2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Weiter ungeschlagen, aber Michael Köllner (li.) und Dennis Erdmann mussten sich in Kaiserslautern mit einem Punkt begnügen.
Weiter ungeschlagen, aber Michael Köllner (li.) und Dennis Erdmann mussten sich in Kaiserslautern mit einem Punkt begnügen. – Foto: Sven Leifer

Löwen verpassen Sprung auf Platz 2 - Spätes FCB II-Glück

29. Spieltag - Mittwoch: Die Serie hat gehalten: Auch im 16. Spiel in Folge bleibt der TSV 1860 ungeschlagen, muss sich aber in einem rassigen Duell mit einem 1:1 in Kaiserslautern zufrieden geben

Die 3. Liga biegt in die erste von nun zahlreichen Englischen Wochen ein. Und FuPa ist live dabei. Wir berichten per ausführlichen Livetickern vom Abschneiden der bayerischen Teams in Liga 3. Die Münchner Löwen präsentierten sich auch in Kaiserslautern gut in Schuss, mussten sich nach 90 rassigen Minuten aber mit einem 1:1 zufrieden geben. Platz zwei wurde damit verpasst. Immerhin: Die Serie hat gehalten. Die Giesinger sind seit nunmehr 16 (!) Spielen ungeschlagen. Beste Titelchancen hat weiterhin der FC Bayern II, der seine Serie gegen Preußen Münster auf vier Siege in Folge ausbaute. Am gestrigen Dienstag bereits entschied der FC Ingolstadt in einer engen Kiste im Unterhachinger Sportpark das oberbayerische Duell knapp für sich. Ein Rückschlag im Titelrennen auch für die Würzburger Kickers, die durchaus unglücklich gegen den 1. FC Magdeburg unterlagen.

1. FC Kaiserslautern - TSV 1860 München 1:1 (1:1)
Es bleibt dabei: Michael Köllner ist immer noch ungeschlagen als Löwen-Trainer. Seine Elf zeigte drei Tage nach der furiosen Aufholjagd gegen Tabellenführer Duisburg auch in Kaiserslautern eine ansprechende Vorstellung, am Ende reichte es aber nicht ganz zu drei Zählern und zum damit verbundenen Sprung auf Platz zwei.

Die Sechziger gingen am regnerischen Betzenberg mit breiter Brust zu Werke und übernahmen von Beginn an das Kommando. Die roten Teufel setzten auf Konter - und das zahlte sich in der 13. Minute aus. Tempogegenstoß der Hausherren, Florian Pick trat das Gaspedal durch und steckte durch auf Lucas Röser, der von rechts herangerauscht kam und Löwen-Keeper Marco Hiller per Flachschuss zum 1:0 überwand. In einer intensiven Partie suchten die Giesinger nach einer Antwort, und die fanden sie auch nach einer halben Stunde. Youngster Dennis Dressel initiierte, Routinier Sascha Mölders setzte geschickt Stefan Lex in Szene und der traf ebenfalls flach zum 1:1 (31.). Mit einem Unentschieden ging`s auch in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste gefällig aufs Tempo. Weil aber auch die Lauterer gefährlich blieben, entwickelte sich ein rassiger Schlagabtausch. Ein weiterer Treffer hätte bedeutet, dass die Sechziger auf Aufstiegsplatz zwei springen würden. Das wusste natürlich auch Köllner, der seine Mannschaft energisch nach vorne peitschte. Doch auch wenn der TSV in der Schlussphase noch einmal Druck aufbaute, der Siegtreffer gelang den "Blauen" nicht mehr. In der Nachspielzeit kam Noel Niemann einen Schritt zu spät, ansonsten hätte er die Kugel in den leeren Kasten schieben können. Für die Löwen geht`s am Samstag mit dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers weiter.
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Schiedsrichter: Benedikt Kempkes (Kruft) - Zuschauer: 0
Tore: 1:0 Lucas Röser (13.), 1:1 Stefan Lex (31.)



FC Bayern II - Preußen Münster 3:2 (2:2)
Auch wenn der FC Bayern II nichts mit dem Aufstiegsrennen zu tun hat, weil für die zweite Mannschaft mit der 3. Liga das Ende der Fahnenstange erreicht ist, so lockt doch zumindest in der irre engen Liga die Aussicht auf den Titel. Die Gäste aus Münster hingegen plagen ganz andere Sorgen. Die Preußen brauchen jeden Punkt für den Klassenerhalt. Und so ging`s turbulent los: Keine Minute war gespielt, da durften die Gäste einen Traumstart bejubeln. Nach 14 (!) Sekunden traf Heinz Möschel in den Kasten von FCB-Torwartjuwel Christian Früchtl (1.). Hoppla, was war da denn los? Die "Roten" reagierten Bayern-like, schüttelten sich einmal kurz - und schlugen umgehend zurück. In der vierten Minute gelang Kwasi "Otschi" Wriedt der schnelle Ausgleich (4.). In dieser Schlagzahl ging`s munter weiter. Gute Viertelstunde war durch, an der Strafraumgrenze legte sich Oliver Batista Meier das Leder zurecht und zirkelte einen Freistoß wunderbar zum 2:1 in die Maschen (18.). Spiel gedreht, die Reserve des Rekordmeisters auf dem richtigen Weg? Nicht so ganz, denn die Preußen wehrten sich nach Kräften und antworteten kurz vor der Pause. Lucas Cueto erzielte den 2:2-Ausgleich (37.). Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie mit zunehmender Spieldauer, der Schwung aus Hälfte eins war raus. Doch der die Bayern wären nicht die Bayern, wenn`s nicht kurz vor Schluss doch noch den "Lucky-Punch" gegeben hätte. Wieder war es Wriedt, der die "Roten" in der 88. Minute über den Siegtreffer jubeln ließ.
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Schiedsrichter: Asmir Osmanagic - Zuschauer: 0
Tore: 0:1 Heinz Mörschel (1.), 1:1 Kwasi Okyere Wriedt (4.), 2:1 Oliver Batista Meier (18.), 2:2 Lucas Cueto (37.), 3:2 Kwasi Okyere Wriedt (88.)



Die Dienstagspartien aus bayerischer Sicht:

SpVgg Unterhaching - FC Ingolstadt 04 1:2 (1:1)
Ein ereignisreiches oberbayerisches "Derby" zwischen Haching und Ingolstadt. In Front ging die SpVgg und setzte sich damit kurzzeitig an die Tabellenspitze der LIVE-Rangliste, Torschütze war allerdings ein Gästespieler: Frederic Ananou köpfte eine Freistoßhereingabe von Alex Winkler sehenswert in bester Stürmer-Manier ins eigene Tor (13.). Nur sechs Minuten später allerdings der Ausgleich durch Dennis Eckert, der der Hachinger Verteidigung clever den Ball stibitzte und links flach versenkte (19.). Dann Elfmeter für die Schanzer: Nach Foulspiel von Christoph Greger an Eckert zeigte Referee Tobias Reichel auf den Elfmeterpunkt, doch Stefan Kutschke setzte den Strafstoß über den Kasten (31.). Nach dem Seitentausch drehten die Ingolstädter die Partie, denn Maximlian Wolfram zauberte einen Freistoß aus 20m platziert in die Maschen (54.). Haching bemühte sich in der Schlussphase mit vollem Einsatz um den Ausgleich, alleine es fehlten die ganz klaren Torgelegenheiten. Und so kassierten die Hachinger ihre sechste Saisonniederlage, und Ingolstadt rückt in der enorm engen Spitzengruppe bis auf zwei Zähler auf die Top-3 der Tabelle heran. "Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren. Wir kriegen ein Geschenk, schenken eins zurück. Aber was die Cleverness anbetrifft, haben wir heute Anschauungsunterricht bekommen vom FC Ingolstadt", so Haching-Trainer Claus Schromm. Deutlich besser gelaunt zeigte sich FCI-Sportdirektor Michael Henke nach dem "Derby": "Die Intensität war bei beiden Mannschaften da. Auch den verschossenen Elfer haben wir weggesteckt. Unser Sieg war sicherlich verdient. Wir brauchen uns gegen keine Mannschaft verstecken."
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Schiedsrichter: Tobias Reichel (Maichingen) - Zuschauer: 0
Tore: 1:0 Frederic Ananou (13. Eigentor), 1:1 Dennis Eckert (19.), 1:2 Maximilian Wolfram (54.)
Besondere Vorkommnisse: Stefan Kutschke (FC Ingolstadt 04) setzt Foulelfmeter übers Tor (31.)




FC Würzburger Kickers - 1. FC Magdeburg 0:1 (0:1)
Trotz einer sehr gefälligen und offensivstarken ersten halben Stunde fingen sich die Kickers in Minute 38 nach einer Eckballhereingabe von links das bittere 0:1 von Tobias Müller per Kopfballaufsetzer ein. Danach traten die personell mächtig rotierenden Magdeburger deutlich selbstbewusster auf, ein Chancenplus verzeichneten dennoch die Hausherren. Doch nachdem ein Kopfball von Luca Pfeiffer in der Schlussminute an den linken Torpfosten klatschte, und auch die letzten wilden Angriffe verpufften, war die erste Niederlage nach zuvor sieben sieglosen Spielen besiegelt. Insgesamt hagelte es in einer von beiden Seiten beherzt geführten Partie 12 (!) gelbe Karten, acht davon gegen die Kickers. "Mich freut das Ergebnis. Aber auch, dass wir endlich eine Mannschaft sind. Nicht viele hätten den Mut gehabt, im Abstiegskampf acht Mann zu wechseln. Natürlich haben wir auch in der einen oder anderen Situation Glück gehabt. Aber ich würde nicht sagen, dass der Sieg unverdient ist", so FCM-Coach Claus-Dieter "Pele" Wollitz. Kickers-Trainer Michael Schiele lamentierte: "Ob das vorm 0:1 überhaupt ne Ecke war, da müssma nochmal ganz genau hinschauen. Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr große Moral bewiesen. Es hat aber heute nicht sollen sein. Ich denke, dass Magdeburg nen glücklichen Sieg mit nach Hause nimmt."
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Schiedsrichter: Tobias Fritsch (FC Bruchsal) - Zuschauer: 0
Tor: 0:1 Tobias Müller (38.)

Ganz bitter: Albion Vrenezi fehlt nach seiner fünften gelben Karte gelb-gesperrt gegen die Münchner Löwen.
Ganz bitter: Albion Vrenezi fehlt nach seiner fünften gelben Karte gelb-gesperrt gegen die Münchner Löwen. – Foto: Sven Leifer




Aufrufe: 03.6.2020, 22:38 Uhr
Mathias Willmerdinger / Sebastian ZiegertAutor