2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Möchte am Samstag nicht hinter sich greifen: Torwart des FC Coburg, Daniel Shabestari.
Möchte am Samstag nicht hinter sich greifen: Torwart des FC Coburg, Daniel Shabestari.

FC Coburg möchte den ersten Saisonsieg feiern

+++ Oberfranken gastieren bei Viktoria Kahl +++

Letztes Wochenende feierte der FC Coburg seinen ersten Punktgewinn. Zu Hause erkämpften sich die Rot-Weißen gegen Kleinrinderfeld ein 1:1 und wollen dieses Wochenende nachlegen.

Wenn der FC Coburg an diesem Samstag um 16 Uhr bei Viktoria Kahl zu Gast ist, möchte die junge Mannschaft am liebsten um 17:45 Uhr ein Häkchen hinter die Sache machen und auf der Rückfahrt die ersten drei Punkte feiern. Der Druck liegt nach zwei Spieltagen gewiss noch in weite Ferne, jedoch könnte es durchaus unangenehm werden, verlieren die Coburger ihre nächste Partie und rutschen früh zu Beginn dort rein, wo man am Ende der Saison nicht stehen möchte. „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und ich bin zuversichtlich, dass es auch so kommen wird“, findet Torwart Daniel Shabestari (19) klare Worte. Der 19-jährige Deutsch-Iraner hütete letzte Saison erstmalig das Tor des ambitionierten Landesligisten, erkämpfte sich unter dem ehemaligen Trainer Christoph Böger den Stammplatz und verkörpert wie kein anderer, dass das Hauptaugenmerk der Coburger auf der Jugendarbeit liegt. Umso spannender stellt sich dann die Frage, wie der Keeper die momentane Entwicklung bewertet. Nachdem nur wenige, aber qualitativ erhebliche Stammkräfte den FC Coburg verließen, versucht der Club dies bemerkenswerterweise nur intern aufzufangen und verzichtet bewusst auf Hilfe von außen.

Herr Shabestari, das Durchschnittsalter der Mannschaft beträgt 20,56 Jahre. Ist das nicht zu jung, um problemlos durch die Liga zu gehen?

Shabestari: „Es stimmt schon, dass wir sehr jung sind, aber das Durchschnittsalter trügt hier ein wenig. Man darf nicht vergessen, dass wir einige Spieler in unseren Reihen haben, die sehr viel Erfahrung mitbringen. Daniel Sam ist 32, ehemaliger Regionalligaspieler und gibt viele Tipps. Lukas Mosert oder Eric Heinze, um zwei Beispiele zu nennen, haben ebenfalls die nötige Erfahrung, um uns in Tiefpunkten zu unterstützen. Ich denke, wir haben eine gute Mischung aus jungen dynamischen Spielern, die frischen Wind reinbringen und derer, die uns in schwierigen Zeiten zur Seite stehen.“



Mit jenen schwierigen Zeiten hatte der FC Coburg insbesondere in der Rückrunde der letzten Spielzeit zu kämpfen. Nach einer fulminanten ersten Saisonhälfte wurde der FCC nahezu durchgereicht, schaffte letzten Endes dennoch den relativ souveränen Klassenerhalt. Ein ähnliches Problem soll im zweiten Landesligajahr verhindert werden. „Die überragende Hinrunde haben wir uns selbst mit einer schlechten Rückrunde zunichte gemacht. Das darf uns in der Form nicht nochmal passieren“, mahnt Shabestari.

Bevor jedoch über die Rückrunde gesprochen werden kann, geht es am kommenden Wochenende erstmal darum, die ersten drei Punkte einzufahren und in die Landesligaspur zu finden. Das letzte Duell zwischen dem FC Coburg und Viktoria Kahl ist gar nicht so lange her. Vor knapp mehr als zwei Monaten gastierten die Coburger in Kahl zum Saisonabschluss und verloren das eher unbedeutende Spiel mit 2:3. Viktoria Kahl, sicherlich nicht das Schwergewicht der Liga, gilt es trotzdem nicht zu unterschätzen. „Wir wissen, dass es nicht leicht wird, werden uns entsprechend auf den Gegner vorbereiten, schauen aber nur auf unseren Fußball und versuchen, die drei Punkte mitzunehmen“, blickt der 19-Jährige auf die Begegnung. Möglicherweise werden die Zuschauer eine ähnliche Partie wie gegen Kleinrinderfeld zu Gesicht bekommen, in welcher das Abtasten im Vordergrund stand und leichtsinnige Fehler auf diese Art vermieden wurden. „Am Anfang haben beide Mannschaften relativ verhalten gespielt, weil beide mit einer Niederlage in die Saison gestartet sind. Keiner wollte den ersten Fehler machen“, erinnert sich Shabestari zurück. Dass man dem 1:1 freilich etwas Positives abgewinnen kann, findet Shabestari durchaus. „Wir sind aus dem Zufall heraus in Rückstand geraten, haben uns aber nicht beirren lassen und Moral gezeigt“, sagt der 19-Jährige. Diese Moral gilt es wieder abzurufen, damit gegen Kahl der erste Saisonsieg zelebriert werden darf.

Aufrufe: 028.7.2016, 17:54 Uhr
Kai HeermannAutor