Felix Götze: Das waren seine Vorbilder beim FC Bayern

Felix Götze spielt seit Sommer beim FC Augsburg. „Ich hatte eine gute Zeit und eine hervorragende fußballerische Ausbildung in München, aber es war Zeit für eine Veränderung“, so Götze im Interview mit t-online.de. Was er sich nun in Augsburg erhofft? Vor allem die Möglichkeit, sich als junger Spieler weiterzuentwickeln - auch wenn das etwas länger dauern könnte.

Im Sommer 2014, ein Jahr nach seinem großen Bruder, wechselt Felix Götze von Borussia Dortmund in die B-Jugend des FC Bayern. Nach einer schwierigen Anfangszeit etabliert er sich als Stammspieler. Mit der U19 steht er 2017 im Finale um die deutsche Meisterschaft. Dort muss er sich ausgerechnet dem BVB im Elfmeterschießen geschlagen geben - obwohl er seinen Elfmeter versenkt.

In seiner ersten Saison im Herrenbereich erreicht er dann mit der Bayern-Reserve Rang zwei in der Regionalliga hinter Meister und Aufsteiger TSV 1860 München. Dabei kommt er auf 19 Einsätze und drei Tore. Er steht zwar viermal im Profi-Kader, bleibt aber ohne Einsatz. Nun will der 20-Jährige den Sprung von der Regionalliga in die erste Liga schaffen. Nach vier Jahren beim Rekordmeister wagt Götze den Schritt zum Vorjahres-Zwölften der Bundesliga.

Bisher ein Einsatz als Joker

Der Defensiv-Allrounder hat in Augsburg einen Vierjahres-Vertrag unterschrieben. Dass es nicht einfach werden wird, sich in der Mannschaft von Trainer Manuel Baum auf Anhieb durchzusetzen, ist ihm bewusst. Und auch der Verein möchte ihm die nötige Zeit dafür einräumen, wie er verrät: „Beide Parteien waren sich einig, dass wir diesen Weg auch über diesen Zeitraum gehen“. Im Pokalspiel gegen den Regionalligisten TSV Steinbach Haiger (2:1) kam er zu seinem Pflichtspieldebüt. Der gebürtige Memminger wurde allerdings erst in der Nachspielzeit eingewechselt.

Götze ist in der Defensive flexibel einsetzbar. Das ist für ihn Fluch und Segen zugleich. Er selbst fühlt sich als Sechser am wohlsten und möchte trotz seines jungen Alters „eine tragende Rolle spielen“. In München kam er allerdings häufig als Innenverteidiger oder rechter Verteidiger zum Einsatz. Auch in Augsburg dürfte es schwierig werden, sich im zentralen Mittelfeld gegen Spieler wie Daniel Baier oder Rani Khedira durchzusetzen.

Ähnlicher Verlauf wie bei Kimmich?

Möglicherweise könnte Götze einen ähnlichen Weg gehen wie Joshua Kimmich. „Kimmich ist ein Spielertyp, von dem ich mir viel abgeschaut habe. Gleiches gilt für Jerome Boateng, da ich gelegentlich auch in der Inntenverteidigung eingesetzt wurde“, sagt der 20-Jährige. Kimmich, eigentlich gelernter Sechser, kam unter Pep Guardiola häufiger als Innenverteidiger zum Einsatz und ist inzwischen als Rechtsverteidiger sowohl beim FC Bayern als auch in der Nationalelf unumstritten. Auch Götze war bereits auf mehreren Positionen in der Defensive im Einsatz.

Seinem neuen Verein traut Götze in dieser Saison durchaus „eine Überraschung“ zu. Wenn er in diesem Team den Durchbruch schafft, sorgt der kleine Bruder des Weltmeisters vielleicht bald für eigene Schlagzeilen.

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