2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Abgehoben: Ob Niederaus Liridon Qorray mit seinen Teamkollegen noch in die Mittelrheinliga „abhebt“, wird sich am Sonntag zeigen. Archivfoto: Herbert Haeming
Abgehoben: Ob Niederaus Liridon Qorray mit seinen Teamkollegen noch in die Mittelrheinliga „abhebt“, wird sich am Sonntag zeigen. Archivfoto: Herbert Haeming
Sparkasse

Schafft der FCN noch den ganz großen Sprung?

Die Lennartz-Elf kann noch aufsteigen, das Krischer-Team aus Straß könnte zum Stolperstein für Gegner SV Breinig werden

Verlinkte Inhalte

GFC Düren 99 – FC Niederau: In der Fußball-Mittelrheinliga sind die Entscheidungen gefallen, in die Mannschaften aus dem Kreis Düren involviert waren, ebenso in der Bezirksliga. Sehr viele Augen dürften daher an diesem letzten Spieltag der Saison 16/17 auf die Westkampfbahn gerichtet sein, wo sich in der Landesliga entscheiden wird, wer ab Ende August neben Arnoldsweiler und Freialdenhoven in der Mittelrheinliga an den Start gehen wird. Entweder der Dritte Niederau (57 Punkte), der zum Derby bei der SG GFC Düren 99 reist, oder der SV Breinig, der mit zwei Zählern mehr im Moment auf Aufstiegsrang zwei steht. Auch der SC Brühl, der Vierte (56), kann den Sprung noch schaffen: dann, wenn er selbst bei Alemannia Aachen II gewinnt, Breinig verliert und der FCN nicht über ein Remis hinauskommt.

Noch ein wenig prickelnder wird diese komplexe Situation, wenn man sich vor Augen führt, wo Breinig spielt: Bei Alemannia Straß, dem dritten Dürener Klub der Liga, wo mit Dirk Krischer ein Kumpel von Bernd Lennartz, dem Coach des FCN, an der Seitenlinie steht.

„Wir steigen nur auf, wenn wir unser Spiel gewinnen, darauf ist bei uns alles ausgerichtet, das ist unserer Aufgabe, wenn angepfiffen wird. Natürlich werden wir unterrichtet sein, was in Straß passiert“, so Lennartz. Es sei davon auszugehen, dass der GFC 99 „extra-motiviert in das Spiel gehen wird: weil es eben ein Derby ist und weil er seinem Trainer zum Abschied einen Sieg schenken will“, so der 53-jährige. Die Verabschiedung des Kollegen Kalscheuer soll den Fokus der Burgauer auf diese so eminent wichtigen 90 Minuten nicht tangieren. Auch wenn Lennartz, der den Ur-GFCler Anfang der 2000er-Jahre in seiner Zeit in Gürzenich selbst trainiert hatte, weiß, was dessen Abschied für den GFC 99 bedeutet („Das ist natürlich eine Ikone in diesem Klub“).

Die Gäste, so viel steht fest, werden als Favorit in diesen Schlussakt der Saison gehen, auch, aber nicht nur wegen der riesigen Personalprobleme der Gastgeber. Seit Beginn der Rückrunde haben sich die Kurven der Kontrahenten diametral auseinanderentwickelt. Nach der Hinrunde hatte die SG noch einen Punkt (23) mehr auf dem Konto als der FCN (22), ein paar Monate später trennen die Klubs 19 Zähler (SG: 38, FCN: 56).

Niederau gewann sagenhafte elf der letzten 13 Spiele, die SG im selben Zeitraum nur vier. Für Kalscheuer ist die eigene Bilanz seit dem Winter aus einem Grund kaum verwunderlich. „Bei uns sind in den letzten Monaten permanent acht, neun Spieler wegen Sperren oder Verletzungen weggebrochen. Das konnten wir in keinster Weise auffangen.“ „Natürlich“ würde er dieses letzte Saison-Spiel, zudem sein letztes als Coach des GFC 99, „sehr gerne gewinnen, aber wir gehen als Außenseiter in die Partie, Niederau hat eine Top-Rückrunde gespielt. Davor haben wir großen Respekt.“

Während der 90 Minuten wird er wieder im Tunnel sein, so wie immer in seiner dreieinhalb Jahre währenden Zeit als Trainer. Danach dürfte es viele Menschen im Stadion geben, die gerne mit Kalscheuer anstoßen auf die Ära, die der 38-jährige im Verein begründete. Darunter wird sicher auch der ein oder andere Niederauer sein, man kennt sich ja schon lange. Möglicherweise gibt es dann ja auch noch etwas Großes zu begießen für die Gäste...

Aufrufe: 09.6.2017, 10:30 Uhr
dma | AZ/ANAutor