2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der FC Eintracht Bamberg ist auf dem Weg in wieder ruhigeres Fahrwasser. F: Michael Pauly
Der FC Eintracht Bamberg ist auf dem Weg in wieder ruhigeres Fahrwasser. F: Michael Pauly

Jessen und Bube zum FC Eintracht Bamberg

Vorstand Jörg Schmalfuß spricht im exklusiven Interview über die beiden Neuzugänge, die finanzielle Situation und die sportlichen Aussichten des FCE +++ "Georg Lunz ist ein Glücksfall für den Verein!"

Wahrlich dunkle Tage liegen hinter Landesligist FC Eintracht Bamberg: Insolvenzverfahren, Bayernliga-Abstieg, eine komplette Mannschaft weg und damit verbunden natürlich auch eine ungewisse Zukunft. Die Vorstandschaft um Jörg Schmalfuß stand vor einem Scherbenhaufen und musste ein Wunder vollbringen. Innerhalb kürzester Zeit gelang es den Verantwortlichen jedoch, nicht nur ein neues Team für die Landesliga Nordwest aufzustellen, sondern auch finanziell eine Basis zu schaffen. Im exklusiven Interview erklärt Jörg Schmalfuß, wie man es doch noch schaffte, in der Landesliga antreten zu können.

Eine Frage vorneweg Herr Schmalfuß: Wie ist, nach den ganzen Schwierigkeiten der letzten Saison, die aktuellen finanzielle Lage beim FC Eintracht Bamberg? Ist schon Besserung in Sicht?

Jörg Schmalfuß: Seit dem 29. Juni sind wir ja bekanntermaßen im Insolvenzverfahren und haben es damit überhaupt erst geschafft, die letzte Saison zu Ende zu spielen. Jetzt schlägt die Stunde Null und wir konnten neu beginnen. Ein ganz wichtiger Punkt in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison war, dass wir alle Investitionen bereits abgesichert haben.

Der Verein musste vor der aktuell laufenden Saison eine echte Mammutaufgabe stemmen: Es musste innerhalb kürzester Zeit ein komplett neuer Kader verpflichtet werden. Wie war das in so kurzer Zeit überhaupt möglich?

Jörg Schmalfuß: Das war natürlich ein echter Full-Time-Job. Dabei ist es mir wichtig zu sagen, dass es nicht nur für mich anstrengend war. Viele ehemalige und aktuelle FCE'ler haben kurzfristig ihre Hilfe zugesagt und so liefen alle Kanäle heiß.

Nun kommen mit Simon Bube vom 1.FC Sand und Gabriel Jessen vom Stadtrivalen DJK Don Bosco sogar zwei weitere Neuzugänge. Wie kam es dazu?

Jörg Schmalfuß: Zu Gabriel gab es ja schon seit längerer Zeit Kontakt. Aber er wollte es in der Vorbereitung jetzt nochmal versuchen, sich in der Bayernliga durchzusetzen. Als er dann gemerkt hat, dass es nicht klappen wird, kam er wieder auf uns zurück. Ähnlich verhielt es sich bei Simon. Dabei passt Gabriel genauso wie Simon perfekt zu unserem neuen Konzept, in dem wir beschlossen haben, wieder vermehrt auf unsere eigenen ehemaligen Jugendspieler zu setzen.

Kommen wir zur sportlichen Situation in der Landesliga Nordwest. Nach fünf Spieltagen stehen erst fünf Punkte auf der Haben-Seite und zuletzt musste man drei Niederlagen in Folge hinnehmen. Läuft dennoch alles nach Plan?

Jörg Schmalfuß: Die letzte 0:6-Niederlage im Heimspiel gegen Schweinfurt 2 hat das Ganze natürlich in ein etwas schlechteres Licht gerückt. Zuvor haben wir aber bereits bewiesen, dass wir mit unserer komplett neu zusammengewürfelten Mannschaft durchaus in der Landesliga mithalten können und das alleine haben uns ja nicht viele zugetraut. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut. Die Jungs stehen hinter dem Projekt und ich bin mir sicher, dass wir die Qualität haben, den Klassenerhalt zu schaffen.

Abschließend bitte ich Sie noch um ein Wort zum neuen Trainer Georg Lunz.

Jörg Schmalfuß: Georg ist ein absoluter Glücksfall für diesen Verein. Er spricht einfach die Sprache der jungen Spieler, ist dabei aber auch autoritär und bringt die nötige Härte mit. Er kommuniziert viel mit den jungen Spielern und ich denke, genau das ist auch extrem wichtig. Ausschlaggebend ist einfach, dass er Probleme sofort auf den Punkt bringt.

Aufrufe: 025.8.2016, 12:15 Uhr
Steffen BerghammerAutor