2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Bayern marschiert voran: Gegen die SpVgg Unterhaching macht die U17 des Rekordmeisters den perfekten Saisonstart klar. (Foto: Keck)
Bayern marschiert voran: Gegen die SpVgg Unterhaching macht die U17 des Rekordmeisters den perfekten Saisonstart klar. (Foto: Keck)

Bayern U17 macht Traumstart gegen Haching perfekt

Knapper Derbysieg

Bayern macht guten zu optimalem Start. Hachings neuer U17-Trainer Zaric setzt für Klassenerhalt auf „Demut und Bescheidenheit“.

Optimaler Start für die U17 des FC Bayern in die neue Saison der B-Junioren-Bundesliga: Durch den 1:0-Derbysieg über die SpVgg Unterhaching verbucht der amtierende Deutsche Meister nach drei Partien die maximale Punktausbeute. Doch auch beim Verlierer des Lokalduells herrschte nach der unglücklichen Niederlage am Sonntag Zuversicht in Sachen Ligaverbleib. Im schmucken Stadion des „FC Bayern Campus“ an der Ingolstädter Straße habe man „gezeigt, dass wir mithalten können“, wie der neue Hachinger U-17-Trainer Ognjen Zaric stolz bilanzierte.

Widersprechen konnte auch Bayern-Coach Holger Seitz nicht. Zu sehr war die phasenweise etwas zähe Begegnung in der aufregenden Schlussphase hin- und hergewogt. Kurz nachdem Dominik Sadler auf der Gegenseite noch die Latte des Bayerntores erschüttert hatte, gelang dem eingewechselten Justin Butler der umjubelte Siegtreffer für den Bayern-Nachwuchs (80.).

Bereits am Mittwoch hatte der 16-jährige Angreifer mit den US-amerikanischen Wurzeln nach seiner Einwechslung seinen Beitrag zum 1:0- Erfolg beim Karlsruher SC geleistet. Nach einem Foul an Butler verwandelte Jahn Hermann den spielentscheidenden Strafstoß. „Er ist nah dran an der Startelf“, honorierte Butlers 42-jähriger Trainer. Auch insgesamt zog Seitz ein „grundsätzlich positives Fazit“, zu arbeiten aber hätte er mit seinem Team noch „am Umschaltverhalten nach Ballverlust“.

Erst seit dieser Saison betreut Seitz die B-Junioren des Rekordmeisters, vor wenigen Wochen noch war er mit der U19 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gestanden und dort Borussia Dortmund erst im Elfmeterschießen unterlegen. Eine „etwas vorsichtigere Ansprache“ benötige seine neue Mannschaft im Vergleich zu den A-Junioren, bekennt er, „die Jungs sind aber für ihr Alter schon sehr reif und wurden hervorragend auf die U17-Bundesliga vorbereitet“. Vor einer „schweren Saison“ stehe man dennoch, betont Seitz, schließlich tritt seine Elf als Titelverteidiger an, deshalb sei „jedes Spiel ein Kampf, weil sich jeder gegen uns beweisen will. Das hat man ja auch heute gesehen“.

In der Tat hatten die jungen Hachinger dem Titelträger alles abverlangt, nur „das Glück des Tüchtigen“, wie Zaric haderte, hätte seiner Elf gefehlt. Die erste Saisonniederlage nach zuvor vier Zählern aus zwei Partien konnte er trotzdem verschmerzen, obgleich der 28-Jährige „schon gerne zumindest einen Punkt mitgenommen hätte“. Zuvor war der Österreicher mit serbischen Wurzeln im „Deutschen Fußballinternat“ beschäftigt, Hachings Cheftrainer Claus Schromm und Präsident Manfred Schwabl aber hätten sich „sehr um mich bemüht“. In seinen ersten Wochen fühlt sich der Kufsteiner „super aufgenommen“, auch von seiner neuen Heimat schwärmt er: „Man merkt sofort, dass München eine Fußballstadt ist.“ Wichtig sei ihm bei der Arbeit mit seinem Team, so Zaric, „Demut und Bescheidenheit“, ob der Klassenerhalt wie schon in der Vorsaison gelinge, hänge „auch vom Lauf ab“.

Präsident Schwabl jedenfalls zeigte sich optimistisch: „Das schaut schon nicht so schlecht aus.“ Trotz dieser anscheinend perfekten Symbiose zwischen dem jungen Österreicher und dem bayerischen Original war es am Sonntag jedoch der FC Bayern, der aus einem guten Start einen optimalen machte.

Aufrufe: 022.8.2017, 11:10 Uhr
Matthias Horner - Münchner Merkur (Nord)Autor