2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Die Übermacht des FC Eichenau (schwarze Trikots) zahlte sich letztendlich nicht nur in dieser Szene aus. Foto: Weber
Die Übermacht des FC Eichenau (schwarze Trikots) zahlte sich letztendlich nicht nur in dieser Szene aus. Foto: Weber

Eichenau gewinnt von Nervosität geprägtes Derby

Die Nummer eins am Starzelbach

FC Eichenau – Die Nummer eins am Starzelbach ist vorerst einmal der FC Eichenau. Vor rund 100 Zuschauern besiegte die Mannschaft von Neu-Trainer Rainer Lohr den TSV Alling mit 2:0 (1:0). Die Treffer für die Gastgeber erzielten Robert Schliszio kurz vor der Pause und Thomas Strasser sechs Minuten vor Schluss.

Insgesamt fehlte dem Derby das Prickeln der vergangenen Saison. Vielmehr entwickelte sich die Partie lange Zeit zu einem typischen, von Nervosität geprägten Auftaktspiel. Das räumte auch FCE-Trainer Lohr ein. „Die Aufregung, die Ungewissheit, wie man in Form ist, war spürbar“, so Lohr, der für seine Elf 70 Prozent Ballverlust festgestellt hatte.

Die Allinger nutzten das, um zumindest im ersten Durchgang einen Hauch von Dominanz anzubieten. Doch nur der Versuch von Christoph Kiffer in der 22. Minute konnte bei ernsthafter Bewertung als Torchance der da noch geschlossen und ruhig wirkenden Allinger Gäste durchgehen. Doch der Stürmer drehte sich zu weit vom Tor weg.

So dümpelte die erste Hälfte emotionslos dem Pausenpfiff des sicher leitenden jungen Unparteiischen Lukas Rehekampff entgegen – bis sich Schliszio doch noch einmal zu einem Angriff entschloss, der im erfolgreichen Abschluss endete.

Der Partie tat dieser Treffer gut, sie wachte gewissermaßen auf. Den engagierteren Teil trugen die Gastgeber bei, die mehrfach gefährlich vor dem Gehäuse von Allings Keeper Michele Tirabasso auftauchten. Der erwies sich an diesem Derbytag als bester TSV-Akteur, der sein Team lange im Geschäft hielt. Tirabassos Vorderleute erwiesen sich dagegen als weniger kreativ. „Wir haben es zu oft mit langen Bällen versucht“, erkannte TSV-Fußballchef Thomas Kiffer, der für den in Urlaub befindlichen Trainer Wolfgang Schmitz auf der Bank saß.

Das Stilmittel mit hohen und weiten Bällen könne zwar schon ein probates Mittel sein, so Kiffer. Aber man müsse dann mehr Druck und Abwechslung hinter die Aktionen bringen. Zu diesem Zeitpunkt lebte die Partie vom reinen Spannungsgehalt des knappen Eichenauer Vorsprungs. Dass ein Derby doch etwas nervöser macht als ein normaler Kick, bewies Eichenaus an sich erfahrener Manager Simon Skafar. Er legte sich nach einer knappen Einwurfentscheidung für einige Sekunden mit dem Schiedsrichter an.

So war auch die Explosion auf der Eichenauer Bank nach dem entscheidenden 2:0 zu erklären. Für Trainer Lohr war der zweite Treffer zudem ein Beleg dafür, „dass es gut ist, wenn man mehrere gute Stürmer in seinen Reihen hat“. Das mache seine Mannschaft unberechenbar. Lohr lobte allerdings ebenso die sichere Abwehrarbeit seiner Defensivabteilung. „So haben wir einen guten Start hinlegen können. Das macht uns für die nächsten Aufgaben sicherer.“ Dass das im Derby gelungen sei, sei ein schönes Nebenprodukt. Den Fans und den Spielern sei dieser emotionale Moment auf jeden Fall zu gönnen, so Lohr.

Statistik zum Spiel
Eichenau: Hofbauer, Phebey, Busch, Kemmer, Grondei, Stotz, Lindner, Städtler, Strasser, Schliszio, Behler (weiter eingesetzt: Kurtze, Weiss).
Alling: Tirabasso, Münch, Siffermann, Krammer, S. Kiffer, Großbeck, C. Müller, S. Müller, C. Kiffer, Grolik, Ostermeier (weiter eingesetzt: Altmann).
Schiedsrichter: Lukas Rehekampff (SV Fuchstal).
Tore: 1:0 Schliszio (42.), 2:0 Strasser (84.).
Gelbe Karten: Behler, Phebey, Stotz, Münch, Ostermeier.
Zuschauer: 100.

Aufrufe: 014.8.2017, 13:47 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Hans KürzlAutor