2024-04-25T08:06:26.759Z

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Auf Augenhöhe mit dem Nachwuchs der Profivereine agierten die Ebersberger Buben, hier Benet Shabani (Mitte) gegen RB Leipzig. Foto: Stefan Rossmann
Auf Augenhöhe mit dem Nachwuchs der Profivereine agierten die Ebersberger Buben, hier Benet Shabani (Mitte) gegen RB Leipzig. Foto: Stefan Rossmann

Sieg in Ebersberg: Wiens U11 "fast schon beängstigend gut"

Gastgeber mit starker Leistung

Die U11-Junioren von Austria Wien gewinnen das Ebersberger Hallenmasters. Die Gastgeber setzen mit Rang acht ein Ausrufezeichen.

Dass die beiden stimmgewaltigen Fangemeinden aus Wien und München auf der Tribüne der Dr.-Wintrich-Halle nur eine Armlänge Abstand trennte, wirkte zunächst nicht gerade ideal. Leicht sorgenvoll blickte Robert Vogel zunächst vom Innenraum aus nach oben. Schnell erkannte der Turnierorganisator des TSV Ebersberg aber, dass das friedliche Wetteifern der trommelnden und fahnenschwenkenden Eltern der Final-Atmosphäre im Autohaus Ebersberg-Cup überaus zuträglich war.

Letztlich blieb die Austria aus Wien aus 16 Teilnehmern das einzig ungeschlagene E-Junioren-Team und beerbte durch das goldene Tor von Riad Kadrija Vorjahressieger RB Leipzig. „Wie immer gute Stimmung, dazu sportlich für uns auch noch super. Insgesamt lief das Turnier fast schon beängstigend gut“, resümierte Vogel.

Gleich in der zweiten Partie des Vorrundenspieltags wartete der ältere 2007er-Jahrgang des TSV Ebersberg mit einer Überraschung auf. In einer bis zuletzt spannenden Partie konnte man eine 1:0-Führung gegen die F-Junioren des FC Bayern clever über die Zeit retten. „Wir sind eben die Taktik-Eber“, grinste Eber-Coach Michael Gerhardinger. „Mit dieser Mannschaft sind wir letztes Jahr noch 15. geworden. Jetzt unter die besten Vier zu kommen, ist sensationell.“

Nach einem wahren 1:0-Fight um Rang zwei in der Zwischenrunde, waren die Münchner Löwen für die Gastgeber aber eine andere Kragenweite (1:3). Doppeltorschütze Bartholo Oswald und Sebastian Gerhardinger machten dennoch im kleinen Finale gegen den SC Feucht die zweitbeste Ebersberger Platzierung in der Turnierhistorie klar.

Unvergesslich dürfte der Finaltag auch für Paul Jürgens bleiben. Der Aßlinger Torhüter schrieb im Spiel um Platz elf gegen die Bayern sein ganz eigenes Fußball-Märchen. 17 Sekunden vor der Schlusssirene hüpfte sein Abschlag zum 1:1-Ausgleich über den FCB-Keeper hinweg ins andere Tor. „Mein allererstes, das hat sich richtig gut angefühlt“, grinste der bekennende FCB-Anhänger, der auch im folgenden Neunmeterschießen für die Entscheidung sorgte und eiskalt verwandelte. „Da ich im Halbfinale in den Boden getreten habe, war ich schon nervös. Aber gegen Bayern mal zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes.“ Vater und Trainer Uwe Jürgens präzisierte: „Sein absoluter Glückstag als Torwart!“

Mit ein wenig mehr Glück hätten auch die Grafinger dem FCB-Nachwuchs drei Punkte in der Zwischenrunde abgetrotzt (2:2) und einen Satz im Tableau nach vorne gemacht. So aber konnte sich der TSV Steinhöring für die Niederlage in der Zwischenrunde revanchieren und das Spiel um Platz 13 deutlich mit 5:1 für sich entscheiden.

Weitaus weniger deutlich hinkte der jüngere 2008er-Jahrgang der Eber hinter der Profi-Konkurrenz her. Auch wenn sich das Team von Trainerduo Florian Hellmich und Isuf Shabani den starken Hachingern knapp im Halbfinale (1:2) und den Leipzigern im Platzierungsspiel geschlagen geben musste (0:2), rundete ein überzeugender Rang acht ein überaus gelungenes internationales Hallenmasters für den TSV Ebersberg ab.

Aufrufe: 016.1.2018, 09:19 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor