Abbruch beim Spiel FC Burlafingen gegen SV Asselfingen

Mit Beginn der zweiten Halbzeit beim Saisoneröffnungsspiel der Fußball-Bezirksliga zwischen dem FC Burlafingen und dem SV Asselfingen kündigte sich das Unheil von oben schon an. Die Windböen wurden immer stärker und der Himmel wurde immer dunkler. Blitze zuckten und Schiedsrichter Michael Goodreau (Kirchheim) unterbrach das Spiel in der 79. Minute. Danach begann die 20-minütige Wartezeit bevor der Unparteiische eine Entscheidung treffen musste. Derweil hatte der Himmel auch seine Schleusen geöffnet und strömender Regen prasselte auf den Platz. Nachdem keine Wetterbesserung eingetreten war, folgte die einzig richtige Erklärung. Goodreau: „Ich breche das Spiel wegen des Unwetters ab. Hinsichtlich der Wertung der Partie gebe ich keinen Kommentar ab.“

Nach Rückfrage beim Bezirksvorsitzenden Manfred Merkle dürften die Folgen des Abbruchs aber eigentlich schon feststehen. „Die Partie konnte wegen höherer Gewalt nicht beendet werden. Das Spiel muss neu angesetzt werden“, sagte er. Die Entscheidung von Goodreau konnten beide Mannschaften durchaus nachvollziehen. „Die Gesundheit der Spieler geht vor. Wir müssen das so akzeptieren, auch wenn es für uns bitter ist“, meinte Burlafingens Trainer Oliver Unsöld.

Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatten die Schützlinge des ehemaligen Ulmer Bundesligaprofis mit 1:0 geführt und waren drauf und dran, den Vorsprung über die Runden zu bringen. Daniel Krumm (26.) hatte nach der schönsten Kombination der ganzen Begegnung die Platzherren vor 400 Zuschauern zunächst auf die Siegerstraße gebracht.

In einem nicht gerade berauschenden Duell blieben hochkarätige Torchancen allerdings Mangelware. Die einzig richtig gute Einschussmöglichkeit für die Gäste hatte der völlig freie Martin Sachs (58.) aus kurzer Entfernung verpasst. In dieser Situation war es schwieriger, den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Sein Trainer Imran Karaman nahm hernach den Abbruch aber mit Humor. „Es ist doch gut für das erste Spiel in der Bezirksliga. Wir haben nicht verloren. Das war bis zum Ende ein Duell auf Augenhöhe“, bilanzierte er. „Der Abbruch der Begegnung war aber vollkommen berechtigt, auch wenn wir natürlich gerne weitergespielt hätten. Aber damit war ja zu rechnen. Das Unwetter war ja schon vorhergesagt worden.“

Der neue Termin steht noch nicht fest. Viel deutet auf eine Austragung unter der Woche hin. Ob dann Sebastiano Pirrello erneut als Augenzeuge vor Ort sein wird, steht noch nicht fest. Der ehemalige Burlafinger Trainer, Vorgänger von Unsöld, hatte die Partie verfolgt. Pirrello hatte bekanntlich in der Winterpause aus familiären Gründen als Trainer beim FCB aufgehört. Vor dem Anpfiff hatte er scherzhaft mit den Beinen auf dem Rasen wie ein Pferd mit den Hufen gescharrt. Pirrello: „Irgendwann wird es mich schon wieder reizen, als Trainer einzusteigen. Ich habe aber wegen meinen Kindern hier aufgehört. Jetzt ist der Zeitpunkt noch zu früh, wieder anzufangen.“