"Oberliga-Dino" FC Einheit Rudolstadt

Die Oberligazeit des FC Einheit Rudolstadt ist zweifellos eine Erfolgsgeschichte. Daran ändert auch eine Statistik des Vereinssprechers nichts. Denn bei der kam heraus, dass die Grün-Gelben, die sich derzeit im neunten Jahr in der 5. deutschen Liga befinden, wobei die Saison 2019/20 nach 18 Runden abgebrochen wurde und die derzeitige (20/21) nach neun Spieltagen coronabedingt unterbrochen ist, mehr Spiele verloren als gewonnen haben.

Konkret sieht das so aus: Von den bisherigen 237 Spielen seit 2012/13 wurden 90 gewonnen. 54 Mal spielte die Einheit unentschieden. 93 Partien gingen verloren. Das bedeutet, dass die Mannschaft von Holger Jähnisch, dem dienstältesten Trainer dieser Spielklasse, von 711 möglichen Punkten 324 holte.

Auch das Torverhältnis in all den Jahren spricht mit 340:341 knapp gegen den Verein, der am 11.11.20 seinen 70. Geburtstag feierte. Von einer Feier konnte angesichts von Covid-109 allerdings keine Rede sein.

Doch die Statistik ist die eine Seite. Welche Plätze Rudolstadt bisher erreicht hat, die andere und sicherlich wichtigere. Und da sah es nach anfänglichem, erwartet schwierigem Hineinfinden der Mannschaft in die anspruchsvolle Spielklasse mit drei zweistelligen Rängen – 11. Platz (12/13 und 13/14) sowie 14. (14/15) - zusehends besser aus. Denn das Team stabilisierte sich und kam in den nächsten beiden Spieljahren im vorderen Drittel ein: 5. Plätze (15/16 und 16/17). Danach behauptete sich die Mannschaft aus dem traditionsreichen Stadion im Heinepark zwei Mal im gesicherten Mittelfeld: 7. Platz (17/18), 8. Platz (18/19). Mit Rang 3 wurde die letzte Saison beendet. Das war mehr als ein Achtungszeichen, selbst wenn das Spieljahr nicht bis zu Ende geführt wurde.

Derzeit nimmt man nach neun Begegnungen mit 16:11 Toren und 14 Punkten den 9. Platz ein.

Der Blick auf die eingesetzten Spieler zeigt, dass es sehr schwer ist, als Nachwuchsspieler eines relativ kleinen Vereins in der Oberliga anzukommen. Da muss man nur auf die Herkunft der allermeisten Akteure in den Aufgeboten der anderen Oberligisten schauen.

Deshalb ist man beim FC Einheit froh, dass dies Tino Langhammer, Max Bresemann (mit VfL 06 Saalfeld und FC RW Erfurt als weitere Stationen), Markus Baumann und Leo Gehrmann, alle in Rudolstadt ausgebildet, geschafft haben. Auch Julian Zarschler, der später zum FC Carl Zeiss Jena wechselte, hat die ersten Jahre bei der Einheit verbracht.
Schön ist es auch, dass sich aus dem aktuellen Aufgebot mit Sven Rupprecht (TSV Bad Blankenburg/FC RW Erfurt) und Georg Kaiser (FC Saalfeld) Talente aus der Region zu Stammspielern „gemausert“ haben.

Hier noch zwei weitere Statistiken im neunten Oberligjahr.

Diese 89 Spieler trugen das Einheit-Trikot in der Oberliga Süd: Röppnack (153), Riemer (138), Grabinski (128), Ackermann (124), Rupprecht (105), Seturidze (114), Güttich (95), Schneider (90), P. Schröter (82), Staskewitsch, Derbich (81), Bahner (50), M. Schulz (77), Sonnenberg (75), Schirrmeister (74), Rudolph (70), Bresemann (65), Zielinski (63), Müller, B. Schröter (59), Langhammer, Szymanski (54), Westrup, Bismark (53), Kaiser, Rühling (48), Teske, Reetz (44), Kutzner (43), Stachowiak, Thönnessen (42), Häußler, Kopolovec, Amaro, Marczuk (37), Berger, Spanier (36), L. Gehrmann (30), Heuschkel (28), Baumann, Krahnert (27), Schlegel (26), Zarschler, Barth, Pusch (25), Becker (24); Lange (23), Latuszek, Göller, Nitsch (22), Khvasta (21), Förster, Kirsten (20), Michl (18), Barrano, Sträßer (16), Schut, Temel, M. Gehrmann (15), Burghause, Eichberger, Serweta (14), Rezler (13), Hodek (12), Baars, Hurt (11), Möhrlein, Oeftger (10), Schack, Ciach (9), Giebel (7) Ph. Franke, Schoke (6), Weber (5), Lewandrowski, Chr. Schulz, Serrek (4), Halbauer, Rümpler (3), Gründig, F. Franke (3), Miclo, Selle, Richter, A. Glaser (2), Zirn, Rothe, Schumann, S. Schröter (1)

Das sind die 45 Torschützen: Riemer (42), Bahner (40), Schneider (25), Sonnenberg (24), M. Schulz (15), Staskewitsch, Heuschkel, Amaro (11), Schirrmeister, Schlegel (10), B. Schröter (7), Rudolph, Röppnack (6), Teske, Müller. P. Schröter, Kaiser (5), Kopolovec, Derbich, Serweta, Rühling (4), Pusch, Khvasta, Bismark (3), Grabinski, Langhammer, Spanier, Güttich, Szymanski, Baumann, Schack (2), Berger, Förster, Barrano, Stachowiak, Ph. Franke, Hurt, Kirsten, Häußler. Latuszek, L. Gehrmann, Krahnert, Barth, Michl, Giebel (1).