2024-04-16T09:15:35.043Z

Analyse

2016 müssen noch mehr Teams im Keller zittern

FuPa Brandenburg wagt den Blick in die Glaskugel: Wer könnte auf- und wer absteigen?

Nach der 3. Liga startet an diesem Wochenende auch die Regionalliga Nordost in die Rückrunde. Die beiden höchsten Spielklassen mit Brandenburger Beteiligung sollten von keinem Fußballer ausser Acht gelassen werden, denn in diesen Ligen werden die Weichen für die Auf- und Absteiger bis hinunter in die Landesklassen gelegt. FuPa Brandenburg wagt deswegen einen Blick in die Glaskugel und schaut, welche Teams im Moment besonders bangen müssen.

Fangen wir an in der 3. Liga. Der einzige Brandenburger Vertreter Energie Cottbus ist zwar seit zwölf Spielen ungeschlagen. Doch der Vorspung auf die Abstiegsränge beträgt nur magere drei Zähler. Bis zum Klassenerhalt ist es noch ein weiter Weg für die Lausitzer. Ebenso für Hansa Rostock. Die Kogge steht als 18. auf dem ersten Abstiegsrang. Und hat damit Einfluss auf die Absteiger in den unteren Spielklassen. Denn als Vertreter des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) würde Hansa in die Regionalliga Nordost absteigen.

Laut der aktuellen Auf- und Abstiegsregelung des NOFV wäre das nicht gut für den FSV Optik Rathenow und FSV Luckenwalde. Vorausgesetzt, dass der gegenwärtige Regionalliga-Spitzenreiter Nordhausen in der Relegation nicht den Sprung in die 3. Liga schafft, müssten nämlich bei einem Drittliga-Absteiger aus dem NOFV-Gebiet gleich drei RL-Teams den Gang in die Oberliga antreten. Mit Stand vom 2. Februar wären also Halberstadt, Rathenow und Luckenwalde abgestiegen. Bis zum 7. April, 15 Uhr müssen übrigens die Mannschaften der Regionalliga und Oberliga die Meldeunterlagen für die jeweilige Spielklasse beim Verband einreichen.

Folgen wir dem Gedankenmodell weiter in die Oberliga. Mit Hansa gibt es also einen Absteiger aus der 3. Liga, keinen Aufsteiger und dafür aber drei Absteiger aus der Regionalliga. Das hätte zur Folge, dass aus der Nord- und der Süd-Staffel die drei Mannschaften am Tabellenende sicher runter müssen. Zusätzlich könnte es noch ein siebtes Team treffen, denn die beiden Tabellen-13. müssen in dem Modell in die Relegation. Im Augenblick würde das also bedeuten, dass Hürtürkel, Strausberg, Frankfurt (alle aus der OL-Nord) bzw Eisenach, Wismut Gera und Erfurt II (OL-Süd) direkt absteigen. Der SV Altlüdersdorf und Schott Jena müssten in die Relegation. Wenn es schlecht liefe, würden bei dieser Konstellation also mit Strausberg, Frankfurt und Altlüdersdorf gleich drei Brandenburger Vertreter den Gang in die Verbandsliga antreten.

Dadurch müssten auch in der Brandenburgliga mehr Vereine zittern. Mit Brieselang steht schon der potenzielle Aufsteiger in den Startlöchern. Am Tabellenende müssten bei drei Oberliga-Absteigern vier Teams für die Landesliga planen. Zurzeit wären das der EFC Stahl, SV Falkensee-Finkenkrug, VfB Hohenleipisch und der RSV Eintracht Teltow. Sollte es nur zwei OL-Absteiger geben, müssten nur die letzten drei Brandenburgligisten runter.

In der zweigeteilten Landesliga hätten jetzt die TSG Einheit Bernau und der Ludwigsfelder FC die Nase vorne. Im Keller müssten sechs Mannschaften bangen, egal ob bei zwei oder drei Oberliga-Absteigern. Sollten nur zwei Brandenburger Oberligisten runter müssen, würde von den beiden Tabellen-14. der beiden Landesligen nur der punktschlechtere absteigen müssen. Wären es drei Oberligisten, wären die beiden Drittletzten direkt abgestiegen. Im Moment müssen also Dynamo Eisenhüttenstadt, Storkow, Kolkwitz, Falkenthal, Schönwalde und Michendorf zittern.

Die hohe Anzahl der Absteiger setzt sich schließlich auch in der Landesklasse fort. Laut offizieller Auf- und Abstiegsregelung des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB) müssen im schlechtesten Falle zehn Teams für die Kreisoberliga planen. Treffen würde es die Tabellen-15. und 16. direkt plus die beiden punkt- und torschlechtesten 14. Im Augenblick betrifft das Aufbau Eisenhüttenstadt, Bestensee, Grünow, Stahl Finow, Rot-Weiß Luckau, VfB Herzberg, Treuenbrietzen, SV Falkensee-Finkenkrug II, Altdöbern, Zaatzke, Luckenwalde II und Pinnow.

Alles ist aber wohlgemerkt nur ein Blick in die Glaskugel. Es kann auch wie in der Vorsaison alles komplett anders laufen, als durch Rückzüge und Abmeldungen am Saisonende weniger Teams absteigen mussten als ursprünglich vorgesehen. Dennoch sollten alle Mannschaften auch die Tabellen der höheren Ligen ständig im Blick behalten.

Aufrufe: 02.2.2016, 07:48 Uhr
Sven BockAutor