2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Ob diese Saison nochmal bei Energie Cottbus gejubelt werden darf, entscheidet sich am Freitag.
Ob diese Saison nochmal bei Energie Cottbus gejubelt werden darf, entscheidet sich am Freitag. – Foto: Torsten Schneider

NOFV-Chef reagiert auf Attacke von Energie Cottbus

Niederlausitzer kritisierten den Verband in einer offenen Stellungnahme.

Vor der Entscheidung über die Meisterfrage in der Regionalliga wirft der FC Energie Cottbus dem Nordostdeutschen Fußballverband fehlende Fairness vor. Nun reagiert dessen Chef auf die Attacke und spricht über eine mögliche sportliche Lösung.

Kurz vor Pfingsten ist Energie Cottbus in den Angriffsmodus übergegangen, der Disput um die Meisterfrage in der Regionalliga Nordost spitzt sich zu. Während die Lausitzer den Nordostdeutschen Fußballverband attackieren, versucht NOFV-Präsident Erwin Bugar, die Wogen zu glätten. Am Pfingstmontag beteuert der 67-Jährige auf Nachfrage: "Es ist noch nichts entschieden!"

Beim FC Energie befürchtet man indes, dass genau dies der Fall ist. In einer öffentlichen Stellungnahme, die in ihrer Wortwahl erahnen lässt, dass die Cottbuser schon möglicherweise notwendige juristische Schritte vorbereiten, hat der FCE am Pfingstsonntag harte Kritik geübt. Auslöser ist eine vom NOFV versendete Beschlussvorlage. Online sollen die Clubs über die weitere Verfahrensweise im seit Mitte März von der Corona-Pandemie gestoppten Spielbetrieb abstimmen. Am Freitag bei der turnusmäßigen Präsidiumssitzung des NOFV soll dann entschieden werden, wie es in der Regionalliga und beiden Oberligen weitergeht.

Der Schock für den FCE: Der Antrag der Cottbuser auf eine sportliche Lösung der Meisterfrage mit einem Turnier der vier aufstiegswilligen Teams VSG Altglienicke, 1. FC Lok Leipzig, Hertha BSC II und Energie findet in der Beschlussvorlage keinerlei Beachtung. Beim FCE schließt man daraus, dass "die Option auf sportliche Weiterführung offensichtlich vom Präsidium des NOFV nicht weiter verfolgt wird". NOFV-Präsident Erwin Bugar betont: "Ich nehme das zur Kenntnis, aber es gibt nichts Neues." Die Online-Abstimmung der Vereine sei nur "zur Ergänzung des Meinungsbildes" gedacht, erläutert Bugar. Dass der FCE-Antrag darin keine Rolle spielt, sei kein Zeichen dafür, dass dieser Vorschlag intern verworfen sei, so der NOFV-Präsident.

Wie Bugar den Antrag bewertet, ob er noch eine Chance auf eine sportliche Fortführung sieht und wie es mit der Lizenz von Lok Leipzig steht, erfahrt ihr bei den Kollegen der Lausitzer Rundschau.


Zum Verein: FC Energie Cottbus


Aufrufe: 02.6.2020, 06:37 Uhr
LR-online.de / Jan LehmannAutor