2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Alfonso Imperiale vom FC Eislingen (links) sieht sich bei der 0:2-Heimniederlage einem Faurndauer gegenüber. Die Blau-Weißen kommen in der Bezirksliga überhaupt nicht in die Spur.  Cornelius Nickisch
Alfonso Imperiale vom FC Eislingen (links) sieht sich bei der 0:2-Heimniederlage einem Faurndauer gegenüber. Die Blau-Weißen kommen in der Bezirksliga überhaupt nicht in die Spur. Cornelius Nickisch
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FC Eislingen droht der Absturz

Landesliga-Absteiger Schlusslicht in der Bezirksliga

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Aus der Landesliga abgestiegener Traditionsverein nimmt in der Bezirksliga die Rolle des Schlusslichts ein. Das Jugend-Konzept geht bislang nicht auf.

Landesliga-Absteiger FC Eislingen droht von der Fußball-Bezirksliga direkt in die Kreisliga A durchgereicht zu werden. Sieben von neun Spielen verloren, nur neun Tore erzielt und vier Punkte auf dem Konto – der Traditionsverein ziert nach der 0:2-Heimniederlage im Derby gegen Faurndau und vor den beiden anstehenden englischen Wochen das Tabellenende.

Nach dem Umbruch mit dem neuen Trainer Luca Greco und vielen jungen Spielern, die künftig auch verstärkt aus der eigenen erfolgreichen Jugendarbeit kommen sollten, hat das Team der Blau-Weißen nicht wie erhofft zur mannschaftlichen Geschlossenheit gefunden. „Aber dass der Weg für uns gleich so steinig wird, hätten wir nicht erwartet“, gibt Teammanager David Hilger unumwunden zu. Vom ursprünglich anvisierten Mittelfeldplatz musste man sich verabschieden, es geht ums nackte Überleben in der Bezirksliga.

Hilger räumt auch Versäumnisse in der Kaderplanung ein. Von Marius Nigl und Ilker Sahin hat sich das ehemalige Gründungsmitglied der Oberliga Baden-Württemberg zwischenzeitlich getrennt. Verpflichtet wurde Alperen Kidik, der aber zu Saisonbeginn noch für Ligakonkurrent SG TT Göppingen auflief und deshalb vorerst nicht spielberechtigt ist.

Der Trainer steht indes nicht zur Disposition, betont David Hilger: „Er macht einen guten Job und hat sich das auch anders vorgestellt.“ Das Auftaktprogramm der Eislinger – gegen vier der ersten Sechs hat der FC schon gespielt – lässt der 26-jährige auch nur bedingt als Entschuldigung gelten. Denn auch beim jüngsten 0:2 gegen den FV Faurndau ließ die FC-Mannschaft vieles vermissen. „Wir sind am Tiefpunkt“, meint David Hilger, „die Bemühungen kann man nicht absprechen, aber das war mangelhaft. Man muss sich wenigstens richtig reinwerfen.“

Am Donnerstag geht es für den FC nach Neckartailfingen, am Sonntag kommt der Tabellenvierte Erkenbrechtsweiler. Am 1. November (Allerheiligen) in Obere Fils und vier Tage später gegen Nellingen geht es gegen direkte Konkurrenz. Zehn Punkte sollen bis zur Winterpause noch her, um nicht vollends den Anschluss zu verlieren, rechnet Hilger. Dann werde man versuchen, personell nachzubessern: „Aber wir wollten ja den finanziellen Aufwand nicht mitmachen und den Schwerpunkt auf die Jugend legen, und sind mit dieser Aufbruchsstimmung auch im Jugendbereich und einer neuen zweiten Mannschaft in die Saison gestartet“. Davon ist aktuell nicht mehr viel übrig. Den Weg will Hilger trotzdem nicht verlassen und nennt den SC Freiburg als Beispiel: „Man kann mit Geschlossenheit im Fußball viel auf die Beine stellen.“

Aufrufe: 025.10.2017, 08:28 Uhr
NWZ / MARKUS MUNZAutor