2024-04-24T13:20:38.835Z

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Bayern-Trainer Niko Kovac bezweifelt den Sinn der USA-Reise des Rekordmeisters.  dpa / Ricky Fitchett
Bayern-Trainer Niko Kovac bezweifelt den Sinn der USA-Reise des Rekordmeisters.  dpa / Ricky Fitchett

Die Rückkehr des FC Hollywood: Bayern starten heute in die USA 

Drei Testspiele und Traininsgeinheiten

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Heute startet der FC Bayern die Mission Amerika. Mit dem Sonderflug QR 7541 geht’s um 9 Uhr in die USA. Erster Halt der Vorbereitungstour: Los Angeles. Die Rückkehr des einst berühmt-berüchtigten FC Hollywood steht also bevor.

Angesichts von vier Flügen in zehn Tagen (über 20 000 Flugkilometer), drei Testspielen und Temperaturen rund um 30 Grad stellt sich allerdings die Frage: Sport oder Sponsoren – was steht hier eigentlich im Vordergrund?

Rummenigge: „Unsere Spieler mögen solche Reisen“

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat dazu eine ganz klare Meinung, wie er im Interview verriet: „Es gibt keine Alternative zu diesen Reisen. Ich sehe die Vorbereitung in keinster Weise belastet. Ganz im Gegenteil: Unsere Spieler mögen solche Reisen.“ Der Punkt USA-Tour wandert somit auf die Liste der Themen, in denen Rummenigge und Niko Kovac unterschiedlicher Ansicht sind. Der FCB-Trainer hatte unlängst gesagt: „Es sind erschwerte Bedingungen, das ist klar. Man muss zwölf Stunden nach Los Angeles fliegen, man hat neun Stunden Zeitunterschied. Man muss sich akklimatisieren und versuchen, das alles zu drehen.“

Neben den drei Testspielen gegen den FC Arsenal, Real Madrid und den AC Mailand will der Kroate seine Mannschaft mit schweißtreibenden Einheiten fit machen für die anstehende Saison. Er erklärte: „Ziel ist es, die drei Spiele so zu spielen, dass wir am nächsten Tag auch trainieren können.“ Heißt im Klartext: Es wird viel gewechselt, auch deshalb reisen acht U 19-Kicker und voraussichtlich zwei Mann aus dem Drittligateam mit in die USA. Rekord-Einkauf Lucas Hernández (Aufbau nach Innenbandriss) und Alphonso Davies (Urlaub nach Gold Cup) reisen nicht mit.

„Erschwerte Bedingungen“ - Deshalb ist Niko Kovac kein Fan der USA-Reise des FC Bayern

Im Verhältnis zu anderen europäischen Topklubs wie Manchester United (Aus­tralien, China, Singapur und Wales) oder dem FC Barcelona (USA und Japan) halten sich die Münchner mit ihrer Sommertour sogar zurück. Ohnehin, so Rummenigge, zeigen die Fans der Roten Verständnis für den Trip in die Staaten. Der Vorstandschef: „Unser Spruch ‚In Bayern daheim, in der Welt zu Hause‘ hat immer noch Gültigkeit. Wir gewinnen sogar weltweit Fans dazu.“

FC Bayern auf USA-Reise: Auch einer Treffen mit dem „Terminator“ ist geplant

Kovac wird wohl kein großer Befürworter der jährlichen Ausflugs mehr. Dafür reicht dem Bayern-Coach allein der Blick in den pickepackevollen Kalender des deutschen Rekordmeisters. Ein Auszug: Eröffnung der Kurt-Landauer-Ausstellung im Los Angeles Museum of the Holocaust, Besuch des NASA-Space-Center in Houston – zudem ist in Hollywood ein Treffen mit Terminator Arnold Schwarzenegger geplant.

Die Zeitverschiebung macht die Tour übrigens auch für Sportdirektor Hasan Salihamidzic zu einer großen Herausforderung. Leroy Sané, das bayerische Transferobjekt der Begierde, weilt mit Manchester City in China – und ist Brazzo im Süden Kaliforniens damit satte 15 Stunden voraus. Das könnte die ohnehin zähen Verhandlungen mit dem Flügelflitzer noch einmal verkomplizieren. Wohl auch deshalb hatte Salihamidzic am Freitag gesagt: „Wir müssen mal sehen, ob ich mitfliege.“

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Nicht nur Manuel Neuer ist offenbar höchst unzufrieden

über die spärlichen Transferaktivitäten des Rekordmeisters. Und auch über Niko Kovac wird gelästert.

Aufrufe: 015.7.2019, 14:22 Uhr
Münchner Merkur / tz / Jonas AustermannAutor