2024-04-24T07:17:49.752Z

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Viel Grund zum Jubeln hatte zuletzt der FC Dingolfing. F: Hofer
Viel Grund zum Jubeln hatte zuletzt der FC Dingolfing. F: Hofer

»Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen«

FC Dingolfing mischt nach schwachem Saisonstart die Bezirksliga West auf und grüßt von Tabellenplatz zwei

Groß war die Erleichterung beim FC Dingolfing, als man im Mai die Kreisliga-Meisterschaft und damit die Rückkehr auf Bezirksebene perfekt machen konnte. Die Aufstiegseuphorie war jedoch zunächst schnell verflogen, nach drei Partien stand lediglich ein mageres Pünktchen auf der Habenseite. Doch die BMW-Städter arbeiteten weiter geduldig und wurden dafür belohnt. In den letzten fünf Matches holten Allmeier, Aytac, Abraham und Co. 13 Punkte und kletterten nach dem 3:1-Heimerfolg über den hoch eingeschätzten ASCK Simbach sogar auf Platz zwei.

"Nach dem mäßigen Start sind wir in der Liga angekommen. Die letzten Siege waren sehr wichtig, um einfach Selbstvertrauen zu tanken und um ruhig arbeiten zu können. Spielerisch wollen und müssen wir uns noch weiter verbessern", berichtet FCD-Coach Holger Götz, der nach den beiden Auftaktniederlagen in Altdorf (0:3) und gegen Mitaufsteiger Degernbach (1:3) einige Umstellungen vorgenommen hat. "Das erste Spiel in Altdorf war ernüchternd. Wir haben gut gespielt, aber klar verloren und gegen Degernbach waren wir einfach kollektiv schlecht. Für uns war einiges neu, für die Spieler und auch das Trainerteam. Wir haben aber aus den Niederlagen unsere Schlüsse gezogen und uns etwas anders ausgerichtet. Wir haben taktisch ein bisschen was verändert, wir stehen einfach stabiler mit klaren Aufgabenverteilungen in der Defensive. Zudem treten wir einfach energischer und zweikampfstärker auf", erklärt Götz, der zudem nach einigen Verletzungen bzw. Urlaub in der Anfangsphase personell mittlerweile wieder mehr Alternativen hat. Bis auf den langzeitverletzten Torhüter Julian Schwägerl, für den man als Ersatz Thomas Obermeier vom Ligakonkurrenten SV Hebertsfelden loseisen konnte, steht aktuell nahezu der gesamte Kader zur Verfügung. "Einige haben noch Trainingsrückstand, aber wir haben einen großen, sehr ausgeglichenen Kader. Das liegt auch an den Neuzugängen, die das Niveau unserer Mannschaft nochmals deutlich anheben. Wir haben ja viele junge Spieler geholt, auf die wir langfristig bauen und die wir weiter entwickeln wollen".

Götz: »Für uns war einiges neu, für die Spieler und auch das Trainerteam. Wir haben aber aus den Niederlagen unsere Schlüsse gezogen und uns taktisch etwas anders ausgerichtet. Zudem treten wir einfach energischer und zweikampfstärker auf«

Neu beim Traditionsverein ist auch ein alter Bekannter: Marco Kenneder (30) kehrte ja im Sommer vom SC Aufhausen zu seinem Heimatklub zurück, wo er an der Seite von Holger Götz als Spielertrainer fungiert und sich bereits drei Mal in die Torschützenliste eintragen konnte. Doch auch neben dem Platz geht der Abwehrchef als Führungsfigur voran. "Das Zusammenspiel mit Marco läuft super. Er bringt neue Ideen mit ein und wir sind (fast) immer einer Meinung. Mit seiner Disziplin, seinem Einsatz und Trainingsfleiß lebt er genau das vor, was die Mannschaft braucht", betont dessen Kompagnon Götz. Die Siege gegen Hebertsfelden (3:1), in Gangkofen (4:1) und Velden sowie zuletzt gegen Titelmitfavorit Simbach (beide 3:1) - dazwischen trennte man sich 2:2 vom TSV Langquaid - wollen die Verantwortlichen aber nicht zu hoch bewerten. "Das Niveau ist sehr hoch und die Liga bislang brutal ausgeglichen. Mit ein paar Punkten weniger ist man gleich auf dem Relegationsplatz. In jedem Spiel muss man an seine Grenzen gehen, sonst holt man hier nichts", weiß der ehemalige Landesligakeeper, der mit seinem Team am Mittwoch im Totopokal beim Straubinger Kreisklassisten FC Alburg antritt. Am Samstag empfängt der FC dann den Mitaufsteiger SV Neufraunhofen im Isar-Wald-Stadion. "Wir wollen natürlich unseren Lauf so lange wie möglich aufrecht erhalten und so viele Punkte wie möglich sammeln, um in dieser engen Liga nicht hinten hinein zu rutschen. Und wir wollen uns spielerisch sowie taktisch weiter verbessern. Da haben wir noch einiges Potential", so Holger Götz abschließend.



Die steile Fieberkurve des FC Dingolfing in dieser Saison:

Aufrufe: 05.9.2017, 13:26 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor