2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Eine 0:2-Derbypleite musste der SV Ottfingen gegen den VSV Wenden einstecken.  Foto: sta
Eine 0:2-Derbypleite musste der SV Ottfingen gegen den VSV Wenden einstecken. Foto: sta

Wenden triumphiert am "Siepen"

VSV gewinnt Derby - Eiserfeld fühlt sich betrogen - Freudenberg kassiert Klatsche in Plettenberg

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Rot-Weiss Lüdenscheid - FC Eiserfeld 4:3
„Wir sind heute beschissen worden!“, lautete das unmissverständliche Resümee von Eiserfelds Trainer Andreas Maier nach der 3:4-Niederlage bei RW Lüdenscheid, die Matthias Urbas sieben Minute vor Ende mit seinem Freistoß aus fünf Metern (!) besiegelte. Dieser war zwar als indirekt angezeigt, schlug aber ohne weitere Berührung ein. Trotzdem gab Schiedsrichterin Johanna Kotthoff den Lüdenscheider Siegtreffer. Noch bitterer war die Entstehung, die Maier so beschrieb: „Daniel Strobel bekommt den Ball an sein Standbein geschossen, das Leder geht Richtung Tor, wo unser Keeper Jannik Löhr das Ding gerade noch von der Linie kratzt. Und da wird auf Rückpass entschieden. Unglaublich“, zürnte der FCE-Coach, sein Pendant Martin Rost auf RWL-Seite konnte die Aufregung verstehen: „Das pfeifen die wenigsten Schiedsrichter, eine doofe Situation für unsere Gäste.“

Lüdenscheid setzte den Aufsteiger von Beginn an vor 120 Fans mit Offensivpressing unter Druck, traf durch Raphael Schwarzer (6.) zum 1:0 und hatte zuvor schon zwei gute Gelegenheiten. Erst nach 20 Minuten kamen die Eiserfelder besser ins Spiel, und wie! Marc Steffen Freund besorgte mit seinem Hattrick (33./38. und 45.) den 3:1-Pausenstand, „das Gleichgewicht zwischen Offensive und Defensive hat nicht gestimmt“, meinte Rost, dessen Elf nach dem Seitentausch das Geschehen bestimmte und per Doppelpack von Lars Scheerer (51. und 73.) auf 3:3 stellte. „Wir waren im zweiten Durchgang nicht mehr aggressiv und haben dazu beigetragen, dass RWL zurück ins Spiel gefunden hat. Uns wurde aber auch noch ein klarer Elfmeter verweigert, mit dem einen Punkt hätten wir leben können“, ärgerte sich Andreas Maier, dessen Truppe durch den unberechtigten und dann auch noch falsch ausgeführten Standard auf die Verliererstraße geschickt wurde...

Schiedsrichter: Johanna Kotthoff - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Raphael Schwarzer (11.), 1:1 Marc Steffen Freund (33.), 1:2 Marc Steffen Freund (38.), 1:3 Marc Steffen Freund (45.), 2:3 Lars Scheerer (51.), 3:3 Lars Scheerer (73.), 4:3 Lars Scheerer (83.)


TSV Weißtal - FC Phoenix Halver 2:1
Aufgrund der Mehrzahl der Chancen ging der knappe 2:1-Erfolg des TSV Weißtal über Schlusslicht Phoenix Halver in Ordnung. „Das Ergebnis zählt. Fußballerisch ist viel Luft nach oben, aber wir hatten neben den zwei Toren weitere hochkarätige Möglichkeiten. Die haben wir nicht genutzt und uns so das Leben selber schwer gemacht“, analysierte Weißtals Linienchef Alfonso Rubio Doblas, der „Hundertprozenter“ von Nico Hermann (20. und 21.), Lars Schardt (33.), Daniel Novakovic (44.) und Timo Molsberger (50.) notiert hatte.

Molsberger (51.) und Novakovic (84.) besorgten die beiden „Buden“ zur 2:0-Führun, für den Neuling traf Mohamed El Alami (88.) per Strafstoß, nachdem Burak Yildiz Gegenspieler Michele Solla gefoult haben sollte. Solla hatte auch nach 78 Minuten die dickste Möglichkeit der Gäste, scheiterte aber an TSV-Hüter Marcel Schneider. „Weißtal hat seine Gelegenheiten schon ziemlich kläglich vergeben und Marcel Feist hat uns im Spiel gehalten. Das hätten wir bestrafen können, da wir auch eine handvoll Möglichkeiten hatten. Daher wäre mehr für uns drin gewesen“, sah Halvers Coach Abderrahmane Ouhbi seine Truppe nicht chancenlos am Gernsdorfer „Henneberg“, der mit 120 Besuchern gefüllt war. „Wir hatten viel Spielkontrolle, konnten aber damit nicht immer so viel anfangen. Trotzdem haben wir die schwierige Aufgabe gelöst“, freute sich Rubio-Doblas über den Sprung auf Platz fünf.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Timo Molsberger (51.), 2:0 Daniel Novakovic (84.), 2:1 Mohamed El Alami (88. Foulelfmeter)


SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn - Kiersper SC 5:1
Der SC LWL hat nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg endlich nochmal einen Dreier eingefahren. Gegen den Kiersper SC gab es einen deutlichen 5:1-Erfolg. Nick Heimes brachte die Hausherren nach zehn Minuten in Führung, bevor Stefanos Kafetzis kurz nach der Pause den Ausgleich erzielte. Erneut Heimes, Sebastian Arens und Dennis Busenius schraubten das Ergebnis dann auf 4:1 in die Höhe, bevor Michel Aspelmeyer in der Schlussminute den Endstand herstellte.

Schiedsrichter: Jens Schäfer - Zuschauer: 71
Tore: 1:0 Nick Heimes (10.), 1:1 Stefanos Kafetzis (50.), 2:1 Nick Heimes (60.), 3:1 Sebastian Arens (65.), 4:1 Dennis Busenius (73.), 5:1 Michel Aspelmeyer (90.)


SV 1931 Ottfingen - VSV Wenden 0:2
Wir hätten heute wohl noch einige Stunden spielen können und nicht getroffen, oder?“, fragte Oliver Hetzel, der Geschäftführer des SV Ottfingen in seiner Funktion als Pressekonferenzleiter SVO-Coach Michael Kügler und brachte das große Manko der Heimelf bei der 0:2-Derbyniederlage gegen den VSV Wenden auf den Punkt.

Die Ottfinger bemühten sich über die gesamten 95 Minuten und ließen auch keine Zweifel daran aufkommen, dass es im Team nicht stimmen könnte. Jedoch: In der Vorwärtsbewegung wirkten die Schwarz-Gelben, die im zweiten Durchgang deutlich mehr Ballbesitz als der VSV Wenden hatten, oftmals ideenlos und ließen den letzten Zug zum Tor vermissen. „Wenn man mit acht, neun Leuten in der Woche trainiert, ist es auch schwierig, Volldampf zu geben. Da muss ich meine Spieler in Schutz nehmen, uns fehlen die Alternativen“, meinte Michael Kügler hernach, der weiter ausführte: „Im ersten Durchgang war noch viel Tempo drin, wir hatten auch unsere Chancen, das konnte man sich gut anschauen. In der zweiten Halbzeit hat irgendwie bei beiden das Feuer gefehlt.“

Vor 411 Zuschauern kamen die Gäste aus Wenden deutlich besser ins Spiel, die in der ersten Viertelstunde drei ganz dicke Möglichkeiten durch Maik Arens (2.), Christian Runkel und Lukas Kneisel mit einer Doppelchancen (4.) und abermals Runkel (6.) ausließen und zudem Pech hatten, dass der vermeintliche Führungstreffer von Kneisel (13.) wegen Abseits nicht anerkannt wurde, was aber wohl die richtige Entscheidung des insgesamt souveränen Schiedsrichtergespanns um Stefan Mühl war. Amir Tahiri sandte nach zehn Minuten das erste Lebenszeichen der Heimelf, die anfangs überrannt wurde, sich dann aber ins Match hineinbiss, beim 0:1 durch Maik Arens (21.) aber mächtig pennte, als der Torschütze, Runkel und Moritz Schweitzer urplötzlich gegen zwei SVO-Verteidiger viel Platz hatten.

Gejubelt wurde dann auf Seiten der Gastgeber nach 34 Minuten als Patrick Diehl einschob, zuvor aber Wendens Keeper Jannik von der Heiden auch zu sehr attackiert hatte. Die Gäste hatten inzwischen ihr Offensivpressing eingestellt, wirkten aber im Vorwärtsgang weiter deutlich gefährlicher als die Ottfinger, die nach dem Seitentausch die Szenerie beherrschten, den Defensivverbund der Rokitte-Elf aber nur sehr selten ins Wanken brachten.

Tahiri (52.), Michel Schöler (56.), Sebastian Erner (68.) und Kevin Lopata (78.) ließen zwar den Atem der Zuschauer stocken, doch die Abschlüsse waren allesamt wenig zielstrebig, obwohl die Schuss- oder Kopfballchancen aus durchaus guter Position erfolgten. Das meinte hernach wohl auch Kügler, der in die Notizbücher diktierte, dass die endgültige Überzeugung im Abschluss nicht dagewesen sei.
Wenden stand nun tief, hatte durch Schweitzer (51.) die erste Gelegenheit nach dem Wechsel, tauchte danach aber bis zur 84. Minute gar nicht mehr vor dem Tor von Patrick Stock auf, bevor Dominic Kruse am guten SVO-Keeper scheiterte. „In der Balleroberung waren wir da gut, aber im Spiel nach vorne nicht konstruktiv. Jetzt kommt aber das große Aber: Das ist mir heute völlig Wurst, denn die Jungs haben sich reingehauen. Wir hätten natürlich gerne früher den Sack zugemacht“, merkte Wendens Trainer Jörg Rokitte an.

Es dauerte bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, als Lukas Kneisel dem Nachbarn endgültig die Lichter ausmachte und die letztlich nicht inspirierend genug vorgetragenen Angriffsbemühungen zum erliegen brachte. Muharrem Shabanaj hatte überlegt vor die Kiste gepasst, der flinke Offensivspieler musste nur noch einschieben.

„Kämpferisch war es klar ein Derby, spielerisch lief nicht allzu viel zusammen. Wir waren vielleicht einen Tick aggressiver, daher ist der Erfolg verdient. Die erste Hälfte hat Kraft gekostet, nach vorne ging dann nach dem Wechsel nicht mehr so viel. Aber wir haben auch wenig zugelassen“, freute sich Kneisel, der soeben von der La-Ola-Welle mit den Fans kam, die nach Spielschluss lautstark den „Derbysieger“ vor die Tribüne baten, während die Ottfinger mit hängenden Köpfen und wortlos in die Kabinen schlichen.

Schiedsrichter: Stefan Mühl - Zuschauer: 411
Tore: 0:1 Maik Arens (22.), 0:2 Lukas Kneisel (90.)



SpVg Breckerfeld - SuS Niederschelden-Gosenbach 1:0
„Jetzt müssten wir den Blick nach unten richten“, konstatierte Andre Stoffel nach der mehr als unnötigen 0:1-Pleite bei SW Breckerfeld, die Patrick Tanberg mit seiner „Kirsche“ fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff besiegelte.

Bis dahin hatten die „Schelder“ gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, die Heimelf versperrte mit zwei Fünferketten den Weg zum eigenen Tor und nahm erst in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs auch offensiv teil. „Unsere Passquote war aber eine Katastrophe, daher hatten wir auch nur eine Chance durch Gianluca Vernillo nach 20 Minuten. Beim Gegentor waren wir in Unterzahl, Moritz Löhl hatte sich am Mittelfuß verletzt“, erklärte der Linienmann vom „Rosengarten“, dessen Elf nach dem Seitentausch mit dem vielen Ballbesitz dann deutlich mehr anzufangen wusste und Ball und Gegner laufen ließ: Fabian Kolb (Latte) und Vernillo hatten jeweils dreimal ein Tor auf dem Fuß, Dennis Noll zweimal. „Wir hatten acht ganz dicke Dinger, sind aber an unsere Chancenverwertung gescheitert“, berichtete Stoffel auf der Busrückfahrt. Bei nun nur noch zwei Punkten Vorsprung zu den zwei Rängen unter dem Strich hat spätestens jetzt beim SuS der Abstiegskampf begonnen.

Schiedsrichter: David Wagener - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Patrick Tanberg (40.)


TuS Plettenberg - SV Fortuna Freudenberg 5:1
Fortuna Freudenberg unterlag beim TuS Plettenberg deutlich mit 1:5 (1:1), der den ersten Saisonsieg feierte und sich von den zwei Abstiegsrängen lösen konnte, während die „Flecker“ diesen bedrohlich nahe kommen.

Dementsprechend unterschiedlich fielen auch die Analysen der beiden (Siegerländer-) Trainer aus. Plettenbergs Coach Uwe Helmes war erleichtert: „Für die Moral war das heute ganz wichtig. Die erste Halbzeit war ausgeglichen und auf keinem guten Niveau, im zweiten Abschnitt hatten wir nach dem 2:1, was aus dem Nichts gefallen ist, aber die besseren Möglichkeiten und hätten sogar noch zwei, drei Treffer mehr erzielen können.“ Maik Wolf war hingegen maßlos bedient: „Wir haben mit dem 2:1 das Fußballspielen eingestellt. Es war vorher schon nicht gut, aber wir hatten mehr vom Spiel. Vor dem 2:1 der Plettenberger haben wir die große Chance im Zwei-gegen-Eins gegen deren Keeper, doch Marco Söhler schließt ab, statt den besser postierten Mitspieler zu sehen. Im Gegenzug fällt dann das 2:1, dann sind wir eingebrochen. Das war eine Katastrophe und das krasse Gegenteil zum Spiel gegen Salchendorf. Das hatte nichts mit Bezirksliga zu tun, mit so einer Leistung wie heute muss man sich in jedem Fall nach unten orientieren“, wütete Wolf, dessen Elf das 1:0 von Yasin Danis (12.) in der auf überschaubaren Niveau stehenden ersten Hälfte durch Söhler (45.+1) ausgleichen konnte.

Mit der „Bude“ von Sven Folwarczny (65.) drehte sich die Partie dann allerdings in die Richtung des TuS Plettenberg, der sich dann durch Senel Yanik (78.), Kosta Papadopoulos (79.) und Vincent Schlotmann (82.) in einen Rausch spielte und der Fortuna eine ganz derbe Pleite zufügte.

Schiedsrichter: Marcel Birnbaum - Zuschauer: 100
Tore: 1:1 Marco Söhler (45.), 2:1 Sven Folwarczny (65.), 3:1 Senel Yanik (78.), 4:1 Kosta Papadopoulos (79.), 5:1 Vincent Schlotmann (82.)
Aufrufe: 01.10.2017, 21:00 Uhr
Stefan StarkAutor