Das ist angesichts der sportlichen Vergangenheit von Rasmussen keine Sensation, denn der Däne war einst ein in der Region gefragter Handball-Torwart, der erst dann sein Talent zum Tore schießen beim Fußball entdeckt hat. Werratal, Einheit Halle, Staßfurt oder HG 85 Köthen - in zahlreichen Vereinen stellte er sein Können zwischen den Pfosten zur Schau. 2006 beendete er seine Karriere beim Handball und kickte dann, immerhin schon 33 Jahre alt, beim CFC Germania und dem VfB Gröbzig in der Landesliga. An Handball war seitdem für den passionierten Pokerspieler nicht mehr zu denken.
Aufhören konnte er allerdings nicht mit dem Sport. Trotz des Alters hat er das Tore schießen nicht verlernt und in der Hallensaison stand er für Eintracht Köthen dann auch mal wieder zwischen den Pfosten. Und vor wenigen Wochen kam plötzlich der Anruf vom HC Burgenland. Dessen beide Keeper konnten nicht, der eine verletzt, der andere verhindert. Also hing sich Trainerin Ines Seidel ans Telefon und reaktivierte Rasmussen. Mit zwölf Paraden machte er seine Sache solide, konnte die 34:35-Niederlage gegen Werratal jedoch nicht verhindern.
In dieser Woche will sich der HC Burgenland mit Stig-Top Rasmussen zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie es weitergeht in dieser Saison. Eine Doppelbelastung ist für Rasmussen nichts ungewohntes - das hatte er auch schon damals im Tor der HG, als er parallel für den CFC Germania beim Fußball im Einsatz war. Und sein Alter, so scheint es, scheint ihm dabei auch nicht im Weg zu stehen.