2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Dieter Metzler
F: Dieter Metzler

Deisenhofen in Kastl: "Da fehlt vielleicht die Qualität"

FCD-Coach Schmidt stellt um

Deisenhofen – Der FC Deisenhofen im Zugzwang: „Wir wollen die gegen Pfarrkirchen verlorenen Punkte zurückholen“, kündigt Trainer Peter Schmidt vor dem Gastspiel beim TSV Kastl am Samstag (16 Uhr) an.

Die Gastgeber dürften aber kaum leichter zu besiegen sein als der TuS 1860 Pfarrkirchen, gegen den es zum Auftakt nur zu einem torlosen Remis reichte. „Es kann schon passieren, dass wir nach dem Kastl-Spiel mit zwei oder sogar nur einem Zähler dastehen“, so Schmidt. Denn der Vorjahresaufsteiger, der lange ganz vorne mitspielte und am Ende Siebter wurde, hat Schmidt durchaus beeindruckt: „Im Frühjahr haben wir dort 3:0 gewonnen, aber das Ergebnis täuscht. Kastl ist kompakt und gut organisiert, hatte wenige Abgänge und dürfte weiter gefestigt sein.“ Zudem ist das Team aus dem Landkreis Altötting mit einem 2:0 in Neuried erfolgreich gestartet.

Für einen Sieg bei diesem unangenehmen Gegner braucht der FCD vor allem mehr Durchschlagskraft. Gegen Pfarrkirchen fehlten vor allem im zweiten Durchgang die klaren Möglichkeiten, und das lag nach Schmidts Ansicht sowohl an den Spitzen als auch daran, wie sie eingesetzt wurden: „Die einen laufen nicht, weil die anderen nicht spielen, die einen spielen nicht, weil die anderen nicht laufen. Das ist eine Pattsituation“, so der Coach.

Doch er nimmt seine Stürmer auch in Schutz: „Natürlich kann man robuster im Zweikampf sein, aber es ist eben auch schwierig, wenn du vorne drin gegen acht Mann stehst. Wir sind halt nicht der FC Bayern, der perfekt in die Schnittstellen spielt.“ Alles ganz normal, findet der 34-Jährige: „Wer kann das schon in dieser Klasse? Dafür spielen wir nur Landesliga, mit dreimal Training in der Woche. Da fehlt vielleicht die Qualität, aber wo hast du das auf diesem Niveau?“ Gleichwohl verspricht Schmidt, weiter beharrlich daran zu arbeiten: „Das ist unsere Aufgabe, das immer wieder zu trainieren.“

Aber auch personelle Konsequenzen zieht der Trainer, in Kastl wird er das Rotationsprinzip zumindest in gemäßigter Form anwenden: „Zwei Wechsel wird es sicher geben. Auch wenn Pfarrkirchen ein starker Gegner war: Nach diesem Start kann man nicht alles so lassen, weil die Leute hinter der ersten Elf gut gearbeitet haben.“ Tobias Rembeck, vor einer Woche noch im Krankenstand, ist ein heißer Kandidat für die Anfangsformation. Auch Thomas Karl, Kerem Tokdemir, Valentin Markmüller oder Markus Kreuzeder drängen nach.

Schmidt hat reichlich Auswahl, obwohl sich Franz Rathmann, Mats Neumann, Julius Beck und Miridon Rexhepi noch im Urlaub befinden. „Und heutzutage sind die jungen Leute nicht eine, sondern gleich sechs bis acht Wochen weg. Rathmann zum Beispiel ist gerade in Neuseeland oder Australien unterwegs“, erzählt Schmidt. „Umso wichtiger ist es, einen so breiten Kader zu haben.“

FC Deisenhofen: Fichtner - Karl, Nickl, Giesen, Vodermeier, Muggesser, Finster, Mayer, Rembeck, Tschaidse, Lattermann

Aufrufe: 022.7.2017, 11:52 Uhr
Münchner Merkur (Süd): Umberto SavignanoAutor