2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Zwei Torschützen im Zweikampf: Marvin Novotny (rechts) von den Sportfreunden und Niederaus Daniel Bleja. Foto: Günther Krol
Zwei Torschützen im Zweikampf: Marvin Novotny (rechts) von den Sportfreunden und Niederaus Daniel Bleja. Foto: Günther Krol

Tag des offenen Tors beim Derby

Auf dem neuen Kunstrasenplatz im Oststadion trennen sich die Sportfreunde Düren und der FC Niederau mit einem 4:4-Unentschieden . Die Hausherren können ihre Führungen nicht über die Zeit bringen.

Beim Tag der offenen Tür auf dem neuen Kunstrasenplatz im Dürener Oststadion trennten sich die beiden Landesligisten Sportfreunde Düren und FC Niederau 4:4. Es war ein zumindest in der Schlussphase packendes Derby, mit dessen Ergebnis die Gäste aus Niederau sicherlich eher zufrieden sein werden als die Mannen aus dem Grüngürtel.

In den ersten 20 Minuten waren die Niederauer das bessere Team und ging auch sehr früh mit 1:0 in Führung. Fabian Spies hatte bereits nach drei Minuten einen präzisen Pass von Qorraj aufgenommen und mit einem Flachschuss SFD Keeper Werres überwunden. Im Anschluss daran zeigte die Lennartz-Elf die etwas bessere Spielanlage gegenüber den eher auf kämpferischer und individueller Weise agierenden blau-weißen Gastgeber. Ganz selten tauchten die Sturmreihen in der Folgezeit vor dem gegnerischen Tor auf, bis dann nach 25 Minuten das Spiel plötzlich kippte. Eine Unachtsamkeit und ein Ausrutscher vor dem eigenen 16er brachte den Japaner Meguro an den Ball, der FCN Keeper Wirtz ausspielte und zum 1:1 Ausgleich ins Tor drückte.

„Zwei Geschenke der Abwehr“

Nur zwei Minuten später ließ sich Tim Nepomuck an der eigenen Grundlinie von Zariqui das Leder abjagen, dessen Hereingabe von Hussein Alawie unhaltbar zum 2:1 in die Maschen geknallt wurde. „Das waren zwei Geschenke unserer Abwehr, die man so nicht machen darf. Wenn man auswärts so früh in Führung geht, dann muss man die Partie sorgfältiger weiterspielen und darf sich nicht auf naive Art und Weise anstellen und plötzlich in Rückstand liegen“, war Bernd Lennartz nach Spielende verärgert über das Zustandekommen der beiden Gegentore.

Nach dem Wechsel verflachte die Partie zunächst, und auf beiden Seiten boten sich den Angreifern kaum Räume, um sich Torchancen zu erarbeiten. Als dann in der 67. Minute Ali Makki von Gültekin an der Torauslinie zu Fall gebracht wurde und der Schiedsrichter auf Elfmeter pfiff, den Marvin Novotny zum 3:1 verwandelte, schien die Partie zugunsten des Tabellenletzten gelaufen zu sein. Was dann passierte, das sind die seltenen Geschichten, die den Fußball so attraktiv machen.

Als die „Freunde“ drauf und dran waren, das 4:1 nachzulegen, glichen die Gäste ebenfalls, wie im ersten Spielabschnitt die Sportfreunde, binnen zwei Minuten durch Bleja und Kalla zum 3:3 aus, fünf Minuten später fabrizierte der Japaner Kohei Meguro ein Traumtor, als er auf der linken Seite bei einem Konter ein tolles Solo hinlegte und mit einem Schuss aus halblinker Position genau ins gegenüber liegende Dreieck zur erneuten Führung traf. Als dann Yannis Becker in der 89. Minute mit einem fragwürdigen Foulelfmeter an Torwart Werres scheiterte, schien der wichtige Sieg für die Lehmann-Elf perfekt zu sein.

Doch in der 90. Minute nutzte Tim Nepomuck nach einer Ecke per Kopf die Unordnung und Unsicherheit in der Sportfreunde Abwehr aus und köpfte zum 4:4 Endstand ein. „Für uns ist dieses Ergebnis natürlich ziemlich bitter, denn wir haben zwei Punkte verloren. Nach dem 3:1 und dem 4:3 haben wir nicht mit Verstand gespielt. Anstatt den Gegner kommen zu lassen und hinten gut zu stehen, haben wir weiter nach vorne agiert. Das hat uns den Sieg gekostet“, war Trainer Dirk Lehmann, der selber wieder die Stiefel geschnürt hatte, enttäuscht.

Sportfreunde Düren: Werres, Baysan, Mori, Cazan, Lehmann, Tamuro, Meguro, Zariqui (83. Sasayima), Makki, Novotny, Alawie (83. Terzic)

FC Niederau: Wirtz, Nepomuck, Becker, Dick (63. Chouliaras St.), Ramm, Gültekin, Uerlichs (63. Kalla), Bleja, Hürtgen, Qorraj (73. Yalli), Spies.

Aufrufe: 029.2.2016, 10:00 Uhr
hpj I AZ/ANAutor