2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mit diesem Tor hofft der FC Dornbreite wieder auf den Klassenerhalt: Kolja Schlichte (vorn links) bugsiert den Ball an PSV-Schlussmann Philipp Reinhold vorbei zum 3:2 ins Tor der Neumünsteraner.
Mit diesem Tor hofft der FC Dornbreite wieder auf den Klassenerhalt: Kolja Schlichte (vorn links) bugsiert den Ball an PSV-Schlussmann Philipp Reinhold vorbei zum 3:2 ins Tor der Neumünsteraner.

FC Dornbreite Lübeck holt Dreier gegen PSV Union Neumünster

Ein Hoffnungsschimmer für den FC Dornbreite

Wird gespielt, wird nicht gespielt? Diese Frage wurde am Sonnabend bei intensivem und seit Stunden anhaltendem Regen am Steinrader Damm nicht nur einmal gestellt. Auf den benachbarten Kunstrasen konnte das Duell des FC Dornbreite gegen den PSV Neumünster nicht verlegt werden, da dort bereits ein B-Jugendspiel angesetzt war. So kam es auf das Schiedsrichtergespann um Patrick Petersen-Lund an; und dieser gab nach der Platzbegehung das Okay zum Anpfiff.

Im Nachhinein kann gesagt werden, dass der FCD im Nachhinein alles richtig gemacht hatte: Er wollte dieses Abstiegsspiel unbedingt austragen. „Die Mannschaft ist heiß und will hier gewinnen“, unterstrich Sören Warnick direkt vor dem Anpfiff. Der Dornbreiter Trainer sah sich 94 Minuten später bestätigt, der Aufsteiger rang Neumünster mit 3:2 (2:1) nieder.

Und das auf Grund der Chancenmehrzahl in der zweiten Halbzeit insgesamt auch verdient. Passend zum über dem Sportgelände erscheinenden Regenbogen sieht der FC Dornbreite jetzt wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont.

Der PSV Neumünster hingegen verpasste die Chance, sich mit einem Sieg noch weiter von den direkten Abstiegsrängen abzusetzen.Nach pünktlich zum Anpfiff aussetzendem Regen schienen sich die Gastgeber schneller mit den trotzdem noch schwierigen Begebenheiten zurechtzufinden. Neumünster benötigte da einen Tick zu lange, gleich der erste Dornbreiter Angriff fand den Weg ins Tor.

Ein Steilpass von Marcel Dahm auf Bastian Henning konnte nicht unterbunden werden, sodass der Angreifer freie Bahn hatte und sich diese Chance nicht nehmen ließ. Mit einem Lupfer überwand er den herauseilenden PSV-Schlussmann Philipp Reinhold zum 1:0 (3.).

Es war aber nicht der FC Dornbreite, dem dieser Treffer weiteren Aufschwung verlieh; vielmehr schüttelten die Gäste diesen frühen Rückschlag schnell ab. Die Chance zum Ausgleich war bereits in den Folgeminuten mehrfach vorhanden.

Zunächst war es Patrick Fürst, dessen Schuss gerade noch von Jonathan Marschner auf der Linie geklärt werden konnte (8.). Nach einer knappen Viertelstunde fast eine Kopie dieser Szene. Nur das dieses Mal Daniel Michalowski als Schütze sowie Ole Schließer als Retter in höchster Not die Protagonisten waren. Der nächste Neumünsteraner Angriff sollte dann zum Ausgleich führen.

Lasse Blöcker drang in den Strafraum ein und wurde von Torben Beyer regelwidrig zu Fall gebracht. Die Berührung dabei war kurz, aber vorhanden. Den Elfmeter verwandelte Marc Barck sicher. Auch die Folgeminuten gehörten der Gabriel-Elf.

In der 27. Minute traf ein Fürst-Freistoß von der linken Seite fast ins Schwarze; in dieser Szene rettete alleine der Pfosten für den FC Dornbreite. Und in genau diese Neumünsteraner Drangphase hinein schlug Henning ein zweites Mal zu.

Nachdem Torben Beyer bei seiner Flanke von der rechten Seite nicht entscheidend genug gestört wurde, wusste Lübecks Torjäger genau, wie er sich von seinen beiden Gegenspielern lösen musste und kam so zu seinem unhaltbaren Kopfball. Diese Szene bewirkte, dass sich die Gastgeber aus der Neumünsteraner Umklammerung befreiten und mit der letzten Aktion der ersten Hälfte fast sogar zum 3:1 kamen.

Kolja Schlichtes Kopfball strich jedoch knapp am Tor vorbei.Ein umgekehrtes Bild dann nach dem Seitenwechsel: Der FC Dornbreite vergab durch Dahm (67.), Kolja Schlichte und Henning (73.) sowie den gerade erst eingewechselten Felix Kaben (76., 79.) allerbeste Möglichkeiten.

Das Tor allerdings erzielte Neumünsters Lasse Blöcker (68.), nachdem sich der FCD nicht schnell genug zurück orientiert hatte. Dennoch: Die Entscheidung zu Gunsten des Aufsteigers fiel in der 84. Minute. Nach David Senghores Eckball brachte es die PSV-Abwehr nicht fertig, den Ball nach Schussversuchen von Felix Kaben und Marvin Worreschck aus der Gefahrenzone zu befördern.

Der dritte Dornbreiter Versuch saß schließlich: Kapitän Schlichte traf aus dem Gewühl heraus ins untere rechte Eck. In der Nachspielzeit hatte PSV-Spielführer Christoph Pfützenreuter die letzte Chance zum Punktgewinn, setzte seinen Kopfball allerdings knapp über das Tor.

PSV-Trainer Maik Gabriel bilanzierte: „Der frühe Gegentreffer hat uns nicht zurückgeschreckt, wir hätten danach mehrfach selber in Führung gehen können. Als wie aus dem Nichts heraus das 2:1 fällt, ist Dornbreite wieder im Spiel.“

FC Dornbreite: Szymura – Beyer, Venzke, Marschner, Schließer – Worreschck, Senghore, Schönborn – Dahm (75. Kaben), Henning, Schlichte.

PSV Neumünster: Reinhold – Khemiri (64. Ziesecke), Braasch, Christophersen, Pfützenreuter – Sachse, Blöcker (73. Nagel) – Fürst (84. Hamann), B. Schmidt, Michalowski – Barck.

SR: Petersen-Lund (Hartenholm).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Henning (3.), 1:1 Barck (15., Foulelfmeter), 2:1 Henning (31.), 2:2 Blöcker (68.), 3:2 Schlichte (84.).
Aufrufe: 012.11.2017, 17:45 Uhr
SHZ / Sven MalyAutor