2024-04-25T08:06:26.759Z

Allgemeines
Neue Spieler für das neue Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern: Der Rekordmeister holt drei Spieler von Hertha BSC (Foto: tz)
Neue Spieler für das neue Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern: Der Rekordmeister holt drei Spieler von Hertha BSC (Foto: tz)

FC Bayern macht Jagd auf Hertha-Spieler

Drei Junioren aus der Hauptstadt

Verlinkte Inhalte

Jährlich jagt im internationalen Top-Fußball ein Transferrekord den anderen. Um Kosten zu sparen, versuchen die Bundesligavereine immer früher, Talente für ihre Jugendakademien zu gewinnen. Nachdem Uli Hoeneß angekündigt hatte, die Bayern-Jugend reformieren zu wollen, schlägt der Rekordmeister jetzt bei Hertha BSC zu.

70 Millionen Euro hat das neue Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern gekostet. Der hochmoderne Komplex bietet Platz für bis zu 30 Spieler. Doch der muss jetzt erst einmal ausgefüllt werden. Damit das schnell passiert, wildert der FCB gehörig in Berlin.

Torben Rhein, Nemanja Motika und Nikola Motika heißen die neuen Hoffnungsträger des FC Bayern und verstärken ab der kommenden Saison die U15 und U14 des Serienmeisters. Gekommen sind alle aus der Jugend von Hertha BSC Berlin. "Das ist schon etwas Besonderes, dass drei Jungs in dem Alter alle zu einem Verein gehen", meint der Leiter der Berliner Jugend-Akademie Benjamin Weber in der SZ. Hoch veranlagt scheinen aber alle drei zu sein. Das lassen die Bayern sich auch was kosten. Bis zu 200 000 Euro Ablöse werden beim Rekordmeister gehandelt.

Bayern ist nicht der erste Verein, der schon in jungen Jahrgängen nach Talenten Ausschau hält. Schließlich ist das Geschäft lukrativ. Ein Talent, das in der Jugend heranreift, kann schließlich später mal Millionen einbringen.

An Geld sind die Bayern nicht zwingend interessiert. Der Klub aus der Landeshauptstadt verfolgt ganz andere Ziele. Man möchte endlich auch in der Jugend die unumstrittene Nummer eins sein. Auch aus Imagegründen. Seit David Alaba hat es bekanntermaßen kein Jugendspieler mehr geschafft, sich dauerhaft im Profikader zu etablieren.

Ein bisschen fragwürdig ist es natürlich, wenn schon Jugendliche abgeworben werden und ihre Stadt verlassen müssen. Doch Bayern zieht nur mit. Diese Praktiken sind seit Jahren etabliert.

Es wird spannend werden, inwieweit sich die Bayern-Jugend reformieren lässt. Die ersten Schritte dafür haben die Bayern aber auf jeden Fall getan.

Aufrufe: 027.7.2017, 14:36 Uhr
Jonathan Balzer - Fußball VorortAutor