2024-04-23T13:35:06.289Z

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Marco Friedl war bisher elf Mal für Werder Bremen in der Bundesliga im Einsatz. mis
Marco Friedl war bisher elf Mal für Werder Bremen in der Bundesliga im Einsatz. mis

Kohfeldt schwärmt von Friedl: Potential zum Stammspieler

"ich will ihn unbedingt halten"

Marco Friedls Saisonbilanz beim SV Werder Bremen liest sich derzeit mäßig. Doch trotz geringer Einsatzzeiten wollen ihn die Hansestädter auch über den Sommer hinaus binden.

Update vom 22. März: Florian Kohfeldt hört nicht auf, von Marco Friedl zu schwärmen. Ausgerechnet im Rückspiel gegen Leverkusen durfte der Youngster mal wieder starten. Das Hinspiel war seine erste Partie von Beginn an und verlief alles andere als optimal. Der zweite Anlauf glückte, was Coach Kohfeldt und Kappo Kruse nicht entgangen ist.

Marco hat realistische Chancen, sich bei uns in der nächsten Saison zum Stammspieler zu entwickeln“, wird Florian Kohfeldt nun von der Deichstube zitiert: „Er hat Geschwindigkeit, er hat Passschärfe. Ich will ihn unbedingt halten“.

Max Kruse schließt sich den lobenden Worten an und stellt fest: „Nach dem Hinspiel war es für ihn heute nicht gerade einfach, denn er hatte das sicher im Hinterkopf. Aber er hat gezeigt, dass er in seinen jungen Jahren auf diesem Niveau spielen kann.“ Bremen macht also weiter ernst im Werben um das Defensiv-Talent. Gerade Spielzeit dürfte der große Faktor sein und Kohfeldt legt nach: “Seine Spielanteile werden sukzessive steigen, keine Frage.“


News vom 04. März: Der Linksverteidiger kommt in der laufenden Spielzeit gerade einmal auf zwei Einsätze von Beginn und einen Mini-Auftritt. Sein Startelf-Debüt setzte er gegen Leverkusen zudem gehörig in den Sand und blieb schon zur Halbzeit in der Kabine.

Eigentlich die Bilanz eines gescheiterten Leihgeschäfts. Trotzdem, so berichten Bild und Deichstube übereinstimmend, wollen die Bremer Verantwortlichen den 20-Jährigen unbedingt bei sich behalten.

Frank Baumann sieht großes Potenzial bei Friedl. Er sei ein „großes Talent, er ist flexibel einsetzbar“, schwärmt der Bremer Manager vom österreichischen U21-Nationalspieler. Und auch Trainer Kohfeldt gibt zu: „Ich würde gerne mit ihm weiterarbeiten.“

Bislang muss sich der Alpen-Kicker zwar noch hinter den etablierten Verteidigern verstecken, doch die Grün-Weißen sind offensichtlich von den Fähigkeiten des Bayern-Youngsters überzeugt.

Baumann ist sich der Tatsache bewusst, dass die Münchner bei einem Transfer „alle Trümpfe in der Hand“. Die angekündigte Transferoffensive des Branchenprimus lässt den Werder-Sportchef aber hoffen. An einem David Alaba führt in München aktuell noch kein Weg vorbei und mit dem französischen Weltmeister Lucas Hernández von Atletico Madrid ist ein weiterer Top-Spieler bei den Bayern im Gespräch, der prinzipiell das gleiche Profil vorweisen kann, wie Friedl.

Allerdings wird Dauer-Backup Rafinha den Rekordmeister noch in diesem Jahr verlassen und bei Stammspieler Alaba schlichen sich in jüngster Vergangenheit trotz seiner erst 26 Jahre immer mehr Verletzungen ein. Die Bayern brauchen einen neuen Mann für die Bank, die permanente Dreifachbelastung ist ohne Breite im Kader nicht zu bewältigen.

Aber man sollte sich an der Säbener Straße die Frage stellen, ob man ein Talent wie Marco Friedl auf die Bank setzen und um ihm so die nötige Spielzeit verwehren sollte, die er zweifelsohne braucht, um in Zukunft an Champions-League-Niveau heranzukommen.

Der Vertrag des Österreichers beim FC Bayern läuft noch bis Sommer 2021. Die Münchner könnten ihren Rohdiamanten also gefahrlos ein weiteres Jahr beim SV Werder reifen und Bundesliga-Erfahrung sammeln lassen. Ob sie ihm dann eine Rolle im Star-Ensemble zutrauen, könnten die Bayern, nach einer verlängerten Leihe, immer noch entscheiden und im Fall der Fälle stünde einem Verkauf im Juni 2020 nichts im Wege.

Aufrufe: 04.3.2019, 14:58 Uhr
Münchner Merkur / Moritz BletzingerAutor