2024-04-16T09:15:35.043Z

Halle
Ausgespielt: Torschützenkönig Arthur Tabler vom FC Rot-Weiß Neuenhagen gegen die Eisenhüttenstädter Ibrahim Ngum und Torhüter Christian Luckner  ©MOZ/Edgar Nemschok
Ausgespielt: Torschützenkönig Arthur Tabler vom FC Rot-Weiß Neuenhagen gegen die Eisenhüttenstädter Ibrahim Ngum und Torhüter Christian Luckner ©MOZ/Edgar Nemschok

SG Klosterdorf sorgt für ein gelungenes Turnier

Kleiner Ball zwingt zum Spielen: Der FC Eisenhüttenstadt II holt den Titel im Finale gegen den Storkower SC III

Der FC Eisenhüttenstadt II ist der Sieger des Hallen-Masters des Fußballkreises Ostbrandenburg bei den Männern. Im Endspiel des Turniers am Sonntag in Strausberg hieß es 4:2 nach Siebenmeter-Schießen gegen den Storkower SC III.

Nach einem langen Turnier - die Mannschaften hatten ihre Pokale längst verstaut und waren schon auf dem Heimweg - ging es in der Sporthalle am Strausberger Oberstufenzentrum für die Gastgeber von der SG Klosterdorf ans Aufräumen. Das kleine Team hatte die Veranstaltung lange und intensiv vorbereitet.

"Alle die gekommen sind waren sehr nett. Da gab es schon mal eine lockere Begrüßung", sagte Gerlinde Zühlke-Schwan, die gut gelaunt an der Kasse gesessen hatte. Auch der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Matthias Fuhr, half mit. Für die Versorgung waren unter anderem Silke Hempel und Dani Pietsch zuständig, die sogar selbst gebackenen Kuchen anboten.

"Ich bin da schon ein wenig stolz, dass wir ein so gutes Team haben", freute sich auch Dirk Jahn, der sich neben der Turnierleitung um dies und das kümmerte. "Viele haben gemault, dass wir die Meisterschaften an einem Sonntagnachmittag austragen. Denen muss ich aber sagen, dass es sehr schwer war, überhaupt Hallenzeiten zu bekommen. In der nächsten Woche sind Ferien und da wären wahrscheinlich auch nicht alle Mannschaften angereist."

Für einige Vereine kam der Termin auch sportlich unpassend. Beim VfB Steinhöfel z. B. wurde noch am Vortag (und bis in den frühen Morgen) der interne Neujahrsempfang gefeiert. Die Neuenhagener hatten einen Teil ihres Teams beim Regionalligaspiel der Futsal-Liga im Einsatz. Da gewann der FC Rot-Weiß am Sonnabend ll mit 6:4 gegen den VfL Hohenstein-Ernstthal, NOFV-Regionalligameister der vergangenen vier Jahre. "Wir sind noch ganz schön kaputt", sagte Fabian Schulz vor dem Halbfinalspiel gegen den VfB.

Apropos Futsal: Gespielt wurde auch in Strausberg mit dem kleineren, bei den meisten aber ungeliebten Ball. Aber man muss ehrlich und objektiv eingestehen, dass dieser dem Hallenfußball eigentlich gut tut. Die Kugel springt nicht so sehr, so dass sie für die Akteure leichter zu kontrollieren ist. Das Spiel mit dem sogenannten langen Ball ist längst nicht so ausgeprägt. Es wird also tatsächlich mehr Fußball gespielt. "Trotzdem, ich bin nicht der ganz große Freund des Futsals", sagte Eisenhüttenstadts Trainer Andreas Schmidt, stellvertretend für einige Kollegen.

Er war noch während der Vorrunde skeptisch, ob seine Mannschaft wirklich gut abschneiden könnte. "Als Trainer sieht man ein solches Turnier auch als Saisonvorbereitung. Das Gute ist, die meisten haben richtig Spaß in der Halle und merken somit gar nicht, dass alles gleichzeitig ein intensives Training ist." Schließlich freute sich Schmidt über die Qualifikation seiner Truppe fürs Endspiel.

Dort traf der Herbstmeister der Kreisoberliga auf den Storkower SC III, Spitzenreiter der Kreisklasse Mitte, der sich im Siebenmeter-Schießen gegen die Steinhöfler durchgesetzt hatte. Auch das zweite Halbfinalspiel musste vom Punkt entschieden werden. Die Neuenhagener, die den attraktivsten, aber in einigen Fällen zu verspielten Fußball präsentierten, scheiterten knapp. Auffällig hierbei, gerade bei den hart geschossenen Siebenmetern, dass Rot-Weiß-Keeper Ole Sonneson als Einziger ohne Handschuhe angetreten war. "Ich spiele das erste Mal in der Halle. Mir hat man gesagt, beim Futsal ist das so ..."

Die Randberliner mussten sich im kleinen Finale dem VfB 2:3 geschlagen geben. Der war einfach cleverer. Rot-Weiß hatte zahlreiche gute Gelegenheiten, scheiterte immer wieder daran, dass vor dem Tor hier noch ein Haken geschlagen oder da noch einmal quer gespielt wurde.

Das Endspiel selbst war dann eher spannungsarm. Beide Teams wollten zunächst nichts riskieren und hatten wohl auch keine Kraft mehr. Das merkte man auch an den inzwischen hart geführten Zweikämpfen. Der Eisenhüttenstädter Ibrahim Ngum kassierte seine zweite Zwei-Minuten-Zeitstrafe des Turniers, auf der Gegenseite musste Martin Anders nach einem harten Einsatz gegen Nico Fischer auf die Bank.

Die Führung für den FCE II erzielte Fischer, den Ausgleich für den Storkower SC III der offensiv spielende Torhüter Markus Heinrich. Hütte lag durch Robert Menzel wieder vorn, ehe kurz vor Schluss Martin Grossman, zum besten Spieler des Turniers gewählt, erneut ausgleichen konnte. Im Siebenmeter-Schießen drosch Storkows Anders den Ball zunächst an die Latte. Fischer verwandelte sicher, den Ball von Ronny Teetz konnte der Eisenhüttenstädter Torhüter Christian Luckner parieren, Ngum schließlich machte mit einem knallharten Schuss alles klar.

Aufrufe: 024.1.2017, 09:56 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor