2024-04-24T07:17:49.752Z

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Auf Tuchfühlung mit den Erstliga-Spielerinnen: Ivana Slipcevic (r.), hier bei ihrem Debüt gegen Leverkusen. Foto: Sven Leifer
Auf Tuchfühlung mit den Erstliga-Spielerinnen: Ivana Slipcevic (r.), hier bei ihrem Debüt gegen Leverkusen. Foto: Sven Leifer

Slipcevic will nächster Baustein in Bayerns Zukunft werden

Über China in die Bundesliga

FC Bayern München (Frauen) - Neulich beim 1:0 des Frauen-Teams des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen staunten die Besucher im Grünwalder Stadion nicht schlecht. Melanie Leupolz ist verletzt, doch da unten auf dem Rasen trug dennoch eine Akteurin die Nummer 8 der Nationalspielerin. Ivana Slipcevic feierte ihr Debüt in der Ersten Bundesliga. Sie durfte dabei ihr Dress von der zweiten Mannschaft behalten.

Die 18-Jährige machte ihre Sache sehr gut, sie ist neben Sydney Lohmann und Verena Wieder die nächste, die ein Mosaik für die Zukunft werden möchte. Mit dem Duo haben die Bayern bereits die Verträge ausgeweitet, Ivana Slipcevic hofft, dass auch sie länger gebunden wird. Geboren in Zagreb, kam sie im Kindesalter in die Landeshauptstadt, wo sie zunächst bei Hertha München und beim FC Croatia spielte, ehe sie zu Bayern ging. Sie durchlief alle Juniorenteams. Im Sommer werden es fünf Jahre, die sie für die „Roten“ kickt.

„Die letzten Wochen waren für mich ein Traum“, sagt Ivana Slipcevic, „ich konzentriere jetzt alles darauf, dass es so weitergeht – ich will mich bei Bayern durchsetzen.“ Gegen Leverkusen mischte sie mit, gegen Paris saß sie im Hinspiel in der Champions League schon auf der Bank, und dass sie danach nicht mehr auf dem Spielberichtsbogen auftauchte, lag keineswegs daran, dass sie durchgefallen ist. Der wahre Grund ist, dass sie in Kroatiens Nationalteam nominiert wurde. Seit Montag ist sie auf Reisen, zehn Tage China. Heute steht das erste von zwei Testspielen gegen die Gastgebernation an.

Früher wäre die deutsche Nationalmannschaft auch in Frage gekommen, die Offensivkraft spielte unter anderem in der Bayern-Auswahl. Aber nun konnten sie doch die Anrufe aus ihrem Herkunftsland überzeugen. Mit 15 hatte sie sich bei Bayerns B-Juniorinnen etabliert, wurde mit ihnen zwei Mal Meister. Aktuell beendet sie ihre Lehre als Einzelhandelskauffrau, danach liegt der Fokus voll auf Fußball. Sie will selbst eine große Nummer werden. Es gibt ja nicht nur eine „8“ beim FC Bayern.

Aufrufe: 06.4.2017, 09:58 Uhr
Münchner Merkur - Andreas WernerAutor