2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview
Timo Winheller beendet zum Jahresende seine Tätigkeit als Geschäftsführer in St.Ilgen. Foto/Grafik: FC St. Ilgen/cwa
Timo Winheller beendet zum Jahresende seine Tätigkeit als Geschäftsführer in St.Ilgen. Foto/Grafik: FC St. Ilgen/cwa

Der Geschäftsführer hört Ende des Jahres auf

St.Ilgen vor richtungsweisenden Spielen +++ "Wollen mit aller Macht da unten raus"

Den bisherigen Saisonverlauf hatte man sich beim FC Badenia St. Ilgen in der Landesliga Rhein-Neckar sicher anders vorgestellt. Mit aktuell sieben Punkten rangiert die Mannschaft von Trainer Sebastian Gau auf einem unbefriedigenden Relegationsplatz. Wir haben mit dem zum 31.12.17 scheidenden Geschäftsführer Timo Winheller gesprochen
Herr Winheller, nach dem holprigen Start geht es in den kommenden zwei Spielen gegen die Mannschaften aus Michelfeld und Plankstadt. Wie schätzen Sie die aktuelle Situation ein?

Timo Winheller: Natürlich sind wir mit der aktuellen Punkteausbeute nicht zufrieden. Aber es ist derzeit wie verhext. In den letzten beiden Partien gegen Mühlhausen und auch in Brühl muss unsere Mannschaft zur Halbzeit klar führen. Doch trotz bester Gelegenheiten treffen unsere Jungs das Tor derzeit nicht.

Die Gegner bestrafen uns dann jedoch konsequent mit Ihrer individuellen Klasse. So Phasen gibt´s halt mal im Fußball. Dennoch habe ich die absolute Überzeugung, dass unsere Jungs Ihre Qualitäten bald in Punkte umwandeln.

Am kommenden Sonntag kommt der TSV Michelfeld ins Waldstadion. Was rechnet ihr euch aus?

Ich denke, Michelfeld ergeht es zur Zeit ähnlich wie uns. Auch sie haben qualitativ einen Kader, der in der Liga bestehen kann. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, einen packenden Fight. Sicherlich ein richtungsweisendes Spiel für beide Seiten.

"Ich gehe mit einem lachenden und einem weindenden Auge"

Sie haben zum Ende des Jahres angekündigt, Ihre Position als Geschäftsführer in St.Ilgen aufzugeben. Wie kam es zu diesem Entschluss?

Ja, das ist richtig. Meine aktuelle private Situation mit zwei Kindern lässt mir leider keine andere Wahl. Ich ziehe meinen Hut vor allen Leuten, die ein derartiges Ehrenamt, oft seit Jahren ausführen. Die Anforderungen an eine solche Tätigkeit sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. In Stunden kann man das meist nicht mehr zählen. Ich gehe quasi mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schließlich haben wir seit 2015 bei der Badenia einiges aufgebaut und unsere sportlichen Ziele mit dem Landesligaaufstieg erreicht. Andererseits freue ich mich auf die kommende Freizeit mit meiner Familie.

Wie geht es dann in St.Ilgen weiter? Wer übernimmt Ihre Aufgaben?

Der Verein ist derzeit in einigen Gesprächen mit verschiedenen Personen, die dann hoffentlich den eingeschlagenen Weg weitergehen. Zunächst ist es jedoch wichtig, die Grundlage für eine erfolgreiche Rückserie zu legen. Daher liegt der Fokus natürlich auf den verbleibenden drei Spielen bis zur Winterpause. Hier wird es Zeit zu punkten. Wir wollen unbedingt da unten raus.

Sieht man Sie zukünftig bei einem neuen Verein in ähnlicher Funktion, wie zuletzt?

Man sollte im Fußball niemals etwas ausschließen. Allerdings werde ich definitiv eine längere Pause einlegen. Ein Trainerposten oder eine Vereinsfunktion wie zuletzt sind aktuell nicht denkbar. Daher schaue ich entspannt in die Zukunft.

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen für die kommenden Aufgaben und Ihre persönliche Zukunft alles Gute.

Herzlichen Dank!

Aufrufe: 08.11.2017, 12:18 Uhr
red.Autor