2024-05-17T14:19:24.476Z

Totopokal
Kurz vor Saisonstart präsentierten sich Andreas Hindelang (rechts) und sein 1. FC Sonthofen in guter Form. Bei der Quali in Durach siegte der Bayernliga-Absteiger in allen drei Spielen.
Kurz vor Saisonstart präsentierten sich Andreas Hindelang (rechts) und sein 1. FC Sonthofen in guter Form. Bei der Quali in Durach siegte der Bayernliga-Absteiger in allen drei Spielen. – Foto: Dieter Latzel

Sonthofen wird seiner Favoritenrolle gerecht

Bayernliga-Absteiger gewinnt Qualiturnier zum Toto-Pokal in Durach +++ Egger nutzen Heimvorteil +++ Warnschuss für den VfR Neuburg

22 Qualifikationsturnier fanden bayernweit für die Vertreter der fünf Landesligen statt, drei davon in der Region. In Durach setzte sich der 1. FC Sonthofen durch, in Egg an der Günz triumphierten die Gastgeber und in Neuburg stellte der niederbayerische TV Aigelsbach die Besten. Auf die Sieger wartet nun noch eine weitere Qualirunde, um sich für die bayerische Hauptrunde im Toto-Pokal 2020/21 zu qualifizieren. Alle anderen Teams sind schon jetzt raus aus dem Rennen.

Drei Spiele zu je 30 Minuten hatten alle Teams zu absolvieren, wobei der Modus gerade bei den Trainern vielfach auf Kritik stieß. So auch in Durach, wo sich der 1. FC Sonthofen keine Blöße gab. Gegen den FC Kempten setzte sich der Bayernliga-Absteiger mit 3:0 durch, gegen Gastgeber VfB Durach folgte ein 1:0 und nach dem 2:0 gegen die SpVgg Kaufbeuren war den Schützlingen von Coach Benjamin Müller der erste Platz sicher. Und noch eine Erkenntnis hatte Müller gewonnen: Neuzugang Atsuya Ushida ist eine echte Verstärkung. Der 22-jährige stellte seine Gegenspieler immer wieder vor schier unlösbare Probleme.

Während in Durach immerhin zehn Treffer in den sechs Partien zu bejubeln waren, herrschte in Egg lange Zeit eine echte Flaute. Die ersten drei Spiele endeten allesamt 0:0. Fahrt nahm das Turnier auf, als der SC Ichenhausen durch den verwandelten Strafstoß von Mateusz Staron in der Schlussphase gegen den SV Mering in Führung ging und die Partie auch gewann. Allerdings waren die Ichenhauser schon im nächsten Spiel raus aus dem Rennen um den Turniersieg, denn da setzte es gegen den SV Egg eine 0:1-Niederlage. Im letzten Spiel des Tages hätte nur noch der FC Gundelfingen den Egger das Weiterkommen vereiteln können. Eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Philipp Schmid und Maximilian Braun führte durch Fabio Kühn zum 1:0 des FCG. Zu dem Zeitpunkt waren die Gundelfinger punkt- und torgleich mit den Eggern, damit wäre ein Elfmeterschießen um den Turniersieg nötig geworden. „Das wollten die Spieler vermeiden und waren auf das 2:0 aus“, so Weng, der diese Entscheidung seinen Schützlingen überließ. Hätte Rembolds Tor in der Schlussminute gezählt, wäre der Mut auch belohnt worden. So aber wagte Merings Lukas Kristen in der Nachspielzeit mangels Abspielmöglichkeiten den Torschuss und traf von der Strafraumkante unerreichbar für Torhüter Dominik Dewein flach ins untere Eck zum 1:1. Sekunden später war Schluss.

Für den heimischen VfR Neuburg erwies sich das Turnier rund eine Woche vor dem Punktspiel-Auftakt als – wie es Trainer Christian Krzyzanowski bezeichnete – „Warnschuss“. Denn in allen drei Begegnungen kamen erneut die Probleme zum Vorschein, die sich wie ein roter Faden durch den bisherigen Verlauf der Vorbereitung ziehen. Trotz viel Ballbesitz und zahlreicher Möglichkeiten springen zum einen deutlich zu wenige Tore heraus. Zum anderen ist es den Lilaweißen erneut nicht gelungen, selbst bei deutlich verkürzter Spieldauer ohne Gegentreffer zu bleiben. „Wir sind nach wie vor auf der Suche nach der richtigen Balance zwischen Offensive und Defensive“, sagt Krzyzanowski – wohlwissend, dass seine Mannschaft vor allem im Umschaltspiel von Angriff auf Verteidigung nach wie vor überaus anfällig ist und immer wieder ausgekontert wird. So auch beim 1:2 gegen den Aufsteiger FC Ehekirchen, der nur mit einer gemischten Mannschaft angetreten war, weil zeitgleich ein längst verinbarter Test gegen den Bayernligisten Schwaben Augsburg (2:0) stattfand. Für die Ehekircher blieb es bei diesem Erfolgserlebnis und so durfte am Ende der TV Aigelsbach jubeln. Der Aufsteiger aus Niederbayern gewann gegen Ehekirchen mit 6:0 und gegen den TSV Jetzendorf mit 1:0, sodass im letzten Spiel des Tages ein 1:1 gegen die Neuburger zum Turniersieg reichte. (disi) Lokalsport NR
Aufrufe: 07.7.2019, 22:44 Uhr
Walter BruggerAutor