FC Weser feiert Auftaktsieg

Beide Teams legten temporeich los. Die Gäste liefen mit Spielbeginn den Gastgeber mit viel Tempo an, doch Weser reagierte ruhig, behielt die Ballkontrolle und schlug gleich mit der ersten Aktion zu. Nach einem langen Einwurf kommt der Ball zu Michel Alberding, der aus elf Metern zu schnellen 1:0-Führung trifft (3.).
Im 4-4-2 angeordnet, zeigte Weser, das nur zwei Spieler aus dem älteren Jahrgang in der Startelf hatte, defensiv zunächst eine sehr starke Leistung. Hüllhorst bot sich in der Offensive keinerlei Raum. Schon früh agierte das Team mit langen Bällen, die für Weser jedoch auch kein Problem waren. Bei Ballgewinn ging es dann mit viel Tempo und vielen Spielern nach vorne. So auch in der 20. Minute, als aus dem Konter ein Eckball heraussprang. Dieser geriet etwas zu lang, doch Alberding brachte den Ball mit viel Übersicht zurück und Wieland Stürznickel erzielte aus der Drehung das 2:0. Defensiv fehlerlos und offensiv eiskalt - dies beeindruckte auch den Gästetrainer. „Die haben uns zu Beginn den Schneid abgekauft“, sagte Lukas Dorn.
Doch das Niveau konnte Weser nicht bis zur Pause durchhalten. Nach 30 Minuten kam der Gast immer tiefer in die Hälfte des Gastgebers. Und in der 37. Minute erzielte Furkan Süzen, bester Spieler auf dem Platz, mit der ersten Chance für die FSG den Anschlusstreffer. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst parierte Jonathan Hoffmann gleich zweimal herausragend gegen Gästestürmer Berisha (40.) und eine Minute später hätten die Gäste einen Elfmeter erhalten müssen. Und während sich die Gäste noch über den nichtgegebenen Pfiff aufregten, vergab Can Schreck die Konterchance zum 3:1 (44.).
Nach der Pause dominierte Hüllhorst dann zunächst die Partie. Das Team ließ Ball und Gegner laufen. Und zwangsläufig kamen die Chancen. Süzen traf in der 55. Minuten jedoch nur die Latte. Auch zehn Minuten später scheiterte Süzen, diesmal an Hoffmann, doch im Nachschuss gelang Natale der verdiente Ausgleich (65.). Die Partie drohte zu kippen. „Es war klar das wir diese spielstarke Mannschaft nicht dauerhaft vom eigenen Tor weghalten konnten. Wir haben in der Phase allerdings auch viel zu schnell die Bälle hergeschenkt“, sagte Wesers Trainer Peter Stürznickel, der sich aber auch auf die Charakterstärke seiner Mannschaft verlassen konnte. Sein Team lässt auch in schwierigen Phasen nicht den Kopf hängen.
Nur vier Minuten nach dem Ausgleich spielte Alberding einen genialen Pass auf Stürznickel, der den Gästekeeper tunnelte und zur erneuten Führung traf (69.). Der ganz große Druck von Hüllhorst war anschließend weg, die Gefahr allerdings nicht gebannt. Noch zweimal zeigte Hoffmann starke Parade, als er die jeweiligen Schüsse an die Latte lenkte. Mit dem 4:2 in der Nachspielzeit machte Schreck dann letztendlich den Sieg perfekt.
BW Weser: Hoffmann, L.Ricus, Deutsch, F. Rikus, Baumann, Mönkemeier, Rodermund (71. Göllner), Hake, Alberding, Stürznickel (80. Gecaj), Schreck