2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Trotz allen Einsatzes (hier von Tobias Muggesser) reichte es für den FC Deisenhofen nur zu einem Punkt. Foto: bro
Trotz allen Einsatzes (hier von Tobias Muggesser) reichte es für den FC Deisenhofen nur zu einem Punkt. Foto: bro

Willkommen im Niemandsland: Deisenhofen konsterniert

"Dieser Käse ist gebissen"

Mit dem 2:2 (2:1) gegen den TV Aiglsbach sind die Ambitionen des FC Deisenhofen auf Platz zwei in der Landesliga Südost endgültig ad acta gelegt. So jedenfalls sieht es Trainer Peter Schmidt: „Dieser Käse ist jetzt gebissen. Wir sind im Niemandsland der Tabelle. Irgendwann muss man aus seinen Träumen aufwachen.“

Denn während die Spitzenteams konstant siegen, bewegt sich der FCD genauso stetig in seinem Wellental: Auswärts hui, zuhause pfui. „Wir haben es wieder nicht geschafft, nach einem Superauftritt beim 2:0 in Dachau das Ding dann daheim zu ziehen“, so Schmidt.

Dabei schien seine Mannschaft auf einem guten Weg, ließ sich durch das 0:1 durch Manfred Gröbers Traumtor in den Winkel (8.) nicht beirren. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, aber wir kassieren zuhause durch den Gegner immer gleich ein Tor des Monats“, haderte Schmidt, „aber entscheidend war das heute nicht.“ Denn die Deisenhofner bestürmten das Aiglsbacher Gehäuse durchaus erfolgreich: Mats Neumann markierte aus dem Gewühl heraus den Ausgleich (15.), Marco Finster besorgte fast mit dem Pausenpfiff nach Neumanns Zuspiel die Führung (45.).

Chancen auf einen höheren Pausenvorsprung gab es zuhauf. Doch auch so fand Schmidt: „Wenn du nach einem Rückstand die Wende schaffst und gegen das Schlusslicht daheim zur Pause 2:1 führst, darfst du das Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Und diesen Vorwurf muss sich die Mannschaft heute gefallen lassen.“ Denn zum einen wurden weitere Möglichkeiten ausgelassen, wobei der agile Miridon Rexhepi mit einem Freistoß ans Lattenkreuz Pech hatte (58.), kurz darauf aber auch freistehend an Torwart Thomas Attenhauser scheiterte (62.). Im Gegenzug nutzte Gröber einen langen Ball im Nachschuss zum 2:2 (63.). „Das hat er gut gemacht, muss man auch sagen“, zollte Schmidt Aiglsbachs Stürmer Respekt, „und er hatte nochmal so eine Chance, die er vergibt. Dann gehst du sogar mit 2:3 vom Feld, auch wenn es nicht verdient gewesen wäre.“ Die Deisenhofner hatten ihrerseits ebenfalls noch einige dicke Möglichkeiten, doch entweder parierte Attenhauser, wie gegen Mats Neumann (82.), oder sie trafen den Kasten nicht.

Und so wird es für ganz oben in dieser Spielzeit eben nicht reichen. Ein Gedanke, der für Schmidt durchaus gewöhnungsbedürftig ist: „Das muss man erst mal sacken lassen, das ist schon enttäuschend.“

Aufrufe: 016.10.2017, 09:40 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor