2024-04-25T08:06:26.759Z

Halle
Gruppenfoto mit Pokal: Die TuS Marienborn holt sich zum zweiten Mal in Serie den Sieg beim traditionellen Hallenturnier der Kreisschiedsrichter-Vereinigung.	Foto: hbz/Kristina Schäfer
Gruppenfoto mit Pokal: Die TuS Marienborn holt sich zum zweiten Mal in Serie den Sieg beim traditionellen Hallenturnier der Kreisschiedsrichter-Vereinigung. Foto: hbz/Kristina Schäfer

Cakici freut sich über die »Stadtmeisterschaft«

HALLENFUSSBALL TuS Marienborn verteidigt den Titel gegen Landesliga-Konkurrent Mombach / TSV Schott hadert mit eigener Einstellung

MOMBACH. Ausgelassene Stimmung bei den Landesliga-Fußballern der TuS Marienborn: Die Kicker aus dem zweitkleinsten Mainzer Stadtteil haben sich am Mittwochabend kurz vor Mitternacht vor 230 zahlenden Zuschauern ihren Titel beim traditionellen Hallenfußballturniers der Kreis-Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen (KSV) und des Freundeskreises der Schiedsrichter-Vereinigung (FKSV) verteidigt. Matchwinner war Offensivgeist Nermin Fakovic, der beim 2:0-Erfolg im Finale gegen den Ligarivalen FC Fortuna Mombach in der Sporthalle am Großen Sand beide Treffer erzielte.

Nermin Fakovic ist der Matchwinner

Fakovic traf in der vierten und achte Minuten jeweils nach Zuspiel des jungen Ali Can Cakici. Um 23.49 Uhr stand der neuerliche Triumph der Marienborner fest. „Wir sind ja als Favorit ins Turnier gegangen, weil wir Titelverteidiger waren – und da sollte man alles geben“, kommentierte TuS-Cheftrainer Ali Kayhan Cakici, der sich das Geschehen in bewährter Manier von der Tribüne aus anschaute und das Coaching auf der Bank seinem verletzten Akteur Lasse May überließ.

„Im Turnierverlauf haben wir gesehen, dass wir je nach Gegner ein paar Sachen verändern mussten. Das haben wir gut hingekriegt.“ Cakici war es nicht unrecht, im Finale auf die Mombacher zu treffen und nicht auf seinen Ex-Klub TSV Schott Mainz. Für den Regionalligisten war nach enttäuschender Vorstellung im Halbfinale Endstation. Im Neunmeterschießen zogen die Kicker von der Karlsbader Straße gegen den anderen Lokalmatadoren Fortuna Mombach mit 2:3 den Kürzeren.

„Ich hatte vorausgesagt, dass die Fortuna große Chancen hat weiterzukommen, wenn sie gegen Schott kommen“, verriet Cakici hernach. „Sie waren agiler und laufstärker als wir. Aber wir haben mit unserer Cleverness gezeigt, was möglich ist.“ Der frühere Zweitliga-Co-Trainer wörtlich: „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Mainzer Turnier gewonnen haben. Das hier ist eine Stadtmeisterschaft und wir sind sehr stolz, den Pokal mit nach Hause nehmen zu können. Wir haben die Tage hier wieder genossen.“

Am Finaltag erhielten die TuS-Cracks – die einen einem ganz engen Halbfinale den starken Bezirksligisten TSV Zornheim mit etwas Mühe 2:1 bezwungen hatten – Verstärkung von Joshua Klüber, der direkt aus seinem Frankreich-Urlaub in die Kreuzstraßen-Arena durchgefahren war. „Für mich ist es immer super, wenn er da ist“, sagte Cakici. „Weil er enorme läuferische Qualitäten einbringt. Ich sage immer: Ein Vollgummireifen fährt sich nicht ab.“

Dass er mit Marienborn vor den höher eingeschätzten Schottlern stand, interessiere ihn „überhaupt nicht“, da er keinerlei Groll gegen seinen früheren Verein hege, so Cakici. Die Schottler schafften immerhin im kleinen Finale einen 5:1-Erfolg gegen die Zornheimer, die nach der für sie sehr bitteren Halbfinal-Pleite gegen Marienborn nichts mehr zuzusetzen hatten. Schott-Cheftrainer Sascha Meeth war zwar in der Halle, betreut wurde der mit vielen namhaften Assen aufgelaufene TSV aber von Marco Senftleben. „Was mich ärgert ist, wie wir das Ganze angegangen ist“, haderte der Spielertrainer mit der Halbfinal-Pleite gegen Mombach. Lustlosigkeit unterstellte Senftleben keinem seiner Kameraden. „Aber ich finde ein, zwei Einstellungen waren nicht in Ordnung. Mehr sage ich dazu jetzt aber auch nicht.“ Alles abgerufen, was sie drauf haben, hatten die Schottler im Halbfinale gewiss nicht. Nicht einmal annähernd.

Keine Enttäuschung bei Verlierer Mombach

Die Mombacher schon deutlich eher. „Wir sind überhaupt nicht enttäuscht“, stellte Keeper Schneider klar, der im Halbfinale gegen Schott mit einem Schuss wie Strich von der Mittellinie aus unter die Latte das 1:1 markierte und seinem Team so erst das Neunmeterroulette sicherte. „Gegen Schott hat man gesehen, dass wir ein paar Leute drin haben, die auch in der Halle gut Fußball spielen können. Das Finale war ein Fifty-Fifty-Spiel, in dem wir unsere Chancen nicht reingemacht haben.“ Aber man habe prima dagegen gehalten. „Platz zwei“, betonte der 21-Jährige, „ist für uns absolut in Ordnung.“



Aufrufe: 04.1.2018, 20:00 Uhr
Michael HeinzeAutor