2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Michael Schneiders
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Die „sehr schwere Entscheidung“ des Giuseppe Brunetto

Der Trainer des Mittelrheinligisten 1. FC Düren denkt bereits über die Aufstellung für das DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern nach

Giuseppe Brunetto hätte es ein bisschen leichter, wenn der 1. FC Düren am Sonntag ein ganz normales Fußballspiel in der Mittelrheinliga bestreiten würde. Der Trainer hätte wahrscheinlich schon eine Aufstellung im Kopf, vielleicht hätte er sogar schon eine Idee, wie er je nach Spielstand wechseln könnte, aber diesmal ist eben alles anders.

Die Dürener haben am Sonntag kein Spiel in der Mittelrheinliga – weil sie am Donnerstag in der ersten Runde des DFB-Pokals in München auf den FC Bayern treffen (20.45 Uhr/Sport1). Brunetto freut sich darauf, natürlich, eine Partie gegen die derzeit weltbeste Mannschaft erlebt ein Trainer eines Fünftligisten schließlich nicht alle Tage. Und dennoch gibt es etwas, das ihn quält: „Der ganze Kader hätte einen Einsatz verdient – aber ich kann nur elf Spieler aufstellen und nur fünf weitere einwechseln, und das kann ich nun mal nicht ändern.“

Brunetto hat einen großen Kader, der zudem ausgeglichen ist, 20 Spieler hat der Coach in der laufenden Saison bereits eingesetzt, und Anfang der Woche sind zudem noch zwei Zugänge zum Team gestoßen. Mittelfeldspieler Adam Matuschyk (31), früher Bundesligaspieler des 1. FC Köln und ehemaliger Nationalspieler Polens, und Innenverteidiger Nico Perrey (26) sind durchaus Kandidaten für die erste Elf. Verletzt fehlen wird einzig Abwehrspieler Marvin Steiger, der vor ein paar Wochen einen Abriss des Außenmeniskus im Knie erlitten hat. Die Möglichkeiten des Trainers sind – Stand jetzt – groß, was es nicht leichter macht, „sehr schwer“ sei die Entscheidung. Offen ist wohl auch noch, auf welchen Torwart Brunetto setzten wird: Kevin Jackmuth (26) hat in den bislang drei Spielen in der Mittelrheinliga zwischen den Pfosten gestanden, aber mit Patrick Bade (23), der vor der Saison von Rot-Weiß Oberhausen nach Düren kam, lauert ein starker zweiter Keeper auf seine Chance.

Unabhängig von seiner Aufstellung hat Brunetto bereits eine Devise ausgegeben, er sagte: „Wir wollen das Spiel genießen.“ Die Partie wird zwar wegen der hohen Zahl der Corona-Infizierten in München ohne Zuschauer stattfinden, ein Erlebnis soll das größte Spiel der noch jungen Vereinsgeschichte für die Dürener trotzdem werden. „Dieses Spiel ist ein Geschenk für den gesamten Verein“, sagte Brunetto. „Und wir wollen etwas aus diesem Duell lernen und mitnehmen.“

Aufrufe: 010.10.2020, 06:00 Uhr
Lukas Weinberger | AZ/ANAutor