2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Schöne Flugeinlage: Der Langgönser Torwart Marcel Wagner demonstriert seine Künste und entschärft diesen Schuss.	Foto: Bär
Schöne Flugeinlage: Der Langgönser Torwart Marcel Wagner demonstriert seine Künste und entschärft diesen Schuss. Foto: Bär

Nullnumer als einziger Lichtblick

GL GI/MR: +++ Einzig Aufsteiger TSV Lang-Göns holt in der Gruppenliga Gießen/Marburg Zählbares, während es sonst nur Niederlagen setzt +++

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GIESSEN . Einzig Aufsteiger TSV Lang-Göns hat in der Gruppenliga Gießen/Marburg Zählbares eingefahren, das Team von Trainer Freddy Weinecker kam gegen den VfB Wetter zu einem torlosen Unentschieden. 2:3-Niederlagen setzte es dagegen sowohl für die FSG Wettenberg als auch für die SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen, den MTV 1846 Gießen erwischte es auf eigenem Platz beim 1:4 gegen den SSC Juno Burg sogar noch schlimmer.

TSV Lang-Göns – VfB Wetter 0:0: Zum dritten Mal in Folge musste der Aufsteiger mit seinem Gegner die Punkte teilen, bliebt aber ebenso ungeschlagen wie der VfB, der im dritten Spiel ebenfalls schon zum zweiten Mal Remis spielte. „Aufgrund unseres leidenschaftlichen Kampfes haben wir uns den Punkt auch verdient. Wetter hatte allerdings die besseren Chancen und war vor allem nach Standards brandgefährlich“, berichtete TSV-Sprecher Matthias Janke.

Die Gäste begannen stärker, der Langgönser Keeper Marcel Wagner musste früh gegen Leon Brössel (7.) den Einschlag verhinderte. Der gleiche Akteur setzte nach 23 Minuten einen Freistoß an die Querlatte. TSV-Chancen boten sich in der Folge Tim Horvat (29.), der das 1:0 nur um Zentimeter verpasste und Jonathan Claus bei seinem Distanzschuss. Unmittelbar nach der Pause trafen die Gäste wieder Aluminium, diesmal landete ein Kopfball von Jens Borawski (46.) nach Dempt-Ecke an der Latte. Auf der Gegenseite prüfte Daniel Träger (50.) Wetters Torhüter Paul-Ruven Diehl mit einem spektakulären Fallrückzieher, nach der anschließenden Ecke verpasste Lukas Goth per Kopf die TSV-Führung. Danach nahm sich das Spiel chancentechnisch eine Auszeit, erst nach 85 Minuten lag ein Treffer wieder in der Luft. Weil Torhüter Wagner den eingewechselten VfB-Angreifer Tugay Akarcay aber im letzten Moment stoppen konnte, blieb es beim torlosen Remis.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen - FC Burgsolms 2:3 (0:1): Personell kriechen die Gastgeber schon nach wenigen Spieltagen auf dem Zahnfleisch, nur zwei Auswechselspieler saßen zu Spielbeginn auf der Bank der Hassler-Truppe. Zu allem Unglück mussten mit Heinz Stehle und Nils Vogt während der Partie noch zwei weitere Akteure den Platz verletzt verlassen. „Es ist das allerletzte Aufgebot, mit dem wir aktuell antreten müssen. Dafür haben wir es ganz gut gemacht, weil uns aber fast die gesamte Offensive fehlt, kam nach vorne zu wenig. Insgesamt war Burgsolms auch einen Tick aggressiver“, so KOA-Sprecher Martin Rühl.

Dessen Team musste in einer chancenarmen ersten Halbzeit den ersten Gegentreffer bereits nach einer Viertelstunde hinnehmen. Joshua Einlehner brachte die Gäste, die zuletzt zwei Heimniederlagen am Stück bei 1:8 Toren hatten hinnehmen müssen, in Führung.

Nach der Pause nahm das Spiel dann richtig Schwung auf, nach einem Foul an Stasis Buividavicius glich „Charly“ Sen (49.) prompt für die Dreier-SG aus. Die Freude währte allerdings nur sieben Minuten, dann brachte Nico Hermer die Bassl/Nagel-Truppe wieder mit 2:1 in Führung. In der Folge mühten sich die Gastgeber zwar redlich um eine Antwort, blieben offensiv aber doch weitestgehend harmlos. So waren es die Gäste, die nach 80 Minuten per Konter erhöhten, der eingewechselte Vadim Petrenko netzte zum 3:1 ein. Zwar kam KOA unmittelbar nach dem Anpfiff nochmal heran, weil Buividavicius Soufiane Ouassini bediente, der zum 2:3 einschob, für mehr reichte es aber nicht.

MTV 1846 Gießen – SSC Juno Burg 1:4 (1:2): Eine überlegen geführte Partie gaben die Männerturner binnen 60 Sekunden aus der Hand, aufgrund der zweiten Hälfte ging der Burger Sieg dann völlig in Ordnung. „Wir hatten alles im Griff, kassieren dann aber zwei Gegentore in einer Minute. Das darf uns einfach nicht passieren. Danach haben die Gäste stark aufgespielt und verdient gewonnen“, resümierte MTV-Sprecher Wolfgang Auradniczek.

Nach den 1:3 vom Donnerstag in Waldsolms waren die Hausherren von Beginn an um Wiedergutmachung bemüht, schon nach elf Minuten brachte Luca Gysbers den MTV nach toller Vorarbeit von Yannik Thielemeier mit 1:0 in Führung. Und diese hätte Gysbers in der Folge sogar noch ausbauen können, doch den Einschlag im Torwinkel nach seinem Schlenzer verhinderte Juno-Keeper Lukas Reitschmidt mit einer tollen Parade (34.). Dennoch schien die Delle-Truppe einer verdienten Pausenführung entgegenzustreben, doch nach einem Einwurf köpfte Kapitän Maximilian Metz (44.) völlig unbedrängt zum 1:1 ein. Und nach diesem Treffer waren die Hausherren völlig von der Rolle, vom Anstoß weg tauchte Jan Petruschke nach einem langen Pass frei vor Christian Thomas auf und schoss zum 2:1 ein. Die Partie war auf den Kopf gestellt, Burg verdiente sich den Vorsprung und den Sieg dann nachträglich nach der Pause. So nutzte Petruschke (57.) einen „gruseligen Fehlpass“ (Auradniczek) zum vorentscheidenden 3:1 und legte nach einem weiteren MTV-Lapsus sogar noch zum 4:1 nach.

Aufrufe: 021.9.2020, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor