München - Mit Joshua Zirkzee (19), Sarpreet Singh (21) und Oliver Batista-Meier (19) durften am Samstag gleich drei Nachwuchskräfte auf dem offiziellen Meister-Foto des FC Bayern* posieren. Allen Dreien verhalf Bayern-Trainer Hansi Flick* in den zurückliegenden Wochen und Monaten zum Bundesliga-Debüt. Parallel dazu reiten die Bayern-Amateure weiterhin auf der Drittliga-Erfolgswelle, stehen nach dem 2:1-Sieg am Wochenende in Jena weiterhin auf dem ersten Platz. Bayern erlebt einen nie da gewesenen Nachwuchs-Boom.
Aber woher kommt’s? Sportdirektor Hasan Salihamidzic begründet das gegenüber der tz so: „Es ist das Zusammenwirken vieler Faktoren, das fängt bei der Jahrgangsqualität an. Sebastian Hoeneß (Trainer Bayern-Amateure, Anm. d. Red.) hat diese schwierige Aufgabe hervorragend angenommen und umgesetzt. Er musste lernen, Woche für Woche zu planen, weil ein Teil seiner Spieler bei den Profis trainiert hat und auch eingesetzt wurde beziehungsweise im Kader stand.
Das wiederum ist ein Vorteil gewesen, weil sich Jungs wie Zirkzee, Richards, Batista-Meier, Musiala, Dajaku und Mai auf dem Niveau unserer Profis entwickeln können.“ Einen entscheidenden Anteil an der positiven Entwicklung im Nachwuchsbereich schreibt Salihamidzic auch seinem Profi-Trainer zu: „Hansi Flick setzt sehr auf die Nachwuchsförderung, da hilft er dem Verein und dem Campus sehr. Außerdem verstehen sich die Trainer im NLZ, Holger Seitz macht hier einen tollen Job. Also, das Paket stimmt, und das Resultat sehen wir auch anhand der Leistungen unserer Teams, vorneweg der 3.-Liga-Mannschaft.“
FC Bayern: Salihamidzic will bayerischen Nachwuchskicker im Kader - „Das brauchen wir für unsere Identität“Auch deshalb strahlen die Campus-Kicker derzeit eine enorme Attraktivität aus – sowohl innerhalb des Vereins als auch bei den Fans. Salihamidzic sagt: „Der FC Bayern hat, seit er in die Bundesliga aufstieg, immer Nachwuchsspieler zu den Profis hochgezogen und damit den Charakter der Mannschaft geprägt. Das müssen wir erhalten.“
Der Sportdirektor geht sogar noch einen Schritt weiter und meint: „Es muss unser Ziel sein, auch wieder einmal einen bayerischen Jungen durchzubringen, einen wie Thomas Müller, das brauchen wir für unsere Identität. Und natürlich ist es wirtschaftlich sinnvoll, gezielt in den Nachwuchs zu investieren und Qualität selbst zu entwickeln, statt sie nur dazuzukaufen.“
Kommende Saison steht auf Trainer-Ebene am Campus ein gewisser Umbruch an. Das hat in erster Linie damit zu tun, dass Miroslav Klose statt als U 17-Cheftrainer künftig als Co. von Flick* bei den Profis arbeiten wird. „Ich freue mich, dass Miro diesen Weg geht, weil wir viel von ihm halten als Trainer. Sonst hätten wir ihm ja nicht vorher die U17 angeboten. Miro wird nebenbei auch noch seinen Fußball-Lehrer-Schein machen, das wird eine besondere Saison für ihn, aber er wird jede Unterstützung bekommen, die er braucht.“
Einen internen Ersatz für die U 17 hat der FCB gefunden, wie der Sportdirektor bestätigt: „Danny Schwarz wird die U 17 übernehmen, Martin Demichelis die U 19 weiter betreuen.“ Die A-Junioren wurden als Tabellenführer nach dem Abbruch der Jugendfußball-Saison süddeutscher Meister. Sollten nun auch die Bayern-Amateure ihren Spitzenplatz in der 3. Liga behalten, wäre das Meister-Triple perfekt. (Manuel Bonke)*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes