FC Gießen lässt einiges vermissen

Bayern Alzenau – FC Gießen 6:2 (3:2): Glücklicherweise ging es noch nicht um Punkte, dennoch schrillen beim FC Gießen angesichts der zahlreichen Defensivschwächen die Alarmglocken. „Das ist ernüchternd, wir waren hinten extrem anfällig“, ärgerte sich Coach Cimen über das Abwehrverhalten seiner Mannschaft, die einige Einladungen an die Alzenauer aussprach. So Samir Benamar, der die Kugel vor dem eigenen Gehäuse an Rico Kaiser verdaddelte, der das 1:0 für die kleinen Bayern erzielte (19.). In der torreichen Schlussphase des ersten Durchgangs ließen die Gießener die Hausherren nach Belieben kombinieren. Elias Niesigk (40.) und Dren Hodja (42.) lochten ein. Dem 2:4 aus Sicht der Gäste durch Gianluca Allesandro ging zwar ein foulwürdiges Einsteigen gegen Timo Cecen voraus (61.), doch der feine Techniker hätte sich in dieser Szene wohl auch eher vom Leder trennen können. Daniel Haritonov mit einem abgefälschten Schuss (77.) und Alieu Sawaneh (84.) machten am Ende das halbe Dutzend voll.

Dabei konnten die Gießener in der Vorwärtsbewegung im ersten Abschnitt überzeugen. Bei schnellen Umschaltmomenten oder auch im Ballbesitz aus der eigenen Hälfte heraus agierte der Viertliga-15. gefällig. Die dickste Gelegenheit vergab Aykut Öztürk mit einem Lattenknaller (12.). Hofmann markierte auf Vorarbeit von Benamar das 1:1 (38.), Kara in der 41. Minute das 2:2.

Bei den Gästen kamen allen 19 mitgereisten Spieler zum Einsatz. Das erfahrene Innenverteidiger-Duo Kevin Pezzoni und Jure Colak blieb zur Pause in der Kabine. Ex-Bundesligaprofi Pezzoni mit Leistenproblemen, Colak wurde nach einem Luftduell mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.