2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Thomas Simmeth blickt mit seinem Klub in eine düstere Zukunft. Foto: Mayr
Thomas Simmeth blickt mit seinem Klub in eine düstere Zukunft. Foto: Mayr

Simmeth schwant: "Jetzt wird die Lage sehr ernst"

Negativlauf geht weiter

Das Drama am Erle geht weiter: Seit nunmehr sieben Kreisliga-Begegnungen wartet der FC Bad Kohlgrub-Ammertal auf einen Dreier. Gegen den FC Deisenhofen II versäumten es die Ammertaler am Samstag allerdings, endlich wieder zu triumphieren.

Sie waren das aktivere Team, hatten mehr Spielanteile und vor allem: Der FC hatte die eindeutig besseren Torchancen, ließ jedoch allesamt ungenutzt.

Für Thomas Simmeth war die Partie ein absolutes Schlüsselspiel. Mit Blick auf die Tabellensituation, aber auch in Sachen interner Stimmung. Geknickt schlichen seine Kicker vom Platz. Kommende Woche müssen sie versuchen, im Derby beim SV Ohlstadt zu bestehen. Simmeth findet klare Worte für die Situation: „Jetzt wird die Lage sehr ernst.“

Ein schwacher Trost ist es zumeist, wenn der Kollege der Gastmannschaft zur ordentlichen Leistung gratuliert, selbst aber die Punkte unverdientermaßen einsackt. Simmeth berichtet über den kurzen Dialog mit Deisenhofens Florian Lanz: „Er hat zu mir gesagt, er wisse nicht, wie sie dieses Spiel gewonnen haben.“ Haben sie aber. Weil zwei Treffer aus wenigen Chancen eine weit höhere Effizienz darstellen, als die Bad Kohlgruber mit ihrem massiven Chancenwucher.

Bereits im ersten Abschnitt hätte eine Führung pro Gastgeber zu Buche stehen müssen. Doch trafen Tobias Mair und Christian Maintz in letzten Konsequenz die falsche Entscheidung. Max Meditz wiederum knallte die Kugel aus 16 Metern über das Quergebälk. Simmeth glaubt, die kritikwürdige Präzision liege an „mangelndem Selbstvertrauen“. Galt auch für den Freistoß von Markus Burkart. Der Rückkehrer zirkelte den Ball Deisenhofens Keeper Matthias Fichtner komfortablerweise in die Arme.

Weniger Schnörkel nahmen die Gäste beim Führungstor in Anspruch. Die Abwehrreihe rückte einen Tick zu spät nach vorne, überdies rutschte Bernhard Bauer fast zeitgleich aus. „Etwas dämlich angestellt“, urteilt Simmeth. Weitreichende Sorgen machte sich der Übungsleiter zur Pause ob der couragierten Vorstellung seiner Truppe gleichwohl noch nicht. Gleich nach Wiederbeginn war Florian Zapf Adressat eines „katastrophalen Fehlpasses“ eines FCD-Kickers. Doch auch diese Gelegenheit verpuffte, wenn auch nur knapp. „Haut der das Ding an den Außenpfosten“, ärgert sich Simmeth und schüttelt dabei den Kopf.

Er sah bei dieser Szene den „richtigen Zeitpunkt“, den Ausgleich herzustellen. Es sollte anders kommen. Ein „leichtfertiger Ballverlust“ im Bereich der Mittellinie sorgte für schnelles Umschaltspiel bei den Gästen und letztlich auch für das 0:2. Als dann der eingetauschte Johannes Büchl die Chance zum Anschlusstreffer verpasste, fügten sich die Platzherren in ihr Schicksal. „Wenn du keine Tore schießt, kannst du nicht gewinnen.“ Wenn einem Trainer die Argumente ausgehen, dann flüchtet sich auch Thomas Simmeth in Fußball-Phrasen.

Aufrufe: 023.10.2017, 11:40 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchner TagblattAutor