2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Am 21. Mai ist es soweit: Der SV Babelsber 03 empfängt Energie Cottbus zum Landespokal-Finale. Grafik SVB
Am 21. Mai ist es soweit: Der SV Babelsber 03 empfängt Energie Cottbus zum Landespokal-Finale. Grafik SVB

Cottbus und Babelsberg kritisieren Anstoßzeit im Landespokal

Sowohl Energie als auch 03 sind nach der Veröffentlichung der Anstoßzeit im Landespokal empört - aus unterschiedlichen Gründen.

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Die Richtung ist dieselbe, nur die Gründe sind andere: Sowohl der SV Babelsberg 03 als auch der FC Energie Cottbus kritisieren die kürzlich festgesetzte Anstoßzeit des Brandenburger Landespokal-Endspiels scharf. Am 21. Mai soll um 17 Uhr gespielt werden.

"Der SV Babelsberg nimmt empört zur Kenntnis, dass die bei der ersten Sicherheitsberatung unisono vereinbarte Position, das Finale im Landespokal zwischen Babelsberg und Cottbus auf keinen Fall um 17 Uhr stattfinden zu lassen, von den verantwortlichen Entscheidungsträgern ignoriert wurde", echauffiert sich der SVB in einer Mitteilung.

Ganz offenbar sind die vom DFB und der ARD festgelegten Anstoßzeiten - das legt zumindest der Fall Brandenburg nahe - ohne Rücksicht auf vorher gemachte Absprachen der Landesverbände mit den Klubs getroffen worden. Der FLB, 03 und Energie hatten sich auf 12.30 Uhr verständigt, dies wurde daraufhin beim DFB beantragt. Aber der Antrag fand kein Gehör.

In Babelsberg bedauert man das vor allem wegen "sicherheitsrelevanter Gründe". Gleichzeitig vermuten die Potsdamer, dass "hier medialen Verwertungsinteressen Vorrang gegeben wurde."

Ganz von der Hand zu weisen, ist das nicht. So versuchte der DFB in seiner Verlautbarung zum sogenannten Finaltag der Amateure gar nicht erst, den Einfluss der ARD auf den Zeitplan zu verschleiern. Gleich im ersten Satz der Mitteilung vom Mittwoch wurde mitgeteilt, dass man die Anstoßzeiten gemeinsam festgelegt habe.

In Babelsberg löst das Entrüstung aus: "Wir fordern noch einmal eindringlich dazu auf, die vorgebrachten Gründe zu akzeptieren und die Anstoßzeit entsprechend anzupassen."

Auch aus Cottbus hagelt es Kritik zur 17-Uhr-Variante. Zu allererst jedoch aus anderen Gründen. Am darauffolgenden Donnerstag, dem 24. Mai, spielt der FCE in der Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga. "Für Regeneration bleibt aus sportlicher Sicht kaum Zeit", glaubt man in der Lausitz.

FCE-Präsident Michael Wahlich machte seinem Ärger Luft: „Es ist uns völlig unklar, wie solch eine Ansetzung erfolgen kann. Das hat mit Sportlichkeit und Sachverstand wenig zu tun", findet er. "Auch die Sicherheitslage ist nach Einschätzung der Fachleute an einem Abend eine andere als beispielsweise zur Mittagszeit. Die Verkehrssituation in Potsdam scheint plötzlich für ein Abendspiel auch kein Hindernis mehr zu sein, was zuvor einer Verlegung entgegenstand. Das wirft auf unserer Seite sehr viele Fragen auf“.

Auch die Ausgangssituation der möglichen Relegationsgegner schätzt Wahlich wesentlich besser ein: Die Reserve des Hamburger SV (derzeit Erster in der Regionalliga Nord) ist ohnehin nicht im Finale des Hamburger Landespokals vertreten. Und der Tabellenzweite Weiche Flensburg hat beim Schleswig-Endspiel gegen Husum eine verhältnismäßig kurze Anfahrt, die Anstoßzeit ist zudem bereits 14.30 Uhr "und im Falle der Qualifikation für die Relegation haben sie keine weite Reise vor sich. Wir hingegen schon“, beschwert sich der Energie-Präsident.

Am 21. Mai übertragen wir das Landespokalfinale live: FuPa.tv

Aufrufe: 04.5.2018, 13:42 Uhr
Marc SchützAutor