2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview

"Jetzt passt es von den Zahnrädern her einfach besser"

KLB GELNHAUSEN/INTERVIEW: +++ Spielertrainer Michael Bien (FC Burgjoß) über den aktuellen Lauf und den Endspurt im Abstiegskampf +++ Amt wird zum Saisonende niedergelegt +++

Beim FC Burgjoß läuft es derzeit in der Gelnhäuser B-Klasse richtig rund. Seit fünf Spieltagen ist die Mannschaft des Spielertrainer-Duos Josip Gomes/Michael Bien ungeschlagen, reiht Sieg an Sieg und hat sich somit neue Hoffnung in Sachen Klassenerhalt erarbeitet. Bereits heute Abend (19:30 Uhr) steht der FCB schon wieder auf dem Platz und empfängt die SG Niedergründau/Lieblos. Vorab stand uns Michael Bien (39) für ein kurzes Gespräch zur Verfügung.

Das „Burgjoßer Urgestein“, wie er selbst sagt, befindet sich aktuell auf Abschiedstournee und wird sein Amt, das Bien rund fünf Jahre inne hatte, nach Rücksprache mit dem Verein nach der Runde niederlegen. Zukünftig soll es in Burgjoß dann mit Josip Gomes nur noch einen Spielertrainer geben.

Wie erklären Sie sich den momentanen Lauf ihrer Mannschaft?

Michael Bien: Zum Einen ist es so, dass wir in der Winterpause drei Spieler gewinnen konnten, die haben schon einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Wobei einer nun einen Kreuzbandriss hat und einer auch nicht mehr spielt. Aber da ist vor allem der Ensar Akbulut, der aus der Verbandsliga kommt, und das ist schon ein wirklicher Führungsspieler. Er arbeitet sehr viel und hat in der Rückrunde zwölf oder 13 Tore geschossen - es läuft bei ihm und er trifft auch immer.

Eine anderer Punkt ist auch Andreas Schreiber, der aber nicht immer spielt. Der hat ein Zweitspielrecht und lebt eigentlich Köln mittlerweile. Immer wenn er mal da ist und aushilft, haben wir auch positive Spiele gemacht. Fußball lebt vom Selbstbewusstsein und seit fünf Spielen läuft es fast perfekt. Jetzt passt es von den Zahnrädern her einfach besser.

Und noch einen Neuzugang hatten wir, den David Borrajo Galvez, der hat uns auch sehr geholfen. Der hat früher unter anderem Hessenliga gespielt und ist für die KLB noch fast etwas jung.

Zuletzt konnte sogar der Fünfte SV Neuses II bezwungen werden. Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Bien: Ich musste mir viel überlegen, weil Josip Gomes wegen Grippe ausgefallen ist. Wir mussten mit sechs Spielern aus der D-Liga gespielt und haben relativ defensiv agiert und uns vorne auf die spielstarken Leute verlassen. Dass der Akbulut vorne den Ball halten und drei, vier Leute beschäftigen kann, das war uns bewusst. Dann hatten wir noch ein Fünfer-Mittelfeld aufgebaut mit intelligenten Spielern. Wir haben wenige Chancen zugelassen und sehr viele kreiert – und auch verdient gewonnen. Da war ich schon sehr stolz darauf, da haben wir wirklich das umgesetzt, was ich mir auch vorgestellt hatte.

Vier Spieltage wollen nun noch absolviert werden, los geht es bereits heute Abend mit dem Heimspiel gegen die SG Niedergründau/Lieblos. Wie blicken Sie auf das Restprogramm?

Bien: Unser Restprogramm ist eigentlich sehr, sehr schwer. Man muss sagen, wir haben schon Selbstbewusstsein, weil wir gegen Neuses mit einer schwächeren Mannschaft gewonnen haben. Morgen müssen wir aber gegen Niedergründau ran, die theoretisch nun sogar noch Chancen auf die Relegation haben. Ich kann mir vorstellen, dass die uns schlagen wollen. Die haben eine Truppe, die in der Hinrunde nicht so stark war, aber dafür nur in der Rückrunde. Das wird schwer, aber für uns gilt es zu punkten. Wir haben vier Endspiele vor der Brust, wenn wir da drei Siege einfahren, dann sind wir durch, dann sind wir mindestens in der Relegation.

Sollte ihre Mannschaft nach dem 32. Spieltag den Klassenerhalt sicher haben – was darf man in Burgjoß erwarten?

Bien: Eine riesige Feier, denke ich. Wobei es mir an dem Spieltag eigentlich nicht passt, weil meine Frau da Geburtstag hat. Aber wir werden da was organisieren und auch noch eine Abschlussfahrt machen – egal wie das alles ausgeht. Ich habe den Jungs außerdem eh noch was versprochen nach dem Neuses-Spiel. Da bin ich aber noch am überlegen.

Vielen Dank für das nette Gespräch und für den Endspurt alles Gute!

Aufrufe: 010.5.2017, 08:00 Uhr
FuPa MittelhessenAutor