2024-04-24T13:20:38.835Z

Team Rückblick
F: Wenzel
F: Wenzel

Nur der Klassenerhalt zählt zum Abschluss

Fußballteams in der Winterpause: Heiko Bonan, scheidender Trainer des Bezirksligisten FC Blau-Weiß Weser, hat sich zwei Ziele in diesem Jahr gesetzt.

Für Heiko Bonan, Trainer des FC Blau-Weiß Weser, steht ein Ziel über allem: Der Klassenerhalt in der Bezirksliga. Neun Punkte liegt das Team aktuell vor dem ersten Abstiegsplatz. Ist die Gefahr wirklich so groß?
„Die halbe Liga steckt noch im Abstiegskampf. Da können alle Mannschaften aufgrund von fehlender Konstanz noch Probleme bekommen. Wenn du nicht alles dagegen tust, dann wirst du absteigen“, betont Bonan. Der 52-Jährige macht am Beispiel TSC Steinheim deutlich, wie schnell es nach oben gehen kann: „Die haben viel investiert und wurden belohnt.“

Bonan geht in sein letztes halbes Jahr an der Weser. Danach übernimmt Co-Trainer Marcus Menzel den Posten. „Marcus wird das mit seiner Persönlichkeit hinbügeln. Es ist eine gute Entscheidung, da er schon seit vielen Jahren hier spielt und für den angestrebten Weg prädestiniert ist“, sagt Bonan.
Der Plan für die Zukunft lautet: Auf die eigene Jugend setzen und die Mannschaft nur bei Bedarf mit auswärtigen Spielern verstärken. Menzel zählt aktuell noch fest zum Kader des FC BW Weser. Sieben Spiele machte er bis dato. In der restlichen Serie dürften noch einige dazukommen. Denn so groß ist das Aufgebot des aktuellen Tabellenneunten nicht.


»Marcus wird das mit seiner Persönlichkeit hinbügeln«

„Und dazu kommt die schwache Trainingsbeteiligung in den Wintermonaten“, so Bonan. Der Abgang von Nico Trepschick zum SV Höxter macht die Situation nicht einfacher. Zudem rechnet der Ex-Profi nicht mehr mit einer Rückkehr des verletzten Aaron Marquardt. Auch bei Benjamin Koch sehe es nicht mehr so gut aus. „Er steht nur noch sporadisch zur Verfügung“, erklärt Bonan die Situation beim Studenten. Da blickt der 52-Jährige etwas skeptisch zu den Top-Teams der Liga. So verstärkten sich unter anderem der SV Atteln und SV Dringenberg in der Winterpause. „Ich weiß gar nicht, wie die Mannschaften das machen, wenn die Ablösesummen frei verhandelbar sind“, so Bonan.


Trainingsauftakt ist am 25. Januar. Das erste Pflichtspiel steht am 10. März gegen den SCV Neuenbeken an. Und dann warten auf den 52-Jährigen nur noch zwölf Spiele – maximal 14, wenn es im Pokal bis ins Endspiel geht – als Trainer des FC BW Weser. Was dann folgt? „Ich kann auch ohne Fußball leben und habe keine konkreten Pläne. Wenn ein interessantes Angebot kommt, dann werde ich darüber nachdenken. Wenn nicht, dann würde sich mein Hund über meine freie Zeit freuen“, sagt der Ex-Profi.
Mit dem FC BW Weser zählt jetzt erstmal nur eins: „Es geht nur darum, dass wir am letzten Spieltag nicht auf einem Abstiegsplatz stehen. Und dafür müssen wir uns echt am Riemen reißen.“


Etwas schielt Bonan auf einen richtig versöhnlichen Abschied mit einem Titel am Saisonende: Im Kreispokal ist man nur noch zwei Siege vom Pokal-Erfolg entfernt. Noch im Vorjahr verpasste Blau-Weiß Weser den Pokalsieg nur knapp im Endspiel gegen die Spvg. 20 Brakel. In dieser Serie ist der Landesligist in der Endrunde nicht mehr mit dabei. Der große Favorit ist aber der Ligakonkurrent FC Nieheim. „Die werden auch am Ende wahrscheinlich Meister und in die Landesliga aufsteigen“, meint Bonan.

Aufrufe: 018.1.2019, 09:05 Uhr
Rene Wenzel / FuPaAutor