Vorbereitung, sonst hast du gleich die ersten Bänder- und Muskelfaserrisse“, sagt der Kreisvorsitzende und betont. „Diesen vierwöchigen Vorlauf kriegt auch jeder Verein.“ Danach, so Riepls Meinung, sollte eben die nun seit eineinhalb Jahren laufende Saison zu Ende gespielt werden. „Im Verband haben sie ja auch immer ausnahmslos gesagt, dass der Ligabetrieb Vorrang hat.“ Danach – wenn gewünscht und zeitlich möglich – noch den Ligapokal dranzuhängen, hält Riepl für eine „gute Übergangsphase bis zur nächsten Saison, wann immer auch diese beginnt“. Außerdem würde der Ligapokal auch eine neue Wertigkeit erhalten. „Spielst du diesen Wettbewerb zuvor, haben die meisten Vereine immer die Punktrunde im Kopf, in denen sie ihre Ziele ja eigentlich erreichen wollen. Ist die Liga aber durch, bekommst du da nochmal eine neue Chance. So erhält der Ligapokal noch eine ganz andere Attraktivität.“

Riepl betont, dass dies seine persönliche Meinung sei. Natürlich gehe er nach der Mehrheit. „Es muss bayernweit entschieden werden. Wichtig ist, dass nicht jeder sein eigenes Supperl kocht.“ Schließlich verzahnen sich die Fußballkreise spätestens bei den Relegationsspielen zwischen Kreisliga und Bezirksliga. Dass allerdings die schon Mitte Juni ausgetragen werden, „glaube ich persönlich nicht“, sagt Riepl. Wie weit der Ligabetrieb in den Sommer verschoben werden kann, „das entscheiden die Vereine selbst“.

Könnte die Punktrunde abgebrochen werden? „Auch das wäre natürlich möglich. Aber da sind wir weit weg und ist nicht in der Diskussion“, sagt Riepl und merkt an: „Man darf nicht vergessen, dass das Ansteckungsrisiko bei Freiluftsport sehr gering ist. Das weiß auch die Staatsregierung.“ Laut Riepl gebe es bisher keinen nachgewiesenen Coronafall auf dem Platz. „Wenn Fehler passieren, dann in der Kabine.“ Die drei Parteien, also beide Mannschaften und das Schiedsrichtergespann, separiert unterzukriegen, „das müssen wir in den Griff kriegen“.

Bayernweite
Entscheidung

Abbruch der Runde?
„Wäre möglich“

Aufrufe: 012.2.2021, 10:27 Uhr
Erdinger Anzeiger / Dieter PriglmeirAutor