Die U19 der Bayern will ganz nach oben

Nach der immens schmerzhaften 0:1-Heimpleite am Samstag gegen den direkten Konkurrenten Karlsruher SC durch ein Tor in der Nachspielzeit belegen die Junglöwen vor dem letzten Spieltag weiter einen Abstiegsplatz in der A-Junioren-Bundesliga. „Man hat deutlich gemerkt, wie Angst lähmt“, erkannte Trainer Josef Steinberger, „wir konnten die Fesseln nie ganz ablegen.“

Als Meister indes steht seit Samstag der FC Bayern fest. Die U19 des Rekordmeisters fixierte den Titel durch einen souveränen 5:0-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth und nimmt damit als Süd-Vertreter an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teil. „Die Jungs haben heute den verdienten Lohn für eine starke Saison eingefahren“, resümierte Trainer Holger Seitz glücklich. Yousef Emghames (20.), Manuel Wintzheimer mit zwei verwandelten Strafstößen (43., 75.), Maxime Awoudja (58.) und Timothy Tillman (70.) machten in Fürth das Meisterstück perfekt. Somit steht die U19 des Rekordmeisters nun vor aufregenden Wochen. Bereits gestern Abend (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) stand das BFV-Pokal-Halbfinale gegen den 1. FC Nürnberg auf dem Programm, am Samstag gastiert die Seitz-Elf zum letzten Spieltag bei Eintracht Frankfurt. Im Endrunden-Halbfinale empfängt der zuletzt so gescholtene Bayern-Nachwuchs dann am Mittwoch, 10. Mai, zunächst den Zweiten der Weststaffel, das Rückspiel findet am Dienstag, 16. Mai, statt. Das Finale ist auf Montag, 22. Mai, terminiert. Dieses Endspiel hatten die A-Junioren von der Säbener Straße zuletzt 2012 erreicht, als man u.a, mit dem heute in Gelsenkirchen unter Vertrag stehenden Alessandro Schöpf dem FC Schalke mit 1:2 unterlag. Die letzte A-Junioren-Meisterschaft des FC Bayern datiert aus dem Jahr 2004. Eine historische Chance also für Seitz und seine Mannschaft.

Eine Chance auf den Ligaverbleib haben auch die A-Junioren des TSV 1860 noch. Trotz der 0:1-Heimpleite gegen den KSC sind Steinbergers Junglöwen dank der Ergebnisse der Konkurrenz vor dem letzten Spieltag weiterhin punktgleich mit dem VfB Stuttgart. Die um drei Zähler vorausliegende SpVgg Greuther Fürth benötigt zur endgültigen Rettung noch einen Punkt im Derby beim 1. FC Nürnberg. Der um einen Punkt hinter dem VfB und 1860 auf Rang 13 platzierte FC Ingolstadt muss bei den seit Samstag geretteten Karlsruhern gewinnen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Realistisch gesehen aber läuft alles auf ein Fernduell zwischen den Schwaben und der Steinberger-Elf hinaus. Nur das um einen Treffer bessere Torverhältnis trennt Stuttgart (11.) und die auf Abstiegsplatz zwölf notierten Junglöwen. Und beide stehen vor schweren Auswärtsaufgaben: Während die Münchner in Hoffenheim gastieren, tritt der VfB in Augsburg an.

Text: mh