2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bringt die Eisenhüttenstädter ins Elfmeterschießen: Der eingewechselte Nico Fischer glich kurz vor Ende der Verlängerung noch aus.  ©Andreas Gora
Bringt die Eisenhüttenstädter ins Elfmeterschießen: Der eingewechselte Nico Fischer glich kurz vor Ende der Verlängerung noch aus. ©Andreas Gora

Wriezen angefressen: "Das Ausscheiden ist unnötig"

Bei der zweiten Mannschaft vom FC Eisenhüttenstadt hat der Landesklasse-Vertreter im Elfmeterschießen das Nachsehen

Ostbrandenburgligist FC Eisenhüttenstadt II hält die Fahne der Eisenhüttenstädter Fußball-Teams im Ostbrandenburg-Pokal hoch. Er besiegte auf der heimischen Anlage an der Diehloer Straße den eine Liga höher spielenden Landesklasse-Vertreter Blau-Weiß Wriezen mit 5:3 nach Elfmeterschießen.

Bei angenehmer Herbstwitterung war lange kein Klassenunterschied zwischen dem Vierten der Kreisoberliga und dem Elften der Nordstaffel auszumachen. Beide Mannschaften spielten nicht mit ihrer Stammformation. Während bei den Gästen einige Akteure aus der Zweiten eine Chance erhielten, konnten die Eisenhüttenstädter immerhin auf die Brandenburgligaspieler Tony Wernicke und Nico Fischer zurückgreifen.

Insgesamt entwickelte sich eine zähe Partie. Während die Oderbrücher offensichtlich auf Konter setzten und sich an der disziplinierten FCE-Abwehr die Zähne ausbissen, fehlten dem Gastgeber die Mittel, um die leichte Feldüberlegenheit in Torchancen umzumünzen. So hatten die Zuschauer Muße, bei einem lockeren Plausch die milde Herbstsonne mit Bier und Gegrilltem auf der Terrasse zu genießen. Dabei war den Spielern eine gewisse Lauf- und Kampfbereitschaft nicht einmal abzusprechen. Auf der einen Seite ein Schuss von Nico Anders knapp am Wriezener Tor vorbei (27.) und auf der anderen eine zunächst gefährlich anmutende Aktion des frei durchgelaufenen Paul Stiehm, als Torwart Christian Lehmann entschlossen im Herauslaufen rettete (43.) – das war vor der Halbzeit noch das Beste am Offensivfeuer der Teams.

Nach Wiederanpfiff schien die Brandenburgliga-Reserve dem Siegtreffer näher, doch auch diese Bemühungen erschöpften sich weitestgehend in einen Schuss von David Christen (50.) und einen Kopfball von André Beuthel nach einer Ecke von Clemenz Poguntke (60.), die knapp das Wriezener Tor verfehlten.

In der Verlängerung war deutlich mehr Esprit in der Partie, die torgefährliche Aktionen nahmen zu. Zunehmend schien sich die höhere Klasse der Gäste durchzusetzen. So scheiterte Florian Pekrul an Lehmann (92.). In der 104. Minute dann die nun verdiente Führung, als nach einem von Christian Kamp von der linken Seite in den Strafraum gespielten Freistoß Felix Akwa Tabi am langen Pfosten völlig frei stand und aus etwa drei Metern einschob. Danach hätten Florian Pekrul (105.) und Friedrich Tänzer (115., 116.) durchaus für die Gäste nachlegen können, beide scheiterten an Lehmann.

So blieben die Gastgeber im Spiel, die es in der 110. Minute mit einem straffen, jedoch unplatzierten Schuss durch den eingewechselten Philipp Geiger von der Strafraumgrenze probierten, es dann aber sechs Minuten später aus ähnlicher Distanz durch den ebenfalls eingewechselten Nico Fischer besser machten. Der ebenfalls eingewechselte André Hermann hätte bei einem Zuspiel von Rechtsaußen das Elfmeterschießen zugunsten der Gäste noch verhindern können, er kam zu spät (118.).

Vom Punkt vergab zwar als erster Schütze der Eisenhüttenstädter André Beuthel durch einen nicht sonderlich scharf in die Mitte geschossenen Ball, doch der ihm folgende Paul Siehm setzte den Ball an den Außenpfosten. Als Sebastian Cierpinski sicher verwandelte, Lehmann den Schuss von André Hermann hielt und Nico Fischer anschließend glücklich ins Tor traf, war die Vorentscheidung gefallen. Zwar verwandelten die Wriezener Hannes Medejczyk und Christian Kampf, doch auch die Eisenhüttenstädter Clemenz Poguntke und Tony Wernicke lösten ihre Aufgabe.

Enttäuschter Gäste-Trainer

"Vor dem Ausgleich haben wir den Ball und machen ihn nicht fest und fangen uns den Konter ein. Dazu hatten wir in der Verlängerung noch zwei gute Chancen, das Ausscheiden ist unnötig", bemerkte der Wriezener Trainer Thomas Adamski. Wesentlich anders die Gemütslage des Eisenhüttenstädter Trainers Andy Drömert: "Es war ein ausgeglichenes Spiel. Die Wriezener haben vor allem mit langen Bällen auf Konter gesetzt. Wir hatten ein paar ältere Spieler drin, die besonders in der Verlängerung gut gebissen haben. Im Elfmeterschießen konnten wir uns auf einen guten Torwart verlassen. Nun wollen wir wieder einen höherklassigen Gegner, damit wir erneut zu Hause spielen können."

Aufrufe: 015.10.2019, 11:50 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor