Ein Spiel mit Vorgeschichten

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II – FC Burgsolms (Sonntag, 15 Uhr): Es sei bekannt, dass beide Clubs sich nicht so gut riechen könnten. Das sagt Watzenborns Coach Sebastian Bruns und spielt damit zum einen auf die Aufstiegsrunde der vergangenen Saison an, in der die Teutonia und der FCB die Klingen kreuzten. Die Pohlheimer setzten – regelkonform – zahlreiche Akteure aus dem Kader der ersten Mannschaft ein (Bruns: „Welcher Verein macht das nicht?“), die damals noch in der Regionalliga Südwest spielten, siegten hoch überlegen mit 5:0 und zogen sich den Unmut der Burgsolmser ein.

Die stiegen gemeinsam mit dem SC auf, sodass es Ende Oktober in der Gruppenliga im direkten Aufeinandertreffen um Gruppenliga-Punkte ging, das 1:1-Unentschieden endete und mit drei Platzverweisen – zwei davon für Burgsolms – erneut Gesprächsstoff bot. „Ich hoffe, dieses Mal konzentriert es sich auf das Fußballerische“, meint Bruns, dessen Team im Tabellenmittelfeld festhängt und zuletzt auf ungewohnter Asche in Naunheim mit 0:1 unterlag. „Es war klar, dass das schwer werden würde für uns. So ein bisschen war die Niederlage absehbar“, blickt Bruns zurück, der auf heimischem Kunstrasen gegen einen im Vergleich zu Naunheim „spielstärkeren Gegner“ (Bruns) auf eine Steigerung und den nächsten Dreier hofft.

Burgsolms steckt zur Zeit in einer kleinen Krise, dokumentiert durch Niederlagen in Heuchelheim (1:2) und gegen Cleeberg (0:2). Bei der Truppe von Trainer Peter Nagel wird der rotgesperrte Mittelfeldstratege Adnan Zurapovic schmerzlich vermisst. Zurapovic war im Hinspiel zwischen Burgsolms und Watzenborn vom Platz geflogen, nachdem der Schiedsrichter eine Zweikampf-Aktion als Nachtreten gewertet hatte – eine aus Sicht des FC äußerst umstrittene Entscheidung.

Aufgebot SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II: Yaman, Gros; Guzu, Fabel, Taskin, Wiertelorz, Schlecht, Mazitov, Güngör, Feriduni, Neubert, Parson, Korkmaz, Dzemaili, Turgay.