2024-04-19T07:32:36.736Z

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10:8 – Hoffnung für 1860, Haching und Co.: Mehrheit gegen Saisonabbruch

Drittligisten wollen weiterspielen

Das war eine knappe Entscheidung, zehn Ja-, acht Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Die Vereine der 3. Liga haben sich geeinigt, dass die Saison fortgesetzt werden soll.

Mit 10:8-Stimmen bei zwei Enthaltungen einigen sich die Vereine der 3. Liga auf die geplante Fortsetzung der Saison 2019/20.

Die fünf bayerischen Klubs haben sich geschlossen für eine Wiederaufnahme eingesetzt.

In den hitzigen Diskussionen ist „leider an einigen Stellen der angemessene Ton verloren gegangen“.

München – Aufatmen bei der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860: Die beiden Münchner Drittligisten, die energisch ans Tor zur 2. Liga klopfen, dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, dass die Saison auf sportliche Weise abgeschlossen wird.

3. Liga: Saison soll fortgesetzt werden - Spielbetrieb bleibt ausgesetzt

Die Vertreter der 3. Liga haben sich am Montagabend mit knapper 10:8-Mehrheit (bei zwei Enthaltungen) für die mögliche Fortsetzung ihrer Saison ausgesprochen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) im Anschluss an eine Sitzung mit dem Ausschuss 3. Liga und den 20 Vereinen mit. Der Spielbetrieb bleibt vorerst aber über den 30. April hinaus und bis auf Weiteres ausgesetzt.

Es ging darum, „ein tatsächliches Meinungsbild in der 3. Liga“ einzuholen, sagte der für die dritthöchste Spielklasse zuständige DFB-Vize Peter Frymuth: „Das Ergebnis der Abfrage ist von allen zu respektieren und akzeptieren. Auch wenn das Bild nicht einheitlich ist, besteht eine mehrheitliche Meinung unter den Clubs, wie im Falle einer veränderten behördlichen Verfügungslage verfahren werden sollte.“

3. Liga: Bayerische Vereine stimmen geschlossen für Fortsetzung

Soweit möglich wird damit weiterhin der sportliche Abschluss der Saison bis zum 30. Juni angestrebt. Grundlage für eine Wiederaufnahme seien entsprechende behördliche Verfügungen und politische Genehmigungen. Für die Fortsetzung stimmten die SpVgg Unterhaching, der TSV 1860, die Bayern-Amateure, Ingolstadt 04, die Würzburger Kickers , Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock, der KFC Uerdingen, Viktoria Köln und der Chemnitzer FC. Der 1. FC Kaiserslautern und der SV Meppen enthielten sich. Weder die Vereinsführung der Löwen noch die der SpVgg Unterhaching wollten das Ergebnis der Umfrage auf Anfrage kommentieren.

Der DFB unterstrich, dass es sich noch nicht um eine Beschlussfassung handele. Der Ausschuss 3. Liga und die zuständigen DFB-Gremien sollen sich nun auf dieser Grundlage mit dem weiteren Vorgehen befassen. Beschlüsse für die Fortsetzung der Saison müssten dann DFB-Präsidium oder Vorstand fassen.

„An einigen Stellen der angemessene Ton verloren gegangen“

Aufgrund der zuletzt eskalierten Debatte sah sich der Dachverband veranlasst, einen Ordnungsruf abzusetzen. „Die Clubs der 3. Liga sind letztlich knapp mehrheitlich der einstimmig gefassten Empfehlung des Ausschusses gefolgt“, kommentierte Tom Eilers, der Vorsitzende des Ausschusses 3. Liga: „Wir haben einen intensiven Diskussionsprozess ( . . . ) hinter uns, in dessen Verlauf leider an einigen Stellen der angemessene Ton verloren gegangen ist. Ich habe nun den Wunsch und die klare Erwartungshaltung, dass wieder mehr Sachlichkeit, Ehrlichkeit und Ruhe im Sinne der gemeinsamen Sache einkehrt.“

Amateure helfen in der Krise

Aufrufe: 028.4.2020, 10:41 Uhr
Münchner Merkur / tz / Uli KellnerAutor