2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: Will
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FC Coburg überrascht mit Angriffsfußball

52 Treffer erzielten die Oberfranken in 22 Ligaspielen +++ Daniel Sam mit 22 Toren Top-Torjäger der Liga

Die Mannschaft um Trainer Christoph Böger überwintert auf dem fünften Tabellenplatz. Dabei durchlebten die Oberfranken unterschiedliche Saisonphasen. Für Furore sorgte man vor allem zu Beginn der Saison. Nach dem spektakulären letzten Heimsieg gegen Kitzingen wurde wieder bestätigt: Der Aufsteiger entpuppt sich für alle Gegner als hartes Pflaster.

Kurz, knackig und bündig sollte eine Analyse ausfallen. Betrachtet man die erste Saisonhälfte des FC Coburg, dann ist mit wenigen Worten der Auftritt des Aufsteigers gut beschrieben: Überraschend stark gestartet, in der Folge ein wenig nachgelassen und letzten Endes nicht nur stabilisiert, sondern ebenso etabliert in einer Liga, in der ein Aufsteiger nicht immer die Rolle eines defensiv aufspielenden Aufsteigers einnehmen muss. Oder besser ausgedrückt: „Wir greifen immer an, entweder das gegnerische Tor oder eben den Ball und vernachlässigen dabei die richtige Rückwärtsbewegung. Oft, vor allem zu Beginn der Runde, hat das noch prima geklappt. Doch so länger die Hinrunde dauerte, umso schwieriger wurde es für uns, weil keiner den Aufsteiger aus Coburg mehr unterschätzte“, sagt Trainer Christoph Böger.

Und Recht hat er: Keiner dürfte den FC Coburg nach dem furiosen Saisonstart mehr unterschätzt haben, stand der Aufsteiger der Bezirksliga doch nach sieben Spieltagen als Ligaprimus an der Tabellenspitze und auch nach 22 Spieltagen ist festzuhalten, dass das Kollektiv aus Jung und Alt nur einmal so richtig unter die Räder gerieten, das beim 0:4 gegen die Reserve von Kickers Würzburg. Ansonsten wirkt es fast vorbildlich, was der Verein in der ersten Saisonhälfte ablieferte. Nach dem Aufstieg in die Landesliga Nordwest baute das Trainerteam nicht nur auf eine Mannschaft mit erfahrenen Spielern auf, sondern setzte auf Jugendspieler, die noch eigentlich hätten in der A-Jugend auflaufen können. „Stolz sind wir auch auf unsere vielen NLZ-Jungs, die alle noch A-Jugend spielen dürften. Daniel Shabestari und Fabian Carl haben es auf Anhieb zu Stammspielern geschafft. Mit Yannik Pfreudner, Daniel Riedelbauch und Daniel Puff standen drei weitere Youngster mehrfach erfolgreich ihren Mann. Ich bin sicher, dass unsere A-Jugendlichen 2016 den nächsten Schritt machen und sich für höhere Aufgaben aufdrängen werden“, schwärmt Böger von den Leistungen seiner A-Jugendspieler.

Bezeichnend für die Torlaune des FCC ist vor allem ein Spieler, der sich mit 22 Treffern in 22 Spielen als echte Tormaschine herausstellte. Die Rede ist von Daniel Sam, der schon in der Bezirksliga 23 Treffer markierte. Auch Böger weiß, war er von dem Torjäger hat: „Er hat großen Anteil an unserem guten Abschneiden. Allerdings muss man auch wissen, wie man mit einem solchen Spieler umgeht, damit er solche Leistungen abruft. Das ist einigen Trainerkollegen vor mir ja nicht so gut gelungen. Sammy ist inzwischen aber auch reifer geworden und kennt seine Grenzen. Er weiß genau, wie weit er gehen darf.“

Fazit: Der FC Coburg überrascht momentan die ganze Liga. 36 Punkte nach 22 Spielen, den Top-Torjäger in den eigenen Reihen und dazu noch viele junge Fußballer mit Potential, die dauerhaft eine Rolle in der ersten Mannschaft des FCC spielen können.

Trainer Böger bleibt gelassen, guckt aber auch positiv in die Zukunft: „Wir sind mit dem Ziel gestartet, uns in der Landesliga mit einer Mischung aus erfahrenen Spielern und vielen Eigengewächsen zu etablieren und dabei die jungen Spieler voranzubringen. Das ist bisher prima gelungen. Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt einfahren können und mit der Reserve bis zum Schluss um den Aufstieg spielen. Darauf könnte der Klub mit seiner vorhandenen Jugend-Power prima aufbauen.“

Aufrufe: 09.12.2015, 19:00 Uhr
Kai HeermannAutor