2024-04-24T13:20:38.835Z

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Sinan Kurt im Juli 2015: Damals durfte er mit den Profis beim Telekom Cup gegen den FC Augsburg ran. mis
Sinan Kurt im Juli 2015: Damals durfte er mit den Profis beim Telekom Cup gegen den FC Augsburg ran. mis

Was für ein Abstieg: Ex-Bayer Sinan Kurt spielt jetzt 2. Liga in Österreich

Rekordmeister zahlte einst hohe Ablöse 

Sinan Kurt zählte noch vor fünf Jahren zu den größten Talenten im deutschen Fußball. Im Jahr 2019 versucht der inzwischen 22-Jährige einen Neustart in der zweiten österreichischen Liga.

Es ist wohl die letzte Chance für das ehemalige Talente aus Mönchengladbach. Von 2010 bis 2014 durchlief Sinan Kurt alle DFB-Auswahlmannschaften von der U15 bis zur U19. Im Sommer 2014 wechselte der damals 18-Jährige von Gladbach für drei Millionen Euro an die Säbener Straße und sorgte für mächtig Aufsehen. Die Neuverpflichtung galt als eines der hoffnungsvollsten Talente, dass der deutsche Fußball hervorgebracht hat.

In seiner aktiven Zeit beim FC Bayern konnte Kurt konnte aber nicht an die Leistungen seiner Jugendzeit anknüpfen. Der ehemalige Gladbacher spielte fast ausschließlich für die Amateure des Rekordmeisters und durfte nur einmal bei den Profis etwas Bundesligaluft schnuppern.

Die Bilanz während seinen eineinhalb Jahren in München ist mager: In der Saison 2014/15 lief er 17 Mal für die U19 in der A-Junioren-Bundesliga, und je einmal für das Regionalliga- und Bundesliga-Team auf. Im darauffolgenden Jahr kam er in der Vorrunde noch 15 Mal bei den kleinen Bayern zum Zug, davon nur zweimal über die gesamte Spielzeit.

Die Verantwortlichen des Rekordmeisters waren bald der Meinung, Kurt sei für den Durchbruch in München nicht reif genug. Als 19-Jähriger wechselte er im Januar 2016 für eine halbe Millionen zu Hertha BSC.

Auch bei der Hertha schaffte Kurt nie den Durchbruch

Aber auch in der Hauptstadt fand der Offensivspieler nie zurück in die Spur. In zwei Partien für die Profis der Berliner kam Kurt auf ganze sechs Spielminuten und der weitere Abstieg des Angreifers nahm seinen Lauf. In knapp vier Jahren spielte der Angreifer nur sehr unregelmäßig für die zweite Mannschaft des BSC und war zuletzt nicht einmal im Kader des Regionalligisten.

Von der großen Profikariere entfernte sich der Herthaner nicht zuletzt aufgrund von negativen Ereignissen abseits des Platzes. Die Motivation des ehemaligen Junioren-Nationalspielers ließ auch während den Trainingseinheiten sehr zu wünschen übrig und Trainer Dardei übte immer wieder scharfe Kritik an dem heute 22-Jährigen. Kurt solle endlich „seine Arsch bewegen“ so Dardei. „Es gibt immer wieder die gleichen Rückfälle bei ihm“ so der Hertha-Trainer weiter.

Nach drei Jahren war dann auch die Geduld der Hertha aufgebraucht. Zum Ende der Wintertransferperiode packte Kurt seine Koffer und schloss sich der WSG Wattens an. Ein halbes Jahr vor Vertragsende unterschrieb der ehemals hochbegabte Fußballer einen Vertrag in der zweiten Liga in Österreich. Es ist wohl die letzte Chance für Kurt, um seine Profi-Karriere noch einmal zu retten.

Aufrufe: 01.2.2019, 15:09 Uhr
Tim UlrichAutor