2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Will
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FC Coburg feiert wichtigen Heimerfolg gegen Viktoria Kahl

3:2 (1:2)- Heimsieg gegen Viktoria Kahl +++ Oberfranken drehen zweimaligen Rückstand +++ passendes Geburtstagsgeschenk für Trainer Matthias Christl

Torwart Daniel Shabestari (19) attestierte sich und seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit die schlechteste Saisonleistung. Nach der Pause drehten die Vestekicker jedoch gehörig auf, und konnten am Ende den zweiten Heimsieg der Saison feiern.

Langsam aber sicher hat der FC Coburg Gefallen an die Landesligasaison 2016/2017 gefunden: Nach einem durchwachsenen Saisonstart bestätigten die Oberfranken am Samstagnachmittag ihre zuletzt prächtige Form und konnten einen 1:2- Halbzeitrückstand noch in einen 3:2- Heimsieg umwandeln. Es war der erst zweite Heimsieg für die Coburger, welcher aufgrund der Tabellensituation eine ungemeine Wichtigkeit erhält. Denn mit dem Resultat schieben sich die Vesteckicker bis auf Rang neun der Tabelle vor und entledigen sich vorerst aller Abstiegssorgen. Carl-Philipp Schiebel konnte den Rückstand nach 17 Minuten bereits sieben Minuten später wieder wettmachen (24.). Im direkten Gegenzug gerieten die Spieler des FCC jedoch erneut ins Hintertreffen. Nach der Pause kamen die Coburger aber stark aus der Kabine, konnten Mitte der zweiten Halbzeit durch Daniel Sam das 2:2 erzielen (66.), bevor Lukas Mosert zehn Minuten vor Schluss den 3:2- Siegtreffer markierte (79.). Für Coburgs Torwart Daniel Shabestari war es insbesondere ein Sieg über die Moral.

Herr Shabestari, nach einem 1:2- Rückstand das Spiel noch mit 3:2 gewonnen. Wie fühlt man sich nach dem Sieg?

Shabestari: Natürlich ist es ein tolles Gefühl, weil wir vor allem in dieser Saison bisher nicht sonderlich viele Heimsiege feiern konnten. Umso schöner sind dann die drei eingefahrenen Punkte, zumal wir das Spiel zweimal gedreht haben und in keiner Phase des Spiels die Köpfe haben hängenlassen. Wir haben Moral bewiesen.

Wie haben Sie das Spiel aus Ihrer Sicht gesehen?

Shabestari: Ich denke, in der ersten Halbzeit haben wir die bis dato schlechteste Saisonleistung gezeigt. Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Die Zweikämpfe wurden nicht angenommen und dem Gegner wurden zu viele Räume gelassen. Unglücklicherweise resultierte die Ecke zum 0:1 nach einem Absprachefehler zwischen Carsten Hahn und mir. Nach dem Gegentreffer sind wir jedoch ein wenig aufgewacht und konnten nach Flanke von Fabian Carl durch „Calle“ Schiebel den Ausgleich erzielen. Doch komischerweise verlieh uns der Treffer nicht den gewünschten Aufschwung. Im direkten Gegenzug kassieren wir dann, wie in der Saison sehr häufig und zuletzt gegen Röllbach, ein Traumtor aus 25 Metern. Wir waren relativ froh, als es in die Kabine ging, wo uns der Trainer nochmal wachgerüttelt hat. In der zweiten Halbzeit waren wir schließlich von Beginn an da, haben gut gepresst, wollten permanent nach vorne spielen und haben uns viele Chancen erarbeitet. Nachdem „Sammy“ abstauben konnte, war der Bann endgültig gebrochen und wir haben zum Glück den erlösenden Siegtreffer erzielt, der aufgrund der zweiten Halbzeit sogar verdient war.

Ärgern Sie sich überhaupt über die zwei Gegentore oder überwiegt die Siegesfreude?

Shabestari: Ich bin sehr kritisch mit mir selbst. Es gibt wenige Spiele, nach denen ich komplett mit mir zufrieden bin. Die Unstimmigkeit vor dem 0:1 hat mich schon ein wenig aufgeregt, da es komplett unnötig war. Ich hätte nur mit Carsten reden müssen. Der verdeckte Schuss aus 25 Metern war richtig gut getroffen. Selbst würde ich mir an dem zweiten Gegentor nichts ankreiden, aber dadurch dass wir gewonnen haben, ist die Aufregung auch nicht so groß.

Daniel Shabestari bei einer seiner Flugeinlagen F: Will
Daniel Shabestari bei einer seiner Flugeinlagen F: Will

Aus den letzten sieben Spielen haben Sie nur eins verloren. Wieso trumpfen Sie in letzter Zeit so auf?

Shabestari: Es ist kurios, dass wir in dieser Saison bisher eigentlich immer dann am besten gespielt haben, wenn wir komplett mit dem Rücken zur Wand standen. Nun scheinen sich aber auch die ganz jungen Spieler an die Landesliga gewöhnt zu haben, das Team ist noch enger zusammengewachsen und insbesondere die letzten Spiele haben wir sehr wenig Gegentore kassiert, was wohl damit zusammenhängt, dass Lukas Mosert in die Innenverteidigung gezogen wurde und uns so ein wenig mehr Stabilität gegeben wurde. Kassiert man wenige Gegentore, holt man automatisch mehr Punkte.

Nach dem Spiel hat die offizielle Facebookseite des FC Coburg ein Foto von der Mannschaft hochgeladen. Was hat es damit auf sich?

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Shabestari:Unser Coach hat heute Geburtstag und wir haben ihm quasi den Sieg gewidmet. Unser persönliches Geburtstagsgeschenk. Er hat uns noch gesagt, dass wir das Spiel nicht partout für ihn gewinnen müssen, aber er sich einen Sieg als Geschenk wünschen würde, den wir letzten Endes vollzogen haben.



Aufrufe: 019.11.2016, 23:55 Uhr
Kai HeermannAutor