2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Michael Kölbel
F: Michael Kölbel

Der KFC kann am Samstag gegen Jena wieder auf Aigner bauen

Der neue Chef­coach Frank Hei­nemann ver­langt von sei­nem Team Ag­gres­si­vi­tät und Spiel­witz

Wenn sich am 18. Mai in der Drit­ten Fuß­ball-Li­ga der Vor­hang schließt, dann lohnt es sich, über die Sai­son des KFC Uer­din­gen ein Buch mit dem Ti­tel „Das rus­si­sche Trai­ner-Rou­let­te“ zu schrei­ben. Es ist dann da­von aus­zu­ge­hen, dass im letz­ten Ka­pi­tel Frank Hei­nemann die Haupt­rol­le spielt. Für die rest­li­chen neun Punkt­spie­le über­nahm der 54-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer am Sams­tag das Trai­ner­amt.
Un­ter sei­ner Re­gie soll der Er­folg und das Glück zu­rück­keh­ren, da­mit es am En­de viel­leicht noch für den Re­le­ga­ti­ons­platz reicht. Am Sams­tag gibt er als Chef im Aus­wärts­spiel beim FC Carl-Zeiss Je­na (14 Uhr, Live im WDR-Fern­se­hen) sein De­büt. Nach zehn sieg­lo­sen Spie­len wahr­lich kei­ne leich­te Auf­ga­be, ob­wohl sein Team beim Ta­bel­len­vor­letz­ten als Fa­vo­rit an­tritt. Da­von will der er­fah­re­ne Coach al­ler­dings nichts wis­sen: „Das wird ein ganz schwie­ri­ges Spiel. Je­na wird sich rein­schmei­ßen und weh­ren. Die Mann­schaft hat sich in den bis­he­ri­gen Spie­len nie auf­ge­ge­ben. Je­na zu un­ter­schät­zen, wä­re das Schlimms­te, was man ma­chen kann.“

Hei­nemann ist froh, dass nach ei­ner tur­bu­len­ten Pha­se mit drei Spie­len in­ner­halb von acht Ta­gen und der Tren­nung von Nor­bert Mei­er Ru­he ein­ge­kehrt ist und er sich ganz auf die Trai­nings­ar­beit kon­zen­trie­ren konn­te: „Wir ha­ben ei­ne in­ten­si­ve Wo­che und bis heu­te gut trai­niert. Die Jungs sind bei der Sa­che und las­sen sich nicht hän­gen.“ Am Mitt­woch stan­den Zwei­kämp­fe auf dem Pro­gramm: „Das ha­ben die Spie­ler an­ge­nom­men. Wir müs­sen die Ag­gres­si­vi­tät auch auf den Platz be­kom­men und dann über den Kampf un­se­re spie­le­ri­schen Mög­lich­kei­ten aus­spie­len. Ge­gen For­tu­na Köln war das auf die­sem Ra­sen nicht mög­lich. Ich ge­he da­von aus, dass die Be­din­gun­gen in Je­na wie­der viel bes­ser sind“, er­klär­te der Coach.

Wer am Frei­tag nach dem Trai­ning mit in den Mann­schafts­bus stei­gen wird, stand am Don­ners­tag noch nicht fest. Jo­han­nes Dörf­ler klag­te nach dem Trai­ning über Schmer­zen an der Pa­tel­la­seh­ne. Jan Holl­dack konn­te we­gen ei­ner Er­käl­tung nicht trai­nie­ren. Kha­lil Mo­ham­mad be­kam im Trai­ning ei­nen Schlag ins Ge­sicht und muss­te zur Un­ter­su­chung ins Kran­ken­haus.

Bau­en kann Hei­nemann wie­der auf Ste­fan Ai­gner, der sei­ne Ver­let­zung aus­ku­riert hat. Da mit Adria­no Gri­mal­di jetzt ein zu­sätz­li­cher Stür­mer zur Ver­fü­gung steht, könn­te Ai­gner hin­ter den Spit­zen, wo er fast im­mer zu Hau­se war, agie­ren. „Ste­fan wird auf ei­ner Po­si­ti­on spie­len, wo er sei­ne Qua­li­tä­ten zei­gen kann. Wir ha­ben jetzt na­tür­lich vor­ne mit Gri­mal­di je­man­den, der Wucht aus­übt, der Län­ge und gu­tes Zwei­kampf­ver­hal­ten hat so­wie ei­nen Ball fest­ma­chen kann. Den hat­ten wir so hier noch nicht in der Mann­schaft. Das ist in so ei­ner Pha­se wie jetzt ein wich­ti­ger Mann“, er­klär­te Hei­nemann.

Das Spiel­sys­tem will der Trai­ner nicht groß ver­än­dern: „Wir wer­den jetzt nicht al­les um­krem­peln. Das Sys­tem hat was mit den Spie­lern zu tun, die wir ha­ben und was wir da­mit um­setz­ten kön­nen. Das macht uns stark und muss zum Er­folg füh­ren. In un­se­rer Si­tua­ti­on ist es mir aber auch egal, wie wir zu drei Punk­ten kom­men.“

Aufrufe: 022.3.2019, 12:31 Uhr
RP / H.-G. SchoofsAutor