2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
– Foto: Thies Meyer

Viele neue Gesichter

JUGEND: +++ SC Waldgirmes und FC Burgsolms starten in A-Jugend-Verbandsliga/ Hessen Wetzlar III will durchziehen +++

Wetzlar. Die meisten Mannschaften aus dem Fußball-Kreis Wetzlar eröffnen an diesem Wochenende die Saison. Dies gilt auch für die Jugend und ein Frauenteam. Was haben diese Vereine für Ziele? In welcher Klasse gehen sie an den Start? Wer sind die Trainer? Diese Zeitung hat den Check gemacht.

Jugend

Nach dem freiwilligen Rückzug der Fußball A-Junioren der SG Waldsolms in die Gruppenliga, ist der heimische Jugendfußball insgesamt nur noch mit zwei Teams in der Verbandsliga vertreten. Dies ist der Hessenliga-Nachwuchs des SC Waldgirmes, der in der neuen Saison unter der Bezeichnung „Fußball-Förderzentrum SC Waldgirmes“ an den Start gehen wird sowie der von Thomas Hartmann und Claus Dreher trainierte FC Burgsolms.

SC Waldgirmes: Zufrieden blickt SCW-Trainer Lukas Ferst auf die zurückliegende Vorbereitungszeit, in der Coach mit Philipp Wallsier, Tamino Reuling, Jannis Faber (alle FC Gießen), Tom Rustler, Tom Germer, Ben Agel (alles TSF Heuchelheim), Lukas Müller, Felix Jost, Luis Weizel (Alle FC Aar) sowie Noah Kraft (eigene B-Jugend) insgesamt zehn Neuzugänge begrüßen konnte, zurück. Verlassen haben die Lahnauer Tim Blüder, den es zum TSV Steinbach gezogen hat, sowie Silas Weber und Josh Wenserit, die sich beide dem FC Burgsolms angeschlossen haben.

Ziel der Lahnauer, die sich vor allem in Sachen Spieltempo einiges vorgenommen haben, ist es in diesem Jahr wieder unter den „Top Fünf“ zu landen, nachdem die abgelaufene Runde mit Platz zehn doch eher enttäuschend verlief. „Die Liga ist nach der langen Corona-Pause natürlich schwer einzuschätzen“, sagt Lukas Ferst, der davon ausgeht, dass der neue Spielmodus (einfache Runde mit anschließenden Playoffs) für reichlich Spannung sorgen könnte: „Jedes Spiel wird zu einem Endspiel!“

In den Vorbereitungsspielen ließ sich das Ganze schon ganz gut an für den neu zusammengestellten SC-Kader: Gegen die Senioren von Kreisoberligist SSV Frohnhausen siegte der Hessenliga-Nachwuchs souverän mit 6:1. Topfavorit auf den Aufstieg ist für den Waldgirmeser Übungsleiter der VfB Marburg, den der SCW am Sonntag, um 11 Uhr, zum Auftakt, in der Lahnaue empfängt.

FC Burgsolms: „Bis auf die normalen Urlaubs- und Verletzungsprobleme war das eine sehr gute Vorbereitung“, berichtet Claus Dreher, der ab sofort den bisherigen Trainer Thomas Hartmann tatkräftig unterstützen wird. Vor allem vom Einsatz der Truppe ist Dreher begeistert: „Alle ziehen super mit und sind sehr ehrgeizig. Es macht richtig Spaß, mit dem Team zu arbeiten.“ Und das, obwohl sich der Kader gegenüber der Vorsaison deutlich verändert hat. Gleich zwölf Spieler sind in den Seniorenbereich übergegangen oder haben den Verein verlassen, wie zum Beispiel Manuel Busik, der zum FC Spartak Wetzlar wechselte. Gut, dass sich der FC Burgsolms auf seine erfolgreiche Jugendarbeit verlassen kann und mit Mert Akdeniz, Marlon Mignon, Ben Müller, Finn Saalmann, Sebastian Palma Verdun, Till Rücker, Less Sene, Julian Hedrich, Phillip Müller und Alessio Lanza starken Ersatz dazubekommen hat. Als externe Neuzugänge stießen außerdem Silas Weber und Josh Wenserit (beide SC Waldgirmes), sowie Jonas Breiner und Marvin Boe (beide Eintracht Wetzlar) hinzu. Zielsetzung für den FCB kann trotz der zahlreichen positiven Eindrücke nur der Klassenerhalt sein. „Bei fünf Absteigern wird es schwer für uns, die Klasse zu halten“, glaubt Dreher an eine echte Herausforderung für seinen Verein. Zum ersten Duell der neuen Runde begrüßen die „Solmser“ am Samstag, um 14 Uhr, die Mannschaft von Blau-Gelb Marburg im heimischen Stadion.

Frauen

Etwas skurril war es durchaus, wenn man einen Blick auf die Verbandsliga-Tabelle der Frauen der abgelaufenen Saison geworfen hat. Dort stand der FSV Hessen Wetzlar III mit null Punkten, null Toren, aber insgesamt 14 Spielen. Des Rätsels Lösung: Die Domstädterinnen hatten kurz vor dem Saisonstart ihr Team aus Hessens zweithöchster Klasse zurückgezogen, wurden aber weiterhin gewertet. Doch das ist Vergangenheit.

Nun möchte die „Dritte“ angreifen. Und zwar auf dem Rasen und in einer neuen Liga. Die Wetzlarerinnen, die immer noch von ihrer hervorragenden Jugendarbeit profitieren und auf Talente setzen können, die es nicht sofort in die erste Mannschaft in der Regionalliga oder das zweite Team in der Hessenliga schaffen, starten in der Gruppenliga einen Neuanfang für die kommende Saison. Dort treffen sie auch auf den SV Hermannstein, der aber an diesem Wochenende noch nicht im Einsatz ist.

Es kommt also zu einem Derby in der Gruppenliga und die spannende Frage vor dem Auftakt ist: Wie hat sich der FSV Hessen Wetzlar III nach einem Jahr ohne Fußball erholt? Die Antwort: gut! Mit Jil Maruska und Nina Strauß hat ein Duo die Truppe übernommen. Beide stehen selbst noch auf dem Platz. Das ist auch notwendig, um den doch sehr kleinen Kader die nötige Stabilität zu verleihen. Der Club setzt auf die Zusammenarbeit der „Zweiten“ und „Dritten“, sodass es auch kein Wunder war, dass das Mannschaftsbild zusammen gemacht wurde. Als Ziel haben die Verantwortlichen einen Platz im gesicherten Mittelfeld ausgegeben. Ein Unterfangen, das trotz des dünnen Aufgebots dennoch möglich sein sollte, da die Wetzlarerinnen immer noch über große individuelle Qualität verfügen. Die erste Bewährungsprobe steht an diesem Samstag (16 Uhr) beim SV Ehringshausen an.

Aufrufe: 04.9.2020, 17:09 Uhr
Jan Hartmann und Tim Straßheim (WNZ)Autor