Lemms Heimdebüt geht verloren

Nach einer Abtastphase zu Spielbeginn, in der beide Mannschaften jeweils zu einer nennenswerten Torchance kamen (2. Minute für unser Team durch Nils Fischer, 5. Minute für den FSV), übernahm der FSV die Spielkontrolle und hatte mehr Spielanteile zu verzeichnen. Just in dieser Phase erzielte Alzenau in der 16. Minute durch Daniel Haritonov mit einem Flachschuss in die Torwartecke die zu diesem Zeitpunkt doch etwas überraschende 1:0 Führung.

Die Freude über diesen Spielstand währte allerdings leider nicht allzu lange. Nur fünf Zeigerumdrehungen später glich der FSV Frankfurt durch einen von Straub direkt verwandelten Freistoß Marke ‚Tor des Monats‘ aus spitzem Winkel halblinker Position zum 1:1 aus. Nach einem schönen Spielzug hatte Haritonov in der 29. Minute die erneute Führung für das Heimteam auf dem Fuß, jedoch konnte er diese Großchance nicht in einen Torerfolg ummünzen. Stattdessen folgte in der 41. Minute die Ernüchterung, als der FSV Frankfurt den Führungstreffer zum 1:2 erzielte. Der Frankfurter Spieler Denis Mangafic konnte dabei einen Sololauf über etwa 30 Metern erfolgreich mit einem Torerfolg per Distanzschuss abschließen, ohne dass er hierbei von einem Alzenauer Spieler konsequent attackiert wurde. Mit diesem Stand von 1:2 ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Nach einer deutlichen Pausenansprache des neuen Trainerteams präsentierte sich die Heimelf in der zweiten Hälfte deutlich agiler und präsenter und war bestrebt, die Spielkontrolle zu übernehmen. Auch die Einwechslungen dreier frischer Spieler im Verlauf der zweiten Hälfte sorgten dafür, dass die Alzenauer nun zielstrebiger in ihren Offensivaktionen wurde. Dabei erspielten sich die Hausherren durchaus einige gute bis sehr gute Torchancen (durch Ljubicic, Murata, Fischer, Kalata, Bouthakrit) erspielen, vermochte es jedoch nicht, hieraus Kapital zu schlagen. Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich die Begegnung dann zu einem offenen Schlagabtausch. Während Alzenau mit aller Macht auf den Ausgleich drängte, ergaben sich für den FSV mehrere zum Teil hochkarätige Torgelegenheiten. Eine dieser Gelegenheiten führte dann in der 90. Minute zum alles entscheidenden 1:3-Siegtreffer für den FSV, als Güclü einen Konter erfolgreich abschließen konnte. Kurze Zeit später pfiff Schiedsrichter Lars Erbst die Begegnung ab und die Enttäuschung stand den Alzenauer Anhängern unter den 700 Zuschauern der Begegnung in der Main Echo Arena ins Gesicht geschrieben.

Mit dem Auswärtsspiel bei der TSG Balingen am 07. März 2020 steht für Bayern Alzenau schon in einer Woche die nächste schwere Aufgabe im Kampf um weitere Punkte in der starken Regionalliga Südwest an.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Brendel (FSV Frankfurt)

„Es war das erwartet schwere Spiel. Wir hatten viel Respekt vor Alzenau. Wer die Tabelle lesen kann, weiß, wie wichtig die drei Punkte heute sind. Wir sind gut aufgetreten und haben uns viele Chancen herausgespielt. Allerdings konnten wir nicht verhindern, dass auch Alzenau Chancen bekam. Es war ein Spiel, das in beide Richtungen hätte gehen können. Unter dem Strich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, das gibt uns Luft in dieser engen Liga.“

Artur Lemm (Bayern Alzenau)

„Wir haben die zweite Halbzeit so gespielt, wie wir uns eigentlich von Anfang an präsentieren wollten. Wir wollten von Beginn an Mentalität und Galligkeit zeigen, das haben wir nicht so hinbekommen. Wir haben das 1:0 eigentlich in unserer schlechten Phase gemacht. In der zweiten Halbzeit wollten wir ganz anders auftreten. Das haben wir, glaube ich, gut hinbekommen. Wir haben es dann einfach versäumt, das zweite Tor zu machen. Die Chance von Murata Masaki aus acht Metern muss einfach drin sein. Der Konter zum 1:3 kurz vor Schluss war dann die logische Folge. Ich bin heute schon sehr enttäuscht. Ich hatte mir unsere Heimpremiere anders vorgestellt. Wir müssen die Niederlage schnell abhaken und uns auf das nächste schwere Auswärtsspiel in Balingen vorbereiten.“

Tore:

1:0 (16.) Haritonov

1:1 (21.) Straub

1:2 (41.) Mangafic

1:3 (90.) Güclü

Zuschauer: 700

Alzenau spielte mit:

Gärtner, Kaiser (57. Calabrese), Sawaneh, Wilke, Reithmeir, Haritonov, Murata (74. Kalata), Ljubicic, Hodja, Fischer, Niesigk (66. Bouthakrit)