2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Landesligist FC Bad Oeynhausen, Saison 2020/2021: Kevin Reimer (obere Reihe von links), Simon Kunz, Maximilian Gierasinski, Tim Scholz, Ammo Ali Xemgin, Alexander Sandjohann, Timo Mühlmeier, Patrick Rosenberg, Faton Islamaj, Benedikt Valldorf; Trainer Holm Windmann (mittlere Reihe von links), Robin Reimer, Fabian Richter, Betreuer Wolfgang Rasche, Torwart-Trainer Michael Bigalk, Physiotherapeut Thorsten Greinert, Robin Schröder, Marcel Czinski, Co-Trainer André Schröder; sowie Jannik Albert (vordere Reihe von links), Hashem Celik, Jeger Khuin Hamid Ghauem, Torwart Julian Wilde, Torwart Mirko Göhner, Tim Möller, Maximilian Cuwalsky und Niklas Bobe.
Landesligist FC Bad Oeynhausen, Saison 2020/2021: Kevin Reimer (obere Reihe von links), Simon Kunz, Maximilian Gierasinski, Tim Scholz, Ammo Ali Xemgin, Alexander Sandjohann, Timo Mühlmeier, Patrick Rosenberg, Faton Islamaj, Benedikt Valldorf; Trainer Holm Windmann (mittlere Reihe von links), Robin Reimer, Fabian Richter, Betreuer Wolfgang Rasche, Torwart-Trainer Michael Bigalk, Physiotherapeut Thorsten Greinert, Robin Schröder, Marcel Czinski, Co-Trainer André Schröder; sowie Jannik Albert (vordere Reihe von links), Hashem Celik, Jeger Khuin Hamid Ghauem, Torwart Julian Wilde, Torwart Mirko Göhner, Tim Möller, Maximilian Cuwalsky und Niklas Bobe. – Foto: Egon Bieber

FC Bad Oeynhausen: „Dann ist High Noon“

Beim Landesligisten freuen sie sich alle auf das Stadtderby am 6. September gegen die SVEW. Die Mannschaft ist qualitativ verstärkt worden.

Vor über einem Jahr kehrten sie nach einer überragenden Aufstiegsrunde mit vier Siegen innerhalb von eineinhalb Wochen in ihr „Wohnzimmer“ zurück. Die Landesliga ist nach Jahrzehnte langer Zugehörigkeit (ab und an ging es auch für einige Jahre in die Verbandsliga hoch) nun mal das Zuhause des FC Bad Oeynhausen. Und in dieser Spielklasse möchten sie sich auf Dauer wieder gemütlich einrichten und beim Gala-Dinner dabei sein. Das sind die Fleischtöpfe in der oberen Tabellenhälfte.
Die erste Spielzeit nach dem Wiederaufstieg war eine klasse Saison 2019/2020, die das FCO-Team mit dem 3. Tabellenplatz beendete. Diese Spielzeit war wegen Corona am 13. März 2019 erst mal unterbrochen und dann im Juni endgültig abgebrochen worden. Und was erwarten sie in der Sparkassen-Arena für die am 6. September beginnenden neuen Saison?

„Der sportliche Wunsch ist natürlich, an die guten Leistungen aus der vorigen Saison anzuknüpfen“, sagt der Vorsitzende Dirk Göhner. „Wir sind froh, dass die Mannschaft bis auf wenige Ausnahmen fast zusammen geblieben ist, so dass es keinen Substanzverlust gibt.“ Trainer Holm Windmann sieht mit den vier Neuzugängen Robin und Kevin Reimer sowie Robin Schröder und Faton Islamaj sogar eine Verbesserung der Qualität im Team.

„Michele Tomea und Louis Bierbaum hatten aufgrund von Verletzungen nicht so viel Einsatzzeit. Zu den Stammkräften zählten also nur Betim Sahitaj und Jannik Göhner. Die vier Neuzugänge haben in der Vorbereitung alle einen guten Eindruck gemacht – und uns somit qualitativ noch verbessert“, sagt Windmann. „Wenn beispielsweise Robin Reimer von Verletzungen verschont bleibt und so aufdreht wir beim Testspiel in Oetinghausen, dann werden wir noch viel Freude an ihm haben. Sein Bruder Kevin kennt die Situation hier und hat in der Vergangenheit in der Defensive schon voll überzeugt. Faton Islamaj ist nach der schweren Verletzung von Hashem Celik schon fast gesetzt im Angriff und hat bisher das Anforderungsprofil voll erfüllt. Beim SC in Herford hat er sich gegen deren starke Innenverteidigung sehr gut behauptet. Robin Schröder, der auf der Außenbahn oder im zentralen Mittelfeld unterwegs ist, kommt aus der Bezirksliga und braucht noch ein wenig Eingewöhnungszeit, hat bisher aber einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Qualitativ sind wir mit den Neuzugängen also richtig gut aufgestellt. Somit können wir taktisch vielleicht auch mehr variieren. Wir waren zuletzt in unserem Spielsystem schon recht flexibel, jetzt sind wir noch flexibler geworden. Wir haben Alternativen.“ Gut hinbekommen hat das Trainer-Team es auch mit der Trainingssteuerung. Schwere Muskelverletzungen blieben aus nach der Monate langen Pause ohne entsprechendes Training. „Corona hat dem Körper eines Fußballers nicht gut getan. Wir haben das Training aber nicht umgestellt, haben uns nicht im Wald kaputt gelaufen und in der Mucki-Bude nicht mit schweren Gewichten beworfen.“


»Hashem musst du da vorne erstmal adäquat ersetzen«


Zuletzt war das Trainer-Team gebeutelt mit Ausfällen von Spielern wegen Verletzung, beruflichem Einsatz und Urlaub. „In der vergangenen Woche standen uns nur elf bis zwölf Feldspieler zur Verfügung. Es gab da schon prickelndere Vorbereitungen. Deshalb brauchen wir diese Woche die drei Trainingseinheiten noch dringend. Was zählt, ist letztlich aber nur der Anpfiff um 15 Uhr am 6. September im Stadtderby gegen die SVEW. Dann ist High Noon!“, sagt Holm Windmann. Zu den längerfristigen Ausfällen zählen jetzt Stürmer Hashem Celik mit Achillessehnen-Abriss (fällt ein halbes Jahr Minimum aus) und Außenbahnspieler Patrick Rosenberg mit einer Bänderverletzung am Fuß. „Hashem musst du erst mal da vorne adäquat ersetzen. Er hat in der vergangenen Saison nicht nur neun Tore erzielt, sondern auch etwa so viele vorbereitet. Ihn ersetzen wird nicht so einfach, auch wenn wir vorne Alternativen haben.“ Abwehrchef Marcel Czinski hatte zu Beginn der Vorbereitung muskuläre Probleme, spielt sich aber langsam wieder zurück in seinen Rhythmus, der ihn zu einer Säule im Abwehrverbund gemacht hat.

Für Monate zum Zuschauen verurteilt: FCO-Stürmer Hashem Celik (rechts auf dem Stuhl) mit Achillessehnen-Abriss.
Für Monate zum Zuschauen verurteilt: FCO-Stürmer Hashem Celik (rechts auf dem Stuhl) mit Achillessehnen-Abriss. – Foto: Egon Bieber


Mit diesem qualitativ starken Kader möchte das FCO-Team natürlich in der Beletage der Landesliga mitspielen. „Wir gehen ambitioniert in die Saison. Die vergangenen zwei Jahre gelten als Maßstab“, sagt Holm Windmann. „Was dann rauskommt, schauen wir mal. Aber wir müssen in diesen ungewissen Corona-Zeiten in der Liga auf der Hut sein und schnell möglichst viele Punkte sammeln. Denn sollte auch diese Saison abgebrochen werden, wird sie so gewertet wie der aktuelle Stand ist“, sagt Holm Windmann. Der Sportliche Leiter Daniel Wehmeyer ergänzt: „Minimum 40 Punkte werden bei fünf Absteigern wohl nötig sein, um durch zu sein. Deshalb sollte man diese schnell holen, um entspannt weiter spielen zu können.“ Das FCO-Team sollte aber aufgrund seiner spielerischen Klasse mit den unteren Tabellenplätzen nichts zu schaffen haben. „Und nun freuen wir uns alle auf die neue Saison und vor allem auf das Derby gegen die SVEW“, sagen Windmann, Wehmeyer, Göhner und Co-Trainer André Schröder.


  • Abgänge: Betim Sahitaj, Louis Bierbaum (beide TuRa Löhne), Jannik Göhner (hat vorerst aus beruflichen Gründen aufgehört),Michele Tomea (zurück zum SV Heide Paderborn)
  • Neuzugänge: Robin Reimer, Kevin Reimer (die Brüder kommen vom FC Preußen Espelkamp), Robin Schröder (FA Herringhausen/ Eickum), Faton Islamaj (eigene A-Junioren vom JFV Lohe-Bad Oeynhausen)
  • Spielerkader ohne Neuzugänge: Torhüter Mirko Göhner und Julian Wilde; Jannik Albert, Niklas Bobe, Ammo Ali Xemgin, Hashem Celik, Maximilian Cuwalsky, Maximilian Gierasinski, Marcel Czinski, Jeger Khuin Hamid Ghauem, Simon Kunz, Tim Möller, Timo Mühlmeier, Fabian Richter, Patrick Rosenberg, Alexander Sandjohann, Tim Scholz und Benedikt Valldorf

  • Trainer: Holm Windmann (seit Januar 2015)
  • Co-Trainer: André Schröder (im 3. Jahr; vorher auch aktiver Spieler gewesen; somit gesamt im 5. Jahr beim FCO)
  • Torwart-Trainer: Michael Bigalk (im x-ten Jahr)
  • Betreuer: Wolfgang Rasche (im 4. Jahr)
  • Physiotherapeut: Thorsten Greinert

  • Saisonziel: „Gehen ambitioniert in die neue Saison und schauen, was dann dabei heraus kommt“, sagt Trainer Holm Windmann

  • Titelkandidaten: Die Landesliga schätzt Windmann als ausgeglichen ein: „Es gibt keinen absoluten Titelfavoriten. Drei bis fünf Teams werden um den Titel spielen. Es gibt eine dichte Breite nach vorn – und nach unten ein Hauen und Stechen. Es wird eine lange und intensive Saison“, sagt der FCO-Coach. Als spielerisch stark und eine Bereicherung für die Liga bezeichnet der FCO-Coach die Aufsteiger Rot-Weiß Kirchlengern, SCV Neuenbeken, SV Heide Paderborn und TuS Dornberg.
Aufrufe: 02.9.2020, 09:00 Uhr
Egon Bieber / FuPaAutor