«Das ist ein absolut geiles Gefühl»

Herr Kleindienst, auch im 6. Länderspiel hat es beim 1:1 gegen die Schweiz erneut nicht mit einem Tor geklappt.

Ja, leider. Aber Hauptsache die Leistung ist gut. Das Tor kommt auch irgendwann. Da mache ich mir keine Sorgen.

In der ersten Viertelstunde habt ihr vorne richtig Gas gegeben und Sie waren in jeden Angriff eingebunden. Sie sind schon gut eingebunden in die Offensive?

Mittlerweile kennt man alle und die Mannschaft spielt sich schnell ein. Die sind alle super drauf und so kommt man auch schnell rein ins Spiel.

War es vorher abgesprochen, dass Sie nur eine Halbzeit spielen vor den eigenen Fans?

Ja, das hat man schon mitbekommen. Es werden immer zwei Mannschaften eingeteilt und da weiß man schon, wer spielt oder nicht. In Polen wird sicher Davie Selke anfangen, vielleicht werde ich dann die 2. Hälfte spielen. Der Trainer muss nächstes Jahr für Neuseeland ausprobieren, da ist es nicht schlimm, wenn man nur eine Halbzeit ran darf. Es ist trotzdem immer wieder eine super Erfahrung.

Was war es für ein Gefühl, vor den eigenen Fans in der Nationalmannschaft auflaufen zu können?

Das ist ein absolut geiles Gefühl, gerade wenn man gesehen hat, dass meine ganze Familie hier war, viele Freunde und mein Heimatverein. Es ist super, vor denen im Deutschlandtrikot spielen zu können.

Hast du noch viele Verbindungen zu deinem Heimatverein Viktoria Jüterbog?

Immer wenn ich Zuhause bin gehe ich zu den Spielen. So trifft man viele wieder und kann sich unterhalten. Ich stehe immer im Kontakt.

Haben Sie Gänsehaut, wenn die Hymne gespielt wird?

Nicht direkt Gänsehaut. Aber es ist immer wieder schön, für sein eigenes Land die Hymne zu singen.

Auf der Tribüne haben heute wieder viele Scouts gesessen. Hat man sowas im Hinterkopf?

Man weiß es zwar, aber im Spiel konzentriere ich mich nicht darauf, ob hier irgendwelche Scouts sind oder nicht. Damit muss man sich abfinden. Wenn man auffällt ist es natürlich positiv für einen.

Spielst du nächstes Jahr noch in Cottbus?

Das weiß ich noch nicht. Ich mache jetzt erstmal ganz entspannt mein Abitur zu Ende und werde dann weitersehen.

Mit Tim Kleindienst sprachen Jan Lehmann und Sven Bock